Endlich einmal hier ein ganz wichtiges Thema, das so selbstverständlich scheint, daß sonst keiner mehr darüber redet - mit der Folge, daß die Notwendigkeit einer Störlichtblende kaum von allen Photographen beachtet wird. Sogar Berufsphotographen sieht man oft ohne dieses wichtige Zubehörteil herumlaufen und mit ihrer Kamera agieren. Für mich ist das ein Beweis mangelnden Könnens oder einer gewissen Nachlässigkeit, denn gelernt haben sie es in ihrer Berufsausbildung mit Sicherheit, daß so ein Ding immer auf die Linse gehört. Natürlich ist es störend, diese immer auf das Objektiv zu fummeln, und manchmal ist dies auch wirklich umständlich. Aber hiermit können wir Liebhaber-Photographen den Profis oft etwas vormachen.

Die Störlichtblende ist nach meiner Meinung das wichtigste Zubehör überhaupt und gehört grundsätzlich auf jedes Objektiv, sogar bei Nacht auf einer Photosession in der Stadt. Dabei ist die Bezeichnung "Sonnenblende" völlig irreführend, denn so ein Ding soll jede Art von Störlicht daran hindern, nicht nur das der Sonne, und vagabundierendes und gerichtetes Licht hindern, den Kontrast und die Klarheit einer Aufnahme negativ zu beeinflussen.

Welche Form sie dabei hat, das ist eigentlich zweitrangig, ob sie aus Gummi, Plastik oder Metall ist, auch. Hauptsache, sie ist drauf!

Um offen und ehrlich zu sein, ich mag aber die rechteckigen am liebsten, nicht nur weil sie gut an der Kamera aussehen, sondern weil sie auch das Störlicht am besten abhalten, auf und in die Linse zu gelangen. Am lästigsten sind die zum schrauben, am bequemsten die zum aufstecken, die einrasten und die auch umgedreht auf das Objektiv passen und so automatisch immer dabei sind und nicht vergessen werden können. Aber die besten sind die fest am Objektiv eingebauten, die man nur vorschieben muß, wie dies bei den meisten Leica-Linsen, aber auch bei anderen der Fall ist. Man darf nur das Vorschieben nicht vergessen!

LG Hans-Joachim.