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Thema: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Förderndes DCC Mitglied Avatar von cdgh
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Zitat Zitat von Meiner Einer Beitrag anzeigen
    Sei mir nicht böse, aber hier muß ich heftig widersprechen. Die Elektronik hat kein Ablaufdatum. Sie wird auch in 50 oder 100 Jahren genau so funktionieren wie heute. Mein ältester Taschenrechner ist von 1978, er funktioniert noch genau so zuverlässig wie damals. Nur: Ihm fehlen mit seinen vier Grundrechnungsarten und der Wurzelfunktion (!) wesentliche Funktionen, die heute selbstverständlich sind. Denn Transistor(-funktionen) unterliegen keinem Verschleiss, wie z.B. die Kathodenermüdung bei alten Elektronenröhren. Ergo werden auch die Objektive in 50 oder 100 Jahren genau so gut funktionieren wie heute (Wenn sie gepflegt werden!). Nur die Anforderungen werden andere sein. Und nur deshalb werden sie zu "Elektronikschrott". Und wenige werden dann genau so wie heute die "manuellen" Objektive von emsigen Sammlern mit glänzenden Augen in Betrieb gehalten oder in Vitrinen ausgestellt werden ("Och, guck mal, wie primitiv diese Dinger sind. Aber sie haben ein Bokeh!").
    Sorry, aber hier muß ich Dir widersprechen.Selbstverständlich "geht" mein Taschenrechner von 1973 noch (Mit 5 AA-Batterien und den 4 Grundrechenarten) , aber er hatte auch kein Mäusekino, sprich Flüssigkristallanzeige. Und diese hat tatsächlich ein Verfallsdatum. Wie lange Ultraschallmotoren in den heutigen Linsen funktionieren - auch sie müssen geschmiert werden - kann ich natürlich nicht sagen. Ein nicht verharzendes/die Konsistenz veränderndes Öl oder Fett ist mir nicht bekannt. Das Lebensende ist also nicht durch die steuernden Halbleiter bedingt (meist jedenfalls, weitere Erläuterungen würden hier den Rahmen sprengen) sondern durch die "Ausgabebauteile".

  2. #2
    Förderndes DCC Mitglied Avatar von mol
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Was treibt Euch um, was sind Eure individuellen Gründe dafür?
    fast hätte ich gesagt : der Preis, stimmt ja auch irgendwie, viel Geld für Neuanschaffungen habe ich nicht. Andererseits bekäme ich aber für mein Altglas genug Geld um mir gute und moderen AF Linsen zu leisten ... an meinem schwäbischen Naturell liegts als nicht wirklich, nicht ausschliesslich.
    Ich benutze manuelle Objektive einfach weil ich sie schon habe, früher nannte sich sowas auch Investitionssicherheit (die es ja nicht wirklich gibt, wie man spätestens nach der 3ten WWirtschaftskrise realisiert). Einmal viel Geld für was ausgeben, dass muss dann aber bis zum Lebensende reichen (doch ein bisschen schwäbisch?)

    Was macht den Spaß daran aus?
    Die Herausforderung! Mit einer 105AF Point Kamera, 10Bilder/Sekunde und einem Turbo AF Antrieb im Objektiv kann JEDER Bilder machen und bei Profis die damit Geld verdienen müssen ist das ganz legitim, jede nur mögliche Arbeitserleichterung zu benutzen. Auch wenn sie dadurch zu "Kamera in richtige Richtung Halter" degradiert werden ... solange ich dafür Geld bekäm wärs mir auch egal wenn die Kamera mir das bei jedem Bild zusätzlich noch unter die Nase reiben würde (wie gering mein Anteil an einem gelungenen Bild noch ist).
    Aber privat, beim Hobby? Da möchte ich das Gefühl haben ICH mache das Bild, dazu gehört auch der Frust für Schwächen im biologischen AF System, für Hänger bei der Auslösung (1/10 zu früh oder zu spät), für alle Fehler im Bild, der gesamte Ausschuß der fabriziert wird, alles auf persönliche Stümperei zurückzuführen .....
    ABER, das Bild das was geworden ist, das war ICH. Kein Hyperdigit IX Prozessor mit Turbo AF Objektiv.
    Was ist ein Erfolg denn wert, wenn man dafür nicht auch ein bisschen rudern musste? ;-}

  3. 2 Benutzer sagen "Danke", mol :


  4. #3
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Zitat Zitat von mol Beitrag anzeigen
    Die Herausforderung! Mit einer 105AF Point Kamera, 10Bilder/Sekunde und einem Turbo AF Antrieb im Objektiv kann JEDER Bilder machen ....

