Vermutlich war das Teil mal zur Reinigung oder sonst einem Eingriff geöffnet worden sein.
Dabei wurde - wie oft - vermutlich der Schneckengang selbst überholt.
Hierbei ergibt sich oft das verkehrte "wiedereinfädeln" der getrennten Schneckengang- Teile.
Es gilt hier zuallererst das Ding so zusammen zu bauen, das der Unendlichkeitsanschlag stimmt, denn was hier passiert ist, das im Nahbereich der Objektivkopf aus der Geradführung geschoben wird und zunächst frei mitdrehen kann und dann herausfällt.
Die GEschichte muss also so wieder zusammengebaut werden, das am Nahbereichs - Anschlag des Fokusrings die Geradführung nicht aus dem Führungs - Schlitz im Helicoid herauswandern kann, in dem sie normalerweise laufen muss. Das ist nämlich das, was mit dem Objektiv gerade passiert durch einen falschen Zusammenbau.
Geht also darum, diese Geradführung - meist als Stange ausgeführt, die in eben diesem Schlitz im Helicoid läuft und die Drehbewegung des Fokusrings in eine Vorwärtsbewegung umsetzt durch die Zwangsführung nach vorn - den tiefstmöglichen Sitz in der Gewindeverbindung bekommt und dabei unendlich erreicht.
Umgekehrt und in den Nahbereich fokussiert, muss die Geradführung nur noch mit wenigen mm in dem Schlitz stecken, wenn der Fokusringanschlag im Nahbereich erreicht ist.
Also achte genau auf den Moment, wo die Geradführungsstange gerade noch nicht aus dem Helicoid austritt und bringe das mit dem Nahanschlag des Fokusrings zur Deckung...
Dann drehe mal in Richtung unendlich und es muss sich - wenn alles korrekt zueinander steht - auch ein korrekte scharfes Bild am Unendlich-Anschlag ergeben.
LG
Henry