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Thema: Eine Tischdrehbank muss her

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Vollste Zustimmung!
    An so einer Maschine ist das noch ein Handwerk, welches erlernt werden sollte.
    Allerdings konnte ich die Aussage, daß an einer (wenn auch fernöstlichen) Kleindrehbank keine technisch sehr guten Ergebnisse möglich wären nicht so stehen lassen. Ich war erstaunt, was mit dieser vergleichsweise geringen Leistung machbar ist.
    Zu Tipps bin ich trotzdem gern bereit; eine Ausbildung via Forum halte ich natürlich aber nicht für möglich.
    Eine kleine Anekdote am Rande: in der Vergangenheit war ich u.a. bei einem Lehrgang zum 3D-Programmieren als einer der Teilnehmer fragte:"...Herr XYZ, was ist eigentlich Schruppen...?"
    Für ihn war der Tag schon dort zu Ende; er hatte von der Materie nun überhaupt keine Ahnung, war aber von seiner Uni (!) hingeschickt worden, weil so eine Maschine dort rumstand und der Lehrgang im Maschinenpreis enthalten war.
    Deshalb bleibe ich dabei; wenn keine (wenigstens) Grundkenntnisse vorhanden sind, einfach jemanden ausfindig machen der sich damit auskennt.
    Für das in Gänze aufzuwendende Geld kann man wahrscheinlich dort mit dem Taxi vorfahren und den Fahrer warten lassen.

    VG
    Holger

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Ich kann ja, wenn das Interesse besteht, im Reparatur und Umbaubereich ein Unterforum einrichten, wo man z.B. seine Projekte und Lösungswege an den jeweilgen Maschinen aufzeigt und Alternativen diskutiert.

    Könnte ich mir so vorstellen, dass man konkret die Maschine, eingesetzte Werkzeuge, benutzte Spannvorrichtung, Drehzahl und Vorschub zum verwendeten Material usw. in Bild und Schrift mal in Form eines kleinen Berichts einstellt.

    So könnte dann über die Jahre vielleicht mal so eine kleine "Tipp-Datenbank" entstehen, die es einem Neuling ermöglicht, bestimmte Aufgabenstellungen zu bewältigen.

    Ich lerne in dem Bereich gern dazu, wenngleich ich natürlich durch die Werkstatt und die Kollegen dort für mich selbst jeden denkbaren "Support" habe.


    Aber so ein "Grundkurs" in Sachen Umgang mit der Drehbank, Sicherheit, Materialkunde und Sauberkeit, Ordnung und Übersichtlichikeit ist sicher nix verkehrtes, hilft es doch selbst einschätzen zu können, ob die oftmals am Anfang als "Zauberkiste" für Objektivumbauten angesehene Drehbank tatsächlich "zaubern" kann...

    Auch wäre anhand solcher Berichte das Arbeiten an der Drehbank "entmystifiziert" und auf den realen Boden gestellt, wenn man den dahinter stehenden Aufwand und die technischen Notwendigkeiten geschildert bekommt.

    Also bei breiterem Interesse mach ich da gern ein Unterforum für auf, aber auch nur, wenn da "echter Bedarf" ist und man davon ausgehen kann, dass dort auch Berichte folgen.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. 3 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  4. #3
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Einen Versuch in Form von "Tricks und Tipps" sollte es wert sein.

    VG
    Holger

  5. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Ich kann ja, wenn das Interesse besteht, im Reparatur und Umbaubereich ein Unterforum einrichten, wo man z.B. seine Projekte und Lösungswege an den jeweilgen Maschinen aufzeigt und Alternativen diskutiert.

    Könnte ich mir so vorstellen, dass man konkret die Maschine, eingesetzte Werkzeuge, benutzte Spannvorrichtung, Drehzahl und Vorschub zum verwendeten Material usw. in Bild und Schrift mal in Form eines kleinen Berichts einstellt.

    So könnte dann über die Jahre vielleicht mal so eine kleine "Tipp-Datenbank" entstehen, die es einem Neuling ermöglicht, bestimmte Aufgabenstellungen zu bewältigen.

    Ich lerne in dem Bereich gern dazu, wenngleich ich natürlich durch die Werkstatt und die Kollegen dort für mich selbst jeden denkbaren "Support" habe.


    Aber so ein "Grundkurs" in Sachen Umgang mit der Drehbank, Sicherheit, Materialkunde und Sauberkeit, Ordnung und Übersichtlichikeit ist sicher nix verkehrtes, hilft es doch selbst einschätzen zu können, ob die oftmals am Anfang als "Zauberkiste" für Objektivumbauten angesehene Drehbank tatsächlich "zaubern" kann...

