Ich hab einige Bekanntschaften, die ich als "Künstler" bezeichnen würde. Und alle berichten mir immer und immer wieder frustriert, dass Ruhm und Anerkennung in der Kunstszene zu 99% durch Beziehungen und A*kriecherei gewonnen werden. Abartig talentierte und kreative Künstler nagen am Hungertuch, weil sie nicht die "richtigen" Freunde (erschlichen) haben, während andere mit Banalitäten Unmengen an Geld scheffeln, weil sie sich in entsprechenden Kreisen richtig vermarkten. So ist das leider. Der Wert eines Kunstwerks wird durch Marketing und nicht etwa durch Arbeitsaufwand o.Ä. bestimmt. Und so lange eine kleine, wohlhabende Elite das allgemeingültige Kunstverständnis für sich pachtet, wird sich daran auch nichts ändern. Der Schlüssel, um das zu ändern, wäre mehr künstlerische Bildung für alle, aber das wäre jetzt auch wieder ein gewaltiges Diskussionsfeld. Fakt ist: Für wahre Künstler ist dies eine finanziell sehr undankbare Welt.

Die Fotos, die solch gigantische Marktpreise verdient hätten, gibt es auf kleinen Vernissagen in verratzten Jungendzentren zu sehen. Und meist für 20 € zu kaufen.