    ... dazu gehört auch der Frust für Schwächen im biologischen AF System, für Hänger bei der Auslösung (1/10 zu früh oder zu spät), für alle Fehler im Bild, der gesamte Ausschuß der fabriziert wird, alles auf persönliche Stümperei zurückzuführen .....
    Das ich mit manuellen Optiken mehr selbst machen muß, ist mir eigentlich nicht so bewußt.
    Im Grunde kann ich sehr entspannt stressfrei fotografieren. Ich mach mir keine Gedanken welches Programm ich wählen muß, welche AF Priorität optimal ist, ob ich besser mein Bild nach der Verteilung der AF Punkte komponiere, oder mir eine leichte Defokussierung beim Verschwenken einhandele.
    Ich stelle einfach grob ne Belichtungszeit und Blende manuell bei oftmals Integralmessung ein, stelle den Punkt da scharf wo er im Bild scharf sein soll, und löse aus. Dann schau ich auf das Display, und mache oftmals nötige Korrekturen und dann noch ein Bild.
    So brauch ich auch nicht rumprobieren wo ich denn z.B. bei Aktaufnahmen denn jetzt dem Autofokus genug Detail biete, oder solche Scherze. Und Front und Backfokus liegt bei mir am wenn Vorhanden an ner falsch justierten Mattscheibe - und das kann ich selbst lösen - bei allen meinen alten DSLR Kameras.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
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  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", Keinath :


  6. #4
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Ich habe mit manuellen Optiken angefangen zu fotografieren - und mich nie wirklich tiefer im Autofokus beschäftigt. Für meine momentane Art der Photographie ist die automatische Fokussierung nicht so gewinnbringend das ich mich damit beschäftigen müßte - und zudem denke ich nicht viel zu verpassen außer Front- und Backfokus :-)
    Die Bauqualität der AF Optiken (EF50/1,4; EF50/1.8 I & II, EF 100/2.8 Makro, diverse Zooms) die ich bisher habe und hatte, liegt weit hinter der von meinen manuellen alten Festbrennweiten, das ist für mich als "Mechaniker" ein Grund diesen neuen Optiken nicht sonderlichen Sympathien entgegenzubringen. Ich mag einfach robuste Geräte - wobei ich da das Alter oder Nostalgiefaktoren nicht unbedingt stark gewichte - ich mag auch robuste aktuelle Objektive wie die Zeiss ZF Teile die ich alle mal testen durfte, oder Mikroskopie-Optiken, Großformat-Zeug...
    Zudem gewinne ich immer mehr den Eindruck, das alte Optiken nicht nur mehr Charakter haben, sondern wohl aufgrund der kleineren Toleranzen auch oftmals bessere Bildqualität. Und auch der Preis ist sehr angenehm - auch wenn bei mir dann oftmals ein erheblicher Umbauaufwand ansteht - den ich auch mit Arbeitszeit = Verdienst aufwiegen könnte..

    Bei den mauellen Optiken sehe ich schon auch eine größere Zeitlosigkeit als bei AF Objektiven. Manuelle Objektive kann man relativ einfach, und oft auch ohne größere Umbaumaßnahmen gut auf diverse Kamerasysteme konvertieren.
    Mit aktuellen Canon EF Optiken wir das 85/1.2L oder die langen lichtstarken Teleobjektive geht irgendwann der USM kaputt, und dann kann man die nicht mal mehr manuell fokussieren! Und die Blende schließt nur auf proprietäre Signalfolgen, die man als Amatuer noch nicht simulieren kann - also müßte man sich entweder einen Blendenhebel rausführen, oder einen Teil einer EOS Kamera als Blendensteuerung nutzen.
    ---------------------------------------------------------------------------
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  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Keinath :


  8. #5
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Hallo Henry, ich betone hier noch einmal: Elektronik hat kein Ablaufdatum! Selbstverständlich gibt es auch in der Elektronik wie überall Bauteile, die altern. Elektrolytkondensatoren trocknen aus, das Bariumtitanat der Kathoden von Elektronenröhren verhärtet, weil ständig Elektronen herausgerissen wird, das Selen der Belichtungsmesser verhärten durch den ständigen Photonenbeschuss (deswegen gab es bei Voigtländer eine Kappe für den Belichtungsmesser), Isolationen halten aufgrund Feuchtigkeitseinflüssen nicht stand oder werden durch Peaks überfordert. Dann wird es eben repariert und gepflegt, wie ein Auto mit defekter Kupplung oder Bremse, wie ein Objektiv, das von verharztem Öl/Fett und Fungus befreit werden muß. Das ist aber noch lange kein Grund, die Elektronik insgesamt zu verdammen und/oder mit einem Verfallsdatum zu belegen. Nur, wie ich schon schrieb, werden die Anforderungen immer höher und vielfältiger. Und nur deshalb veraltet Elektronik und natürlich alles andere. Wo man früher mit einer gasgefüllten grünen Siebensegmentanzeige glücklich war, muß heute eine ein LED-hinterleuchtetes Farb-LCD-Display herhalten. Und früher hat man ja auch nur teleoniert und heute...
    Ich halte mich mit Pauschalurteilen, wenn immer möglich, zurück, denn sie sind für beide Seiten nicht positiv.

