Hab ich auch geglaubt, aber 1/2 Blende kommt schneller zusammen als man glaubt, gerade bei Teleobjektiven.
Oft wird für den Verlängerungsfaktor diese Formel angewandt:
Verlängerung = (1+Abbildungsmaßstab)^2
Die Daten vom Sonnar 4/135 kenne ich nicht, die klassischen Teles mit Auszugsfokusierung lassen üblichwerweise einen
Abbildungsmaßstab von etwa 1:10 zu:
Verlängerung = (1+0,1)^2 = 1,21
Die eine Verlängerung um das 1,21-fache entspricht einer 1/4 Blende, nicht gerade dramatisch aber diese Formel
gilt nur für symmetrische Objektive, und die sind im KB-Format die Ausnahme.
Bei asymmetrischen Objektiven, dh. Objektive bei denen die Brechkräfte vor und hinter der Blende ungleich sind,
kommt der Faktor Pupillenvergrößerung hinzu (Einfach mal ein Weitwinkelobjektiv in die Hand nehmen und nachsehen
wie sich der Durchmesser der Blende ändert je nachdem ob man von vorne oder von hinten draufschaut).
Die Pupillenvergrößerung ist das Verhältnis Durchmesser der Austrittspupille geteilt durch Eintrittspupille. Dieser Wert
ist bei Retrofokusobjektiven, als Weitwinkelobjektiven typisch größer als 1 und bei Teleobjektiven kleiner als 1. Lichtstarke
Weitwinkelobjektive erreichen 2 bis 2,5, Teleobjektive 0,3 bis 0,5. Die Formel schaut dann so aus:
Verlängerung = (1+Abbildungsmaßstab/Pupillenvergrößerung)^2
Nich nehme jetzt einfach als Beispiel die Werte des Minolta MC 4,5/200 da ich die kenne. Den Abbildungsmaßstab setze ich
mit 1:10 an, der wird in der Praxis fast erreicht (2,5 m Nahgrenze vs. 2,42 m Entfernung bei 1:10), die Pupillenvergrößerung
beträgt 0,48.
Verlängerung = (1+0,1/0,48)^2 = (1+0,208)^2 = 1,46
Und dieser Verlängerungsfaktor entspricht etwas mehr als 1/2 Blende und das ist dann doch deutlich erkennbar.
Es gibt ein paar nette Makroobjektive die das auch drauf haben.
Gruß
Helmut