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Thema: moderne Kamera im historischen Gehäuse DIY / hat wer Erfahrungen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    optikus64
    Gast

    Standard

    Hallo Fritz,

    was eine EOS angeht muss ich Dir den Zahn leider ziehen.

    In meiner Second World, der Astronomie, sind die diversen EOS übliche Rohware für diverse Modifikationen, bis hin zum gekühlten Chip, wozu die Kamera auseinander muss, um einen feinen Kupfer-Kühlfinger hinter den Chip zu bekommen. Es bedarf nur minimalster Beschädigungen einzelner - dazu winzig kleiner - Stecker zu einem der Schalter und Wahlräder, von der Verschluß- und Spiegeleinheit sowie den Displays reden wir mal gar nicht, und es ist aus.

    Entweder verwenden die Kameras intern einen Feldbus (I²C oder sowas) oder ein anderes intelligentes I/O-System für den Steuerprozessor oder die Schaltungen sind insgesamt so sensibel - es geht dann i.d.R. nichts mehr oder es kommt nur noch eine Fehleranzeige.

    Wenn solch ein Transfer funktionieren soll, dann muss der Elektronik fachgerecht vorgegaukelt werden, dass die entfernten Schaltelemente, Sensoren und Peripheriegeräte noch vorhanden sind, z.B. per Atmel-Mikrocontroller, dann kann ich mir das theoretisch vorstellen. Letztlich gleicht das aber dem Entwicklungsaufwand einer komplett neuen Kamera - also nix mit low-tech-Bastelei, das ist richtig hardcore Entwicklung.

    Zitat Zitat von derFritz Beitrag anzeigen
    Bei einer (Canon) DSLR hätte ich da weniger Bedenken. Wenn die mit einem manuellen Objektiv funktioniert, dann sollte es der Cam ziemlich schnuppe sein, ob und was für ein Objektiv davor klemmt. Die kleinste Einheit müsste da Sensor + Verschluss (+ Elektronik) sein. Wahrscheinlich könnte man sogar das Display abklemmen, wenn man (ganz im Film-Feeling) auf das sofortige Anschauen der Bilder verzichten kann -- die wesentlichen Einstellungen (Zeit, ISO) kann man ja auch über das kleine Display des Suchers machen. Dann noch dem Schwingspiegel weg (evtl den Motor dafür lassen, läuft halt leer). Was ist noch entbehrlich? Blitz, ein paar der Knöpfe, Moduswahlrad (fest auf M stellen)...

    Vielleicht kann man eine DSLR wirklich soweit abspecken, dass sie in ein altes analoges Gehäuse passt???

    Fritz'sche Grüße

    Nachdem es einzelnen Amateuren gelungen ist, komplette CCD-Kühlkameras samt Steuerung und Gehäuse selbst zu bauen ist das sicher möglich, allerdings sind das dann zumeist echte Elektronik Cracks, die sich zutrauen Mehrprozessorsysteme zu entwerfen, die Firmware und die Hardware zu machen und dann natürlich noch die externe Kommunikation aufzusetzen. Ich ziehe meinen Hut vor so etwas, das ist ganz hohe Schule. Für einen Gack mal eben geht das nicht, die Projekte die dann auch einsatzreif wurden liefen über Jahre.

    Jörg

  2. #2
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    Zitat Zitat von optikus64 Beitrag anzeigen
    ...
    Wenn solch ein Transfer funktionieren soll, dann muss der Elektronik fachgerecht vorgegaukelt werden, dass die entfernten Schaltelemente, Sensoren und Peripheriegeräte noch vorhanden sind, z.B. per Atmel-Mikrocontroller, dann kann ich mir das theoretisch vorstellen. Letztlich gleicht das aber dem Entwicklungsaufwand einer komplett neuen Kamera - also nix mit low-tech-Bastelei, das ist richtig hardcore Entwicklung...
    Um der Kamera fehlende Kommunikationspartner vorzugauckeln ist meiner Meinung ne ganze Ecke weniger Aufwand als ne neue Kamera vom Schlage z.B. einer EOS zu bauen.
    Dürfte meiner Einschätzung auf dem Niveau der Entschlüsselung des EF Bajonett Protokolls liegen.
    Bei den DSLR Kameras stecken Mannjahre an Entwicklung drin - von vielen erfahrenen Entwicklern.

    Ich sehe das ja auf Arbeit wie Kameras entwickelt werden. Zig Entwickler mit verschiedenen Schwerpunkten.
    Das als einzelner ohne spezielle Erfahrung auf dem Gebiet - selbst auf geringerem Niveau - durchzuführen ist eine rießige Aufgabe. Oder man baut auf fertige Komponenten auf, bzw. bleibt halt sehr nahe an Referenz-Designs. Auch der Geräte-Park um das Zusammenspiel von Hardware und Firmware zu optimieren, kostet auch mal den Gegenwert von Autos. Oftmals könnte man improvisieren - aber das kostet auch Arbeitszeit.
    ---------------------------------------------------------------------------
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