    Auch wäre anhand solcher Berichte das Arbeiten an der Drehbank "entmystifiziert" und auf den realen Boden gestellt, wenn man den dahinter stehenden Aufwand und die technischen Notwendigkeiten geschildert bekommt.

    Also bei breiterem Interesse mach ich da gern ein Unterforum für auf, aber auch nur, wenn da "echter Bedarf" ist und man davon ausgehen kann, dass dort auch Berichte folgen.

    LG
    Henry

    Hallo Henry,

    ich würde solch ein Unterforum begrüßen.
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", GoldMark :


  7. #5
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    Nach 2jähriger Berufsfachschule Metall und 3 Jahre Technischem Gymnasium hatte ich eine recht gute Grundausbildung zur Metallvererabeitung erlangt. Dort wurde an großem Industrie-Gerät gearbeitet (diverse Drehmaschinen, schön umrüstbare Fräsmaschinen, damals auch noch eine Stoßmaschine...).

    Vor vier Jahren habe ich eine kleine Rotwerk 350 Drehmaschine (~45kg) günstig erstanden, der automatische Vorschub funktioniert nicht, aber um ~50 Euro war das akzeptabel :-)
    Damit geht schon sehr viel - aber mit Einschränkungen muß man leben. In der Schule hat mein Mut die Zustellung gebremst, heute ist es die Maschine.
    Auch mit nur einem Dreihbackenfutter kann man einiges herstellen - und Genauigkeiten erreichen die weit über die Handarbeit hinausgehen. Ich bin immer wieder ganz glücklich wie schöne Press-Passungen entstehen - mit etwas Geduld. Die sind zwar nicht DIN kompatibel, halten aber Teile auch mit leichter Belastung. So habe ich die Rücklinse bei meinem Canon FD 85/1.2L Umbau auch erst mal nur in die neue Fassung stecken können, ohne weitere Fixierung.

    Was mir fehlt ist vor allem das Gewindeschneiden - allerdings hätte ich gleich gerne die Möglichkeit mehrgängige Gewinde bis ~40mm Steigung zu schneiden. Auf Kurbellösungen mit ein, zwei Millimeter Steigung verzichte ich gerne, und so bleibt das wohl ein Traum. Oder ich lasse mich mal auf Arbeit von einem unserer Mechanik-Konstruktionsfachleuten beraten, und lasse das extern fertigen.

    Die Drehbank hat mir viele neue Möglichkeiten eröffnet, ohne die hätte ich keine Spezialadapter (Minolta SR-Canon EF, Minolta A-Canon EF, Canon FD-Canon EF) oder anspruchsvollere Objektivumbauten realisieren können.

    Beim Ganzen Spaß am Umbauen und Reparieren muß man sich halt fragen, ob man die Zeit nicht lieber mit der Kamera in der Hand fotografierend verbringen möchte :-)
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
    http://www.4photos.de

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Keinath :


  9. #6
    Kennt sich aus Avatar von gimpyboy
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    Hi Hofsethpaul,
    I agree with your point! This is what Henry once wrote:

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    So könnte dann über die Jahre vielleicht mal so eine kleine "Tipp-Datenbank" entstehen, die es einem Neuling ermöglicht, bestimmte Aufgabenstellungen zu bewältigen.

    I don't know every Thread here, but I think this idea has never been translated to reality. It would be a great thing though. If we had such a database, this thread could go to quarantine (Considering all this superficial knowledge, discouraging words, superior attitude and the quarrels (I know, I did my part there aswell))

    This database coulb be built like e.g.:
    Type of conversion/modification => Steps and tools necessary => Quality and size demands for tools like lathe, mille => Difficulty ...

    Another great thing would be a F.A.Q part and a section where specific machines are introduced and there capabilites, pros and cons, price and their suitability for a hobby camera/lense mechanic are pointed out.

    Cheers
    gimpy

  10. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von DD_Ihagee Beitrag anzeigen
    Vollste Zustimmung!
    An so einer Maschine ist das noch ein Handwerk, welches erlernt werden sollte.
    Allerdings konnte ich die Aussage, daß an einer (wenn auch fernöstlichen) Kleindrehbank keine technisch sehr guten Ergebnisse möglich wären nicht so stehen lassen. Ich war erstaunt, was mit dieser vergleichsweise geringen Leistung machbar ist...
    Da mir mit den kleinen Maschinchen die Erfahrung fehlt, deshalb nun diese Frage:

    Rein Interessehalber:

    Lies Dir mal bitte diesen nachfolgend verlinkten Bericht eines Meopta Meostigmat 1/70mm Komplettumbaus durch und sage mir, ob das von der erzielten Genauigkeit her auch mit so einer Tischdrehbank möglich gewesen wäre.

