Unter gewissen Umständen schon: So oder ähnlich könnte man die Funktionsstörung von älteren Sigma-AF-Objektiven an Canon DSLRs bezeichnen.
Grüße
Dirk
Unter gewissen Umständen schon: So oder ähnlich könnte man die Funktionsstörung von älteren Sigma-AF-Objektiven an Canon DSLRs bezeichnen.
Grüße
Dirk
Hallo Dirk,
nicht ganz richtig, weil hier wohl die Ursache in einer Protokolländerung von Canon bei Einführung ihrer DSLR Kameras lag. Dies wurde eine zeitlang von Sigma kostenlos durch Wechsel oder Umprogrammierung (vermutlich eines Objektivinternen EPROMS) für bestimmte Objektive nachgeholt. Dazu musste das Objektiv eingesandt werden. Dieses hatte ich auch mal bei einem UC-Zoom. Hierbei handelte es sich nicht um eine elektronische Funktionsstörung sondern Änderung des Kommunikationsumfanges auf BIT Ebene..
Oder meinst Du andere Baureihen aus der DSLR (nicht analog-Zeit)?
LG
Henry
Unter diesen Umständen muss man sich aus meiner Sicht die Frage stellen, ob man überhaupt auch manuelle Linsen mit automatischer Blendensteuerung kaufen soll. Denn sobald das Objektiv mit der Kamera kommuniziert ist man elektronisch gesehen systemabhängig. Man weiss ja nie, was den Kameraherstellern einfällt, um die Fremdobjektive loszuwerden und dieses Vorhaben der Kamerahersteller ist irgendwie zumindest feststellbar. Oder ist das von mir etwas zu pessimistisch gesehen? Was meint ihr?
Aber abgesehen davon ist es den Kameraherstellern ein Leichtes, alle Objektive, die nicht selbst vom Kamerahersteller stammen, von der Kamera nicht zu erkennen. Damit meine ich, dass die Kamera den Dienst versagt, eben weil die Elektronik so gebaut ist, dass die Kamera sagt: "Mit dieser Linse will ich nicht zusammenarbeiten und somit kein Bild machen." Aber ich denke, das wird nicht passieren, weil dann würde es von den Fremdlinsenanbietern einen Aufschrei geben und auch kartellrechtliche Probleme verursachen.
Liebe Grüße
Elmarit
Dagegen gibt es gottseidank das "Reverse - Engineering".. soll heißen, irgendein Elektronik-Technik - Freak "bohrt" das Protokoll auf und kann sich dann mit den entsprechenden BITMUSTERN ins Protokoll "einklinken".. Wenn Du mal gesehen hast, wie solche Protokoll-Sequenzen aussehen, LOW-Byte und HIGH - Byte Codesequenzen Dir was sagen, verstehst Du es. Es sind Initialisierungsstrings, die ähnlich den Midi-Protokollen arbeiten. Hier werden bestimmte Code Schlüssel gesendet und entsprechende Antworten zurückgeliefert. Diese Abfolgen lassen sich entschlüsseln, was jedoch ein entsprechend aufwendiger Prozess ist und einen hohen Aufwand an Logikanalyse etc erfordert, um in den Bitmustern die Sequenzen zu entschlüsseln. In solchen Mustern ist es quasi auch jederzeit möglich, wie in einem Verschlüsselungsprogramm durch simple Variablendefinition den Speicher und Ausleseort innnerhalb des Strings zu ändern. Easy going für den Kamerahersteller. Dies kann ungeahnte Effekte nach sich ziehen.. so hatte ich an meiner EOS 5D MKII erst vor kurzem die Situation, das sie in den Service (Garantie) musste, weil ein Kontaktpin im eingedrückten Zustand verblieb.. (steckte auch nach dem Abnehmen des EF 2.8/20-35L von Canon noch in seinem Loch und konnte nicht mehr raus). Nachdem ich den Pin mit einer Feinstnadel (Akkupunktur) dort wieder rausgepfriemelt hatte, kam es zu einem merkwürdigen Effekt. Mit einem Canon EF 4/70-200mm L arbeitete die Kamera einwandfrei bei AF und Blendenschließung zusammen. Alles TOP und wie gewohnt.
