Bildwinkel und damit die Abbildungsmaßstäbe auf dem Ausgangsbild sind die Zauberworte

Ein 50er deckt einen minimal weiteren Bildwinkel ab, als ein 55er.. sieht man auch bei der Weinflasche.. oben und unten, links und rechts ist beim Pentax mehr von der Umgebung zu sehen.
Umgekehrt hat deshalb das Revuenon mit seinen 55mm eine "Mini-Tele-Verschiebung".. einen kleineren Bildwinkel.

Wenn Du genau guckst, so werden mehr Umgebungs-Details beim 50 sichtbar als beim 55mm Objektiv.. präsentierst Du nun den gleichgroßen Ausschnitt der Flasche im Crop, so hast Du das 50er deutlich stärker vergrößert und damit die Fehler hervorgehoben.

Ist eine ähnliche Geschichte, wie früher der Unterschied bei der Negativausgangsgröße nur das hier die Vorlage einmal von einem 50er und einmal von einem 55er stammt und auf der gleichen Größe auf dem Bildschirm "geprintet" wird.

Oft sieht man diese minimalen Brennweite-Unterschiede z.B. auch im Bokeh.. ein 55er wirkt in der Hintergrundverlaufsgestaltung aufgrund der 5mm mehr Brennweite oft weicher und harmonischer, weil es die Farbtupfer und Unschärfekreise auch entsprechend größer darstellt kann als ein 50er.

Wäre jetzt zwar vermessen und falsch von "Telewirkung" zu sprechen, da es sich in beiden Fällen um "Normalbrennweiten" in der Klassifizierung handelt, aber diese Effekte sind klar zu beobachten. Aus diesem Grunde ist es immer gut, wenn man die 50er gegen 50er vergleicht.. bzw. man die Effekte zwischen den beiden leicht unterschiedlichen Brennweiten entsprechend mit in seine Folgerungen einbezieht.

Gleichwohl ein schöner Testbericht als Einstand, sauber gemacht. Die Details kommen mit der Zeit und der Diskussion untereinander.
Das Revuenon scheint aber gut brauchbar zu sein und um einiges besser als ein Porst mit gleichen Daten, das ich vor langer Zeit mal in der Mangel hatte.

LG
Henry