    Dabei handelt es sich um die Herstellung einer neuen Rücklinsenfassung für die letzte Linse und die Wiedervereinigung mit dem eigentlichen Objektivgewinde.

    Die erzielte Toleranz vor dem "entgraten" lag bei 2/10mm (siehe Bilder des digitalen Höhenreissers), nachdem die Fassung, eine Zwischenplatte zur Wandlung der Durchmesser von neuer Fassung und mit anschließender Wiedervereinigung mit dem Meopta Gehäuse hergestellt wurde.

    Wenn das mit einer Tischmaschine möglich wäre, würde ich da echt meinen Hut vor den kleinen Maschinen ziehen.

    http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18078


    LG
    Henry
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  11. #8
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    Hallo zusammen,
    also mit so einer Tischdrehbank (Preisbereich neu aber ab 1000 €) kann man,vorrausgesetzt erfahren in der Metalverarbeitung,durchaus Toleranzen
    im Bereich 0,02-0.05 mm fertigen.

    Meine Drehbank hatte z.b auf 200mm Drehlänge eine Abweichung von 0.02mm.Es war auch eine 1200€ Maschine.

    Ich kann hier jedem nur die Seiten von H.Zellhuber empfehlen. www.zellix.de
    Die Seite ist für jeden Metaller sehr hilfreich.

    Gruss Tobias

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", Topeak :


  13. #9
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Auch diese Genauigkeitsklasse kann ich bestätigen.
    Die Mankos liegen zumeist woanders aber auch damit kann man umgehen.
    Aus dem Umbauthread konnte ich nicht rauslesen, ob Du (Henry) das mehrgängige Gewinde geschnitten hast. Für große Steigungen bekommst Du da natürlich die Wechselräder nicht.
    Withworthgewinde - geht nicht (bei meiner zumindest).
    Geschnittenes (mit dem Stahl) Linksgewinde - nein.
    Wenn der Gewindeauslauf nicht groß ist gibts auch Probleme weil die Umschaltung Links/Rechtslauf nicht mechanisch und elektrisch nicht unmittelbar erfolgt. Aber auch da kann man sich behelfen, wo ein Wille ist...
    Weiterhin ist es schwierig, für die kleinen Futter Weichbacken zu bekommen. Auch da geht eigentlich nur der Eigenbau. Bislang konnte ich mich aber noch nicht entschließen, die Hartbacken zu Grundbacken umzuarbeiten.
    Also - diese kleinen Maschinen mit einer professionellen Werkstattmaschine zu vergleichen - dieser Vergleich muß hinken.
    Einen angetriebenen Quersupport - gibts nicht.
    Drehzahlen werden nur über ein Keilriemengetriebe verändert.
    Einstellbare Noniusräder - Fehlanzeige (kann man aber selber bauen bzw. stellt nach Meßuhr zu).
    Die Wiederholgenauigkeit des Viermeiselhalters - schnell vergessen!
    Wechselnde Vorschübe bzw. Gewindesteigungen - nur durch Umstecken der Wechselräder möglich.
    Das Drehbild bei hohen Drehzahlen - nicht mehr ganz sauber, da beginnt das System dann doch an zu schwingen.
    (vorgenanntes gilt alles für MEINE Maschine)
    Trotzalledem - für dieses vergleichsweise kleine Geld bekommt man eine gut einsetzbare Maschine mit welcher sich sehr gut arbeiten läßt.
    Bestellt man beim Kauf die beiden Lünetts mit, ist man sehr universell aufgestellt.
    Ich bin heilfroh, daß ich sie habe wenngleich sie dann doch relativ selten im Einsatz ist.
    Ach ja, nochmal zur Genauigkeit - ich habe sie mir vordergründig zugelegt um Uhrenteile (Wecker/Wand/Tischuhrgröße) zu fertigen; war kein Problem.
    Man muß sich auf das arbeiten an so einer Hobbymaschine einlassen, dann aber sind die Ergebnisse einwandfrei.

