Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
Das ist aber doch das Schöne! Wer sich preislich ein wenig einschränken möchte oder muss, der bekommt ebenfalls sehr, sehr gute Sensoren und - dank Firmen wie Sigma - auch exzellente Objektive. Wem die letzten Vorteile des KB-Sensors (wie z.B. das Freistellungspotenzial) wichtig sind, der muss eben etwas tiefer in die Tasche greifen. Ist doch OK.

Ich habe KB, APS-H, APS-C und CX regelmäßig im Einsatz (5D, M8, D3100 oder NEX-7, 1 V1) und nutze alle Kameras/Sensorengrößen gleichberechtigt nebeneinander. (Habe kein digitales Mittelformat und kein µ4/3.)
Ich weiß doch, womit ich fotografiere und kann die Vor- und Nachteile einschätzen und sogar nutzen. (Ich bin zum Beispiel davon überzeugt, dass eine Nikon D7100 oder eine EOS 60D auch bei hohen ISOs mindestens genauso tolle Fotos machen wie meine 5D - dennoch sehe ich keinerlei Bedarf dafür, da mir meine Kameras mehr als ausreichen.)

Bedauerlich finde ich es aber, wenn ein völlig unnötiger Grabenkrieg zwischen APS- und KB-Fans ausbricht und man sich gegenseitig die Vor- und Nachteil "um die Ohren haut".
Keiner sollte sich für seine Entscheidung und Vorlieben rechtfertigen müssen - vor allem nicht hier im DCC!

Dabei ist es auch egal, ob eine Entscheidung finanziell oder aus Überzeugung gefällt wurde.
Sehe ich auch so, manchmal raste ich aber aus, wenn ein KB-Fan arrogant daher kommt. Hab selber zu Film-Zeiten KB und sogar MF benutzt, und kann genauestens einschätzen wie viel ein KB-Sensor in Sachen Gestaltungsmöglichkeiten bringt. Man kann schon sehr tolle Sachen mit einem 50/1.2 oder 85/1.4 Objektiv an KB machen, nur ist es so, das heutige KB-Kameras von der Größe, dem Gewicht und den Kosten her nichts mit den analogen KB-Kameras gemeinsam haben. Das sind Welten. Auch APSC ist bedeutend größer und schwerer als eine KB-Ausrüstung von vor 20 Jahren. Das liegt einerseits an den Features wie AF und Stabi, aber auch daran, das Sensoren schräg einfallendes Licht nicht so gut vertragen. Wenn man ein 50/1.4 Nikkor von vor 20-30 Jahren mit dem heutigen vergleicht, ist der Unterschied gerade zu gigantisch. Das selbe auch bei den Gehäusen. Die Größe z.B. einer Nikon F3 mit 2, 3 Festbrennweiten (28, 35, 50) empfand ich damals als optimal, heute gibt es sowas in Spiegelreflex-Form gar nicht. Um zumindest ein bisschen an diese kleinen Abmessungen zu kommen, bin ich praktisch gezwungen beim APSC-Format zu bleiben (komme bedeutend näher an die F3 und 2, 3 FBW als ich es mit Digi-KB je könnte). Deswegen bin ich über APSC-Objektive, wie das Sigma 18-35 froh. Die 3 Festbrennweiten kann ich mit einem Objektiv ersetzen, und spare mir daher viel Gewicht in der Fototasche. Klar, an etwas Freistellungspotential muss ich verzichten, dafür kann ich bei viel weniger Licht fotografieren (heutige APSC-Sensoren liefern auch bei ISO6400 akzeptable Ergebnisse, mit Film war das undenkbar). Es ist wie so oft ein Kompromiss, aber die Richtung in die es geht, gefällt mir sehr gut.