Hallo Fritz,
was eine EOS angeht muss ich Dir den Zahn leider ziehen.
In meiner Second World, der Astronomie, sind die diversen EOS übliche Rohware für diverse Modifikationen, bis hin zum gekühlten Chip, wozu die Kamera auseinander muss, um einen feinen Kupfer-Kühlfinger hinter den Chip zu bekommen. Es bedarf nur minimalster Beschädigungen einzelner - dazu winzig kleiner - Stecker zu einem der Schalter und Wahlräder, von der Verschluß- und Spiegeleinheit sowie den Displays reden wir mal gar nicht, und es ist aus.
Entweder verwenden die Kameras intern einen Feldbus (I²C oder sowas) oder ein anderes intelligentes I/O-System für den Steuerprozessor oder die Schaltungen sind insgesamt so sensibel - es geht dann i.d.R. nichts mehr oder es kommt nur noch eine Fehleranzeige.
Wenn solch ein Transfer funktionieren soll, dann muss der Elektronik fachgerecht vorgegaukelt werden, dass die entfernten Schaltelemente, Sensoren und Peripheriegeräte noch vorhanden sind, z.B. per Atmel-Mikrocontroller, dann kann ich mir das theoretisch vorstellen. Letztlich gleicht das aber dem Entwicklungsaufwand einer komplett neuen Kamera - also nix mit low-tech-Bastelei, das ist richtig hardcore Entwicklung.
Nachdem es einzelnen Amateuren gelungen ist, komplette CCD-Kühlkameras samt Steuerung und Gehäuse selbst zu bauen ist das sicher möglich, allerdings sind das dann zumeist echte Elektronik Cracks, die sich zutrauen Mehrprozessorsysteme zu entwerfen, die Firmware und die Hardware zu machen und dann natürlich noch die externe Kommunikation aufzusetzen. Ich ziehe meinen Hut vor so etwas, das ist ganz hohe Schule. Für einen Gack mal eben geht das nicht, die Projekte die dann auch einsatzreif wurden liefen über Jahre.
Jörg