    VG
    Holger

    P.S. nochmal leicht editiert
    Geändert von DD_Ihagee (26.03.2014 um 21:23 Uhr)

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", DD_Ihagee :


  15. #10
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von DD_Ihagee Beitrag anzeigen
    Auch diese Genauigkeitsklasse kann ich bestätigen.
    Die Mankos liegen zumeist woanders aber auch damit kann man umgehen.
    Aus dem Umbauthread konnte ich nicht rauslesen, ob Du (Henry) das mehrgähgige Gewinde geschnitten hast. Für große Steigungen bekommst Du da natürlich die Wechselräder nicht.
    Nein, hab ich einem TRAUB TND 200 oder 300 CNC - Drehautomaten überlassen... ein 12 gängiges Gewinde ist jenseits meiner bisherigen Möglichkeiten...deshalb wohl eher nicht selbst durchführbar


    ...
    Wenn der Gewindeauslauf nicht groß ist gibts auch Probleme weil die Umschaltung Links/Rechtslauf nicht mechanich und elektrisch nicht unmittelbar erfolgt. Aber auch da kann man sich behelfen, wo ein Wille ist...
    Weiterhin ist es schwierig, für die kleinen Futter Weichbacken zu bekommen. Auch da geht eigentlich nur der Eigenbau. Bislang konnte ich mich aber noch nicht entschließen, die Hartbacken zu Grundbacken umzuarbeiten.
    Kann ich verstehen...kosten auch ein wenig.

    Also - diese kleinen Maschinen mit einer professionellen Werkstattmaschine zu vergleichen - dieser Vergleich muß hinken.
    Einen angetriebenen Quersupport - gibts nicht.
    Drehzahlen werden nur über ein Keilriemengetriebe verändert.
    Einstellbare Noniusräder - Fehlanzeige (kann man aber selber bauen bzw. stellt nach Meßuhr zu).
    Wechselnde Vorschübe bzw. Gewindesteigungen - nur durch Umstecken der Wechselräder möglich.
    Das Drehbild bei hohen Drehzahlen - nicht mehr ganz sauber, da beginnt das System dann doch an zu schwingen.
    (vorgenanntes gilt alles für MEINE Maschine)
    Trotzalledem - für dieses vergleichsweise kleine Geld bekommt man eine gut einsetzbare Maschine mit welcher sich sehr gut arbeiten läßt.
    Bestellt man beim Kauf die beiden Lünetts mit, ist man sehr universell aufgestellt.
    Ich bin heilfroh, daß ich sie habe wenngleich sie dann doch relativ selten im Einsatz ist.
    Ach ja, nochmal zur Genauigkeit - ich habe sie mir vordergründig zugelegt um Uhrenteile (Wecker/Wand/Tischuhrgröße) zu fertigen; war kein Problem.
    Man muß sich auf das arbeiten an so einer Hobbymaschine einlassen, dann aber sind die Ergebnisse einwandfrei.

    VG
    Holger
    Vielen dank für die detailierten Angaben.

    Zunächst wollte ich klarstellen, dass ich keine hinkenden Vergleiche zwischen einer Industriemaschine und einer Tischdrehbank anstellen will, sondern - weil ich in der glücklichen Lage bin, gleich die großen Maschinen kennen gelernt zu haben - meine Fragen und Beispiele sich einzig darauf beziehen, ob diese von mir durchgeführten und teilweise gezeigten Arbeiten auch auf so kleinen Maschinen mit einem eingeschränkten, anfängertypischen Zubehörumfang realisierbar sind.

    Sollte da etwas anderes hinter gesehen werden, ist dies schlicht falsch. Mich würde interessieren, wie das eben mit einer geringeren Ausstattung auf diesen Tischmaschinen laufen könnte und ob es überhaupt durchführbar ist in einer adäquaten Zeit.

    Gerade weil ich nur diese großen Maschinen im Zugriff habe, interessiert es mich, ob meine typischen Arbeitsumfänge damit durchführbar wären.

    Heute ging es zum Beispiel um folgende Aufgabenstellung:

    Ein 12gängiges Gewinde-Inlet Paar sollte umgearbeitet werden, um es als Kurzhelicoid an einem damit zusammengesetzten 49mm Umkehrring zu nutzen.

    Normalerweise ist das Inlet an einen M39(LTM)> NEX Zebra Adapter als Einsatz eingepasst (rechts im nachfolgenden 'Bild) und dort mit 3 x M3 Innensechskant - Gewindestiften gesichert, so wie es auch bei meiner VNEX Entwicklung der Fall ist.

    Allerdings ist dieser 12gängige Gewinde-Einsatz zu hoch, so dass das erzielbare Auflagemaß verbessert werden muss.

    Ein erster Prototype, der für die Benutzung des Schneider Kreuznach Componon 4/28mm von mir an dieses "Zebra" angepasst wurde, sollte nun ein nochmals geringeres Auflagemaß erhalten..

    v. rechts nach links... Zebra Adapter, Prototype Zwischenlösung, vorläufige Endversion

    Name:  componon-kurzhelicoid.jpg
Hits: 1392
Größe:  177,5 KB

    Es geht also klassisch darum, zunächst die Höhe des Inlets so anzupassen, dass es das zuvor experimentell am Prototypen ermittelte Auflagemaß erreicht.