  9. #6
    Fleissiger Poster
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Zitat Zitat von Meiner Einer Beitrag anzeigen
    Elektronik hat kein Ablaufdatum!
    Unter gewissen Umständen schon: So oder ähnlich könnte man die Funktionsstörung von älteren Sigma-AF-Objektiven an Canon DSLRs bezeichnen.

    Grüße
    Dirk

  10. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Zitat Zitat von DirkZ Beitrag anzeigen
    Unter gewissen Umständen schon: So oder ähnlich könnte man die Funktionsstörung von älteren Sigma-AF-Objektiven an Canon DSLRs bezeichnen.

    Grüße
    Dirk
    Hallo Dirk,

    nicht ganz richtig, weil hier wohl die Ursache in einer Protokolländerung von Canon bei Einführung ihrer DSLR Kameras lag. Dies wurde eine zeitlang von Sigma kostenlos durch Wechsel oder Umprogrammierung (vermutlich eines Objektivinternen EPROMS) für bestimmte Objektive nachgeholt. Dazu musste das Objektiv eingesandt werden. Dieses hatte ich auch mal bei einem UC-Zoom. Hierbei handelte es sich nicht um eine elektronische Funktionsstörung sondern Änderung des Kommunikationsumfanges auf BIT Ebene..
    Oder meinst Du andere Baureihen aus der DSLR (nicht analog-Zeit)?

    LG
    Henry

  11. #8
    Kennt sich aus
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Hallo Dirk,

    nicht ganz richtig, weil hier wohl die Ursache in einer Protokolländerung von Canon bei Einführung ihrer DSLR Kameras lag. Dies wurde eine zeitlang von Sigma kostenlos durch Wechsel oder Umprogrammierung (vermutlich eines Objektivinternen EPROMS) für bestimmte Objektive nachgeholt. Dazu musste das Objektiv eingesandt werden. Dieses hatte ich auch mal bei einem UC-Zoom. Hierbei handelte es sich nicht um eine elektronische Funktionsstörung sondern Änderung des Kommunikationsumfanges auf BIT Ebene..
    Oder meinst Du andere Baureihen aus der DSLR (nicht analog-Zeit)?

    LG
    Henry
    Unter diesen Umständen muss man sich aus meiner Sicht die Frage stellen, ob man überhaupt auch manuelle Linsen mit automatischer Blendensteuerung kaufen soll. Denn sobald das Objektiv mit der Kamera kommuniziert ist man elektronisch gesehen systemabhängig. Man weiss ja nie, was den Kameraherstellern einfällt, um die Fremdobjektive loszuwerden und dieses Vorhaben der Kamerahersteller ist irgendwie zumindest feststellbar. Oder ist das von mir etwas zu pessimistisch gesehen? Was meint ihr?

    Aber abgesehen davon ist es den Kameraherstellern ein Leichtes, alle Objektive, die nicht selbst vom Kamerahersteller stammen, von der Kamera nicht zu erkennen. Damit meine ich, dass die Kamera den Dienst versagt, eben weil die Elektronik so gebaut ist, dass die Kamera sagt: "Mit dieser Linse will ich nicht zusammenarbeiten und somit kein Bild machen." Aber ich denke, das wird nicht passieren, weil dann würde es von den Fremdlinsenanbietern einen Aufschrei geben und auch kartellrechtliche Probleme verursachen.

    Liebe Grüße
    Elmarit

  12. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Zitat Zitat von Elmarit Beitrag anzeigen
    Unter diesen Umständen muss man sich aus meiner Sicht die Frage stellen, ob man überhaupt auch manuelle Linsen mit automatischer Blendensteuerung kaufen soll. Denn sobald das Objektiv mit der Kamera kommuniziert ist man elektronisch gesehen systemabhängig. Man weiss ja nie, was den Kameraherstellern einfällt, um die Fremdobjektive loszuwerden und dieses Vorhaben der Kamerahersteller ist irgendwie zumindest feststellbar. Oder ist das von mir etwas zu pessimistisch gesehen? Was meint ihr?

    Aber abgesehen davon ist es den Kameraherstellern ein Leichtes, alle Objektive, die nicht selbst vom Kamerahersteller stammen, von der Kamera nicht zu erkennen. Damit meine ich, dass die Kamera den Dienst versagt, eben weil die Elektronik so gebaut ist, dass die Kamera sagt: "Mit dieser Linse will ich nicht zusammenarbeiten und somit kein Bild machen." Aber ich denke, das wird nicht passieren, weil dann würde es von den Fremdlinsenanbietern einen Aufschrei geben und auch kartellrechtliche Probleme verursachen.

