Hatten wir glaube ich schon mehrfach erklärt: Durch den Auszug bei Nahgrenze "verliert" ein Objektiv tatsächliche Blendenöffnung.
Die Mechanik des 135er Sonnars gleicht dies aus, indem die Blende weiter geöffnet wird, also beispielsweise bei eingestellter Blende 5.6 wird diese weiter geöffnet, so dass trotz des Auszuges die gleiche Lichtmenge auf den Film trifft.
Hallo Henry,
die Blende wird bei Naheinstellung weiter geöffnet.
Das habe ich bei
Flektogon 2,8/35 EXA mit Noppen
Sonnar 3,5/135 M42 Zebra und
Sonnar 4/135 Exa Zebra
vgl
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=10275
Post#7
Habe ich mich falsch ausgedrückt?
LG,
Nick
Ahh,
Willi war schneller.
Manno, hier muß man echt fix sein..
Wobei ich mir da keinen Grund vorstellen kann, denn der Auszug dürfte da ja nicht so erheblich sein, dass die Geschichte derart stark abdunkelt, dass eine Kompensation der einfallenden Lichtmenge über die Blende notwendig werden sollte.
Allerdings hab ich schon Objektive in der Hand gehabt, die mehr oder minder fehlerhaft in bestimmten Stellungen des Fokusringes sich durch eine nicht mehr korrekt verschraubte (Schraubensicherungslack war gebrochen und die Schrauben lose) interne Blendenplatte minimal in dem Maße des Spiels der Schrauben in ihren Löchern mitdrehten.
Nach dem Anziehen und sichern der Schrauben mit Sicherungslack waren dieses "Phänomen" dann verschwunden.
Aber gut zu wissen, dass es dann scheinbar auch Objektive gibt, bei denen eine Kompensationsblende eingebaut ist und dieses Verhalten "von Haus aus" auch so sein soll.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo Nick,
ich habe noch keine passende Beschreibung im web gefunden und das Teil ist noch "zu" !
Welche Bilder von der Blende wünschst Du denn, eines habe ich ja am Anfang eingestellt, also Blende durch die Optik von hinten fotografiert......und "offen" habe ich es noch nicht!
Gruß Jürgen
Ja, was für ein Aufwand!
Bei dem schwarzen 4(!)/135er in M42-Fassung war es meiner Erinnerung nach sogar so, dass bei Blende 4 die Blendenlamellen leicht geschlossen waren (eben Blende 4), zur Nahgrenze hin aber wurde dann beim Auslösen (Blendenpin gedrückt) die Blende noch etwas geöffnet.
So weit ich mich erinnern kann, wurde diese ganze aufwändige Blendenmechanik durch das dauerhafte Eindrücken des Blendenpins "überlistet", also bei Offenblende die Blende auch total geöffnet, selbst bei Unendlich, so dass das Sonnar dann kein 4/135, sondern eher (wie später) ein 3.5/135er war.
Hallo Henry,
gewundert hat mich das auch. Ich werde aber zunächst nicht an dem Objektiv schrauben, da es ansonsten makellos ist.
Danke für den Tip. Man lernst wirklich nie aus.
Hallo Jürgen,
ein Bild mit Offenblende ,und eins geschlossen. Wie gesagt, meine Bleinde bleibt "offen" etwas sichtbar, und ich möchte wissen, ob sie auch beim 4/135 eigentlich ganz verschwinden sollte.
LG,
Nick
Hab ich auch geglaubt, aber 1/2 Blende kommt schneller zusammen als man glaubt, gerade bei Teleobjektiven.
Oft wird für den Verlängerungsfaktor diese Formel angewandt:
Verlängerung = (1+Abbildungsmaßstab)^2
Die Daten vom Sonnar 4/135 kenne ich nicht, die klassischen Teles mit Auszugsfokusierung lassen üblichwerweise einen
Abbildungsmaßstab von etwa 1:10 zu:
Verlängerung = (1+0,1)^2 = 1,21
Die eine Verlängerung um das 1,21-fache entspricht einer 1/4 Blende, nicht gerade dramatisch aber diese Formel
gilt nur für symmetrische Objektive, und die sind im KB-Format die Ausnahme.
Bei asymmetrischen Objektiven, dh. Objektive bei denen die Brechkräfte vor und hinter der Blende ungleich sind,
kommt der Faktor Pupillenvergrößerung hinzu (Einfach mal ein Weitwinkelobjektiv in die Hand nehmen und nachsehen
wie sich der Durchmesser der Blende ändert je nachdem ob man von vorne oder von hinten draufschaut).
Die Pupillenvergrößerung ist das Verhältnis Durchmesser der Austrittspupille geteilt durch Eintrittspupille. Dieser Wert
ist bei Retrofokusobjektiven, als Weitwinkelobjektiven typisch größer als 1 und bei Teleobjektiven kleiner als 1. Lichtstarke
Weitwinkelobjektive erreichen 2 bis 2,5, Teleobjektive 0,3 bis 0,5. Die Formel schaut dann so aus:
Verlängerung = (1+Abbildungsmaßstab/Pupillenvergrößerung)^2
Nich nehme jetzt einfach als Beispiel die Werte des Minolta MC 4,5/200 da ich die kenne. Den Abbildungsmaßstab setze ich
mit 1:10 an, der wird in der Praxis fast erreicht (2,5 m Nahgrenze vs. 2,42 m Entfernung bei 1:10), die Pupillenvergrößerung
beträgt 0,48.
Verlängerung = (1+0,1/0,48)^2 = (1+0,208)^2 = 1,46
Und dieser Verlängerungsfaktor entspricht etwas mehr als 1/2 Blende und das ist dann doch deutlich erkennbar.
Es gibt ein paar nette Makroobjektive die das auch drauf haben.
Gruß
Helmut