    Name:  hoehenmessgeraet.jpg
Hits: 1406
Größe:  151,3 KB

    Aus einer Vielzahl der zur Boley Drehbank gehörenden Spannzangen suchte ich mir die mit dem geeigneten Durchmesser heraus...

    Name:  grosse-Spannzangen.jpg
Hits: 1413
Größe:  295,7 KB

    Name:  Dinge-in-Nutzung.jpg
Hits: 1393
Größe:  180,8 KB

    um sie dann in die Schnellspannvorrichtung der Boley einzuspannen..

    Name:  Boley-Drehbank.jpg
Hits: 1616
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    und das Werkstück einzusetzen...

    Name:  spannzange-werkeinsetzen.jpg
Hits: 1378
Größe:  126,8 KB

    Mit der vorher zentrierten Wendeschneidplatte wird dann zugestellt auf das benötigte Maß...

    Name:  skalenteilung.jpg
Hits: 1399
Größe:  254,3 KB

    Name:  Wendeschneidplatte.jpg
Hits: 1398
Größe:  134,4 KB

    Im Anschluss wird dann die Anpassung des Aussendurchmessers, auf den Innenbereich des 49mm Ringes vorgenommen, ebenfalls mit der Wendeschneidplatte.
    Hinterher wird dann der Gewindeeinstieg mit einer Fase wiederhergestellt, was ich aber im Bild hier nicht gezeigt habe.

    Nachdem diese Arbeit erledigt ist (ich hab immer 5 von den Dingern in "einem Rutsch" abgearbeitet), kommt die nächste Spannzange zum Einsatz, diesmal in passender Größe für den geänderten Aussendurchmesser)...

    Da das gekürzte Gewinde-Inlet nun natürlich auch "rückwärtig" bei der maximalen Eindringtiefe in die Sensorkammer angepasst werden muss, wird es also erneut eingespannt und benötigt nun eine weitere Spannzange korrekter Weite (auf den zuvor abgedrehten, neuen Aussendurchmesser...)

    Name:  spannzange-fuer-rueckseite.jpg
Hits: 1412
Größe:  125,2 KB

    und nun wird auch dieser rückwärtige Überstand abgedreht auf das passende Maß, damit es in der Sensorkammer die Kontakte nicht berührt durch den sonst zu großen Überstand...

    Name:  angepasste-rueckseite.jpg
Hits: 1381
Größe:  136,2 KB

    Da dieses 12gängige Gewinde eine reguläre Fokussierschnecke darstellt, die - im Gegensatz zum VNEX-Wendeltubus - ein "offenes Gewinde ist, muss natürlich noch eine externe Begrenzung mit eingeplant werden in die Masse ... was auch geschah...

    Hier für die Mitlesenden der Unterschied von "offenem" Schneckengewinde (links) und einem Wendel, bei dem der Gewindegang (3 x beim VNEX) geschlossen und damit begrenzt ist (rechter Tubus).

    Name:  Wendel-und-Helicoid.jpg
Hits: 1409
Größe:  161,9 KB

    Da aber auch das offene GEwinde in dieser "Schnellfokussier-Einheit" für Objektive mit geringem Auflagemaß begrenzt sein muss, damit die Schneckenteile sich nicht trennen, wird schlicht durch einen überstehende M2 Gewindestift der in die Halteschrauben fürs Componon mit eingeschraubt wird, einerseits die Begrenzung gegen zu tiefes "einfahren" in die Sensorkammer der Kamera realisiert und ein zweiter M2 Stift mit 10mm Länge als Begrenzer gegen das Trennen der Helicoidteile beim Fokussieren an die Nahbereichsgrenze (maximaler Auszug) benutzt...

    Name:  drehwegbegrenzer.jpg
Hits: 1343
Größe:  138,3 KB

    Die Anschlagsjustierung erfolgt dann später durch 3 x 2mm Madenschrauben durch das 49mm Gewinde hindurch. So kann das Gewinde-Inlet an unterschiedlichen Stellen fixiert werden und damit der maximale Auszug bis zur Begrenzung festgelegt /justiert werden.

    Die Zeitdauer für die Herstellung dieser 5 Einheiten lag bei ca. 1 Stunde inkl. einer Zigaretten-Pause dem Herstellen der Fotos und dem Säubern des Arbeitsplatzes.

    LG
    Henry

    P.s.: ist ja nun fast schon der erste Werkstattbericht geworden...
    Geändert von hinnerker (26.03.2014 um 21:53 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  16. 7 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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