Mit meinem Canon EF 1.8/50mm NADA--NULL, ebensowenig mit dem 20-35mm L und weiteren alten Canon EF Linsen, mit denen sie vorher einwandfrei arbeitete.
Vermutlich durch einen Schluss mit der Akkupunkturnadel zu dem nächstliegenden Pin wurden irgendwelche Register gelöscht oder zerstört, in denen wohl Teile des alten Canon Codes abgelegt waren. Man hat es mir nicht verraten bei der Reparatur, sondern einfach die gesamte Mimik "ausgetauscht".
Auf jeden Fall ist für mich sonnenklar, das man in das Protokoll eindringen muss, es entschlüsseln, um entsprechende Änderungen durch zu führen. Dies ist natürlich für den "Normalsterblichen" nicht machbar und es ist auch so gewollt. Denn letztlich sorgt eben das für genau diese Abhängigkeiten.
Das Problem daran besteht dann immer nur noch darin, die Änderungen entsprechend schnell in die "Ersatzteile" einfließen zu lassen. Wie man sich da reinhängen kann, zeigen ja letztlich schon die Taiwanesischen AF Chips, mit denen Du inzwischen ja nicht nur die AF - "Lichthupe" in den Canon Kameras blinken lässt, sonder sogar noch direkt in die Exifs schreibst, ein Focus- Adjustment und einiges mehr programmieren kannst. So ist letztlich auch das Protokoll für die Ansteuerung der Schrittweite des AF Motors oder der Blendenmotorik aufgebaut und für einige Fremd-Hersteller Lizensiert.
Die Frage, ob man manuelle Objektive mit automatischer Blendensteuerung verwenden sollte, wäre aus meiner Sicht konsequent mit nein zu beantworten, obwohl dies eigentlich ein schöner Fortschritt ist, dies nicht mehr selbst machen zu müssen.
Ist es ein Fortschritt bliebe überhaupt zu fragen?... denn nach meiner Ansicht ist es nur ein "Nachholen" von etwas, was wir Fotografen seit Einführung der Offenblendenmessung an den analogen SLR ohnehin hatten. Nur das es heute eben kein Schlagwerk mehr gibt, das die Blende auf den vorgewählten Wert schließt. Auch den Blendenwertübertragungshebel für die Signalisierung der jeweiligen Anfangsöffnung und den eingestellten Abblendwert hat man von der mechanischen in die elektronische Version gewandelt und mit dem Protokoll diese Systemfestlegung des Fotografen "manifestiert".
Wer mal miterlebt hat, welcher Hick-Hack entsteht, wenn der eine dem anderen Hersteller den schwarzen Peter zuspielt wenn ein Drittherstellerobjektiv an einer Kamera nicht funktioniert, der weiß, wie nervig das ist.
Ich hab es vor kurzem erst wieder mit dem APO Lanthar 2.5/125mm SLII erlebt. Der Kumpel von mir hat etliche Anläufe genommen, sowohl bei Canon als auch bei Voigtlländer, das Problem eines ERR01 wegen nicht korrektem Funktionieren der Blendenschließung von beiden Firmen beantwortet und repariert zu bekommen.
Da schob der eine dem anderen die Schuld in die Schuhe..
Canon sagt, wir reparieren keine Fremdobjektive.. Voigtländer sagt, das Objektiv ist in Ordnung, liegt an Canon... na klasse.
LG
Henry
Ich denke das ist wurscht, weil wenn C etwas vorzeigt macht es N nach.Dass es auch anders geht, zeigt Nikon. Oder irre ich mich da?
Liebe Grüße
Elmarit