So, inzwischen ist es mir gelungen, das kleine Canon-Objektiv näher an den Sensor zu bringen, allerdings noch auf unbefriedigende Art und Weise. Eine Verbesserung der Vignettierung geht damit allerdings leider nicht einher. Zu allem Überfluss ist mir auch noch der Hebel für die Verstellung der Blende abgebrochen(Ist aber schon wieder angelötet).
Daher habe ich dieses Projekt vorübergehend auf Eis gelegt. Schade, so ein 28er Pancake an der NEX hätte mir gut gefallen.
Dafür habe ich mich mal wieder mit einem Rodenstock Color Trinon-Lanthan 2,8/45mm beschäftigt. Es stammt aus einer Dacora Super Dignette electric-S.
Der wohlklingende Name machte mich neugierig.
Den Ausbau habe ich schon vor längerer Zeit vorgenommen. Das Objektiv ist ziemlich blöd mit der Trageplatte, die Teil des Kameragehäuses ist, verbunden. Diese Platte wird für den Erhalt des Objektivs zwingend weiter benötigt, sie kontert die Komponenten des Objektivs, ohne die Platte fällt alles auseinander. So blieb mir nichts anderes übrig als die Platte zu zersägen und zu befeilen, bis eine runde "Rückplatte" des Objektivs bildet.
Um es vorweg zu nehmen: Der Aufwand lohnt sich nicht.
Es it mir aber gelungen, das Objektiv mithilfe eines 1er Zwischenring plus Bajonett aus einem 08/15 China-Zwischenringsatz für die NEX an selbige zu bringen. Damit stimmt der Unendlichpunkt recht gut, etwas Finetuning läßt sich am Objektiv selbst vornehmen.
Bildbeispiele, alle Offenblende:
Unendlich geht fürs erste in Ordnung:
Crop 100%:
Bokeh:
Schärfe bei ca 10m:
Crop 100%:
"Hummer"Farben
Nicht übermäßig scharf und kontrastig, aber angenehme Farben und Bokeh.
Kein "Must Have", eher ein "Neugier"-Objektiv. Fummelig und aufwändig auszubauen und zu adaptieren. Auch die Nahgrenze von 1m spricht nicht unbedingt für das Objektiv.