Blendenprobleme sind "durch die Bank" bei allen Herstellern fest zu stellen.
Gleitlagerprobleme kenne ich nur von Canon FD bei den hochwertigen Objektiven. Da diese FD Objektive eine ziemlich "komplexe" Mechanik haben, die letztlich mit ziemlich viel Federn und Umlenkungen arbeitet für die Blendenübertragungshebel, die aus dem Inneren des Objektivs den Zustand der Blende an das Objektiv weiterleiteten und die teilweise extrem langen und kompliziert geführten und komplex Inneinander greifenden inneren Zug, Klapp und Drehmechanismen, sind diese hochwertigen Canon Objektive darauf ausgelegt, viele Dinge möglichst "friktionsfrei" ablaufen zu lassen.
Aus diesem Grunde auch der enorme Aufwand in echten Kugellagern rotierender Ringe und Hebel an den FD Bajonetten. Dieses Ziel wird bei den Objektiven mit Floating Element Konstruktionen fortgesetzt im Aufwand fortgesetzt durch die aus Messing gefertigten Rollen der Gleitlager und einer ehemaligen "gummiartigen Schicht", welche die Fokussierung in den Führungsschlitzen dadurch besser und friktionsfreier und definiert "gleiten" lassen...
Hätte man hier "normale Dinge" aus dem Objektivbau verbaut, so würde man vermutlich bei einigen Objektiven mit großen und schweren Glaselementen nur noch mit der Zange fokussieren können.
Solche aufwändigen Konstruktionen wie bei Canon FD gab es vermutlich kein zweites Mal bei einem anderen Hersteller, zumindest ist mir noch nix untergekommen.
Wer verbaut denn schon Messinglager statt die üblichen billigen Hartplastik - Hülsen für ein Gleitlager, wie wir es aus den billigen Zooms kennen und die man sieht, wenn man mal eines aufgeschraubt hat?
Es ist ein alter Lehrsatz... je aufwändiger die Technik, umso größere Wahrscheinlichkeit von Ausfällen oder Fehlern, gemeinhin störanfälliger...
So extrem aufwändig, wie der Canon FD Mount ist kein mir bekannter Anschluss aufgebaut..
Schwierig bei Umbauten sind auch andere Objektive, meist aber nicht wegen irgendwelcher Gleitlager, die sich selbst zersetzen, sondern weil sie irgendeine mechanische Besonderheit aufweisen.. wie Steuerkurven statt eines PUSH-PULL Mechanismus etc..
Insofern hatte Canon damals schon einen ungeheuren Aufwand betrieben und nur beste Materialien verbaut.
Das man seinerzeit nicht diesen Gleitlager-Überzug aus der heute gummiartigen Pampe hergestellt hat ohne die "Halbwertzeit" des verwendeten Materials zu kennen, macht aus einem eigentlich sehr guten Konzept durch diesen Pfennigsartikel oftmals ein nur bedingt noch brauchbares Objektiv.