Ähnlich wären sie geworden wenn man in der 1.2er Klasse bleibt. Nicht so scharf und kontrastig wie beim Canon, aber gemein wäre ihnen gewesen, das schon aufgrund der geringen Schärfentiefe sich die Bereiche ausserhalb der Augen oder Kinnpartie so schnell und eindrucksvoll in die weiche Unschärfe übergeht und diesen "hervorspringenden Look" in die Portraits zaubert.
Speziell bei der Dame in Blau ist das extrem zu sehen. Mit einem 1.4er oder einem 1.8 oder f2er wäre das Portrait ein anderes gewesen..
Das Problem bei solchen Bildern besteht darin, dass man es am lebenden Objekt nicht hinbekommt, dies mal mit einem 1.2er und mal mit einem 1.4er oder 1.8er aufzunehmen.
Aus der Vielzahl von 1.2er Fotos, welche ich inzwischen gemacht habe, kann ich aber eines mit Bestimmtheit sagen:
Die mit 1.2ern aufgenommenen Bilder haben stets etwas besonderes hervorgebracht. Trotz meines Summilux 1.4/50mm würde ich tendenziell eher zum Canon oder Minolta 1.2er greifen, eben wegen des Besonderen, das diese Bilder bekommen mit einem 1.2er.
Das Summilux kommt eher dann zum Einsatz, wenn es beim Fokussieren mal etwas "entspannter" zugehen soll, denn die 1.2er Klasse bei solchen auch nur leicht bewegten Motiven zu bedienen, ist schon eine echte Herausforderung in Bezug auf den beabsichtigten Schärfepunkt.
Aber ist im Grund auch OT und ohnehin eine Sache, die man selbst an seiner Kamera erlebt haben muss. Die "Klassenunterschiede" lassen sich eh nur sehr schwer in Worte fassen..und die 1.2er Klasse ist ohnehin die absolute "Übungsklasse".. und um den Bogen zurück zu den hier vorgestellten 1.2er zu schlagen, ist das Porst eine preisgünstige Testlinse, um die Beherrschbarkeit für sich selbst zu testen.