Man kann zu Henrys Erklärung noch hinzufügen:
Die leichte Justierungsmöglichkeit des perfekten unendlich-Fokus-Anschlags ('U-Punkt', 'unendlich' ..) verschafft dir nicht nur 0,1mm+ weniger Schleifen, sondern auch eine Möglichkeit, diesen Punkt mit weniger Schleif-/Schraub-/Test-Wiederholungen zu erreichen, da du eventuell fehlende 0,1mm per Justierung in Sekunden erreichen kannst.
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Unendlich-Fokus lässt sich am Besten an einem detail/kontrastreichen (bzw. Nachts: hellen) Objekt am Horizont per LiveView testen.
Kamera aufs Stativ, LiveView 5 - 10x Vergrößerung (mittig im Bild, hier ist das Objektiv am schärfsten), größte Blendenöffnung (f/1.4) am Objektiv einstellen.
Beim Drehen des Fokusring wirst du dann erkennen, wieso der unendlich-Fokus so wichtig ist: bleibt der Schärfebereich deines Objektives an der unendlich-Markierung bei realen 10 Meter stehen, kannst du damit einfach keine Landschaftsfotos machen
Die Auswirkungen einer Verschiebung der Linsen nach vorne oder hinten im Objektiv (= Fokussierung, ausg. Spezialobjektive/Zooms) sind nichtlinear,
wie man an den Markierungen des Fokusrings sehr schön sehen kann.
1 mm unterscheidet im Makrobereich beispielsweise nur zwischen Fokus auf 30cm oder 1m, im Fernbereich aber vielleicht zwischen 50m und 5000m (=annähernd unendlich).
Das ist erstaunlich, sorgt aber dafür, dass du genau justieren musst.