    Liebe Grüße
    Elmarit
    Dagegen gibt es gottseidank das "Reverse - Engineering".. soll heißen, irgendein Elektronik-Technik - Freak "bohrt" das Protokoll auf und kann sich dann mit den entsprechenden BITMUSTERN ins Protokoll "einklinken".. Wenn Du mal gesehen hast, wie solche Protokoll-Sequenzen aussehen, LOW-Byte und HIGH - Byte Codesequenzen Dir was sagen, verstehst Du es. Es sind Initialisierungsstrings, die ähnlich den Midi-Protokollen arbeiten. Hier werden bestimmte Code Schlüssel gesendet und entsprechende Antworten zurückgeliefert. Diese Abfolgen lassen sich entschlüsseln, was jedoch ein entsprechend aufwendiger Prozess ist und einen hohen Aufwand an Logikanalyse etc erfordert, um in den Bitmustern die Sequenzen zu entschlüsseln. In solchen Mustern ist es quasi auch jederzeit möglich, wie in einem Verschlüsselungsprogramm durch simple Variablendefinition den Speicher und Ausleseort innnerhalb des Strings zu ändern. Easy going für den Kamerahersteller. Dies kann ungeahnte Effekte nach sich ziehen.. so hatte ich an meiner EOS 5D MKII erst vor kurzem die Situation, das sie in den Service (Garantie) musste, weil ein Kontaktpin im eingedrückten Zustand verblieb.. (steckte auch nach dem Abnehmen des EF 2.8/20-35L von Canon noch in seinem Loch und konnte nicht mehr raus). Nachdem ich den Pin mit einer Feinstnadel (Akkupunktur) dort wieder rausgepfriemelt hatte, kam es zu einem merkwürdigen Effekt. Mit einem Canon EF 4/70-200mm L arbeitete die Kamera einwandfrei bei AF und Blendenschließung zusammen. Alles TOP und wie gewohnt.
    Mit meinem Canon EF 1.8/50mm NADA--NULL, ebensowenig mit dem 20-35mm L und weiteren alten Canon EF Linsen, mit denen sie vorher einwandfrei arbeitete.
    Vermutlich durch einen Schluss mit der Akkupunkturnadel zu dem nächstliegenden Pin wurden irgendwelche Register gelöscht oder zerstört, in denen wohl Teile des alten Canon Codes abgelegt waren. Man hat es mir nicht verraten bei der Reparatur, sondern einfach die gesamte Mimik "ausgetauscht".
    Auf jeden Fall ist für mich sonnenklar, das man in das Protokoll eindringen muss, es entschlüsseln, um entsprechende Änderungen durch zu führen. Dies ist natürlich für den "Normalsterblichen" nicht machbar und es ist auch so gewollt. Denn letztlich sorgt eben das für genau diese Abhängigkeiten.

    Das Problem daran besteht dann immer nur noch darin, die Änderungen entsprechend schnell in die "Ersatzteile" einfließen zu lassen. Wie man sich da reinhängen kann, zeigen ja letztlich schon die Taiwanesischen AF Chips, mit denen Du inzwischen ja nicht nur die AF - "Lichthupe" in den Canon Kameras blinken lässt, sonder sogar noch direkt in die Exifs schreibst, ein Focus- Adjustment und einiges mehr programmieren kannst. So ist letztlich auch das Protokoll für die Ansteuerung der Schrittweite des AF Motors oder der Blendenmotorik aufgebaut und für einige Fremd-Hersteller Lizensiert.

    Die Frage, ob man manuelle Objektive mit automatischer Blendensteuerung verwenden sollte, wäre aus meiner Sicht konsequent mit nein zu beantworten, obwohl dies eigentlich ein schöner Fortschritt ist, dies nicht mehr selbst machen zu müssen.
    Ist es ein Fortschritt bliebe überhaupt zu fragen?... denn nach meiner Ansicht ist es nur ein "Nachholen" von etwas, was wir Fotografen seit Einführung der Offenblendenmessung an den analogen SLR ohnehin hatten. Nur das es heute eben kein Schlagwerk mehr gibt, das die Blende auf den vorgewählten Wert schließt. Auch den Blendenwertübertragungshebel für die Signalisierung der jeweiligen Anfangsöffnung und den eingestellten Abblendwert hat man von der mechanischen in die elektronische Version gewandelt und mit dem Protokoll diese Systemfestlegung des Fotografen "manifestiert".

    Wer mal miterlebt hat, welcher Hick-Hack entsteht, wenn der eine dem anderen Hersteller den schwarzen Peter zuspielt wenn ein Drittherstellerobjektiv an einer Kamera nicht funktioniert, der weiß, wie nervig das ist.

    Ich hab es vor kurzem erst wieder mit dem APO Lanthar 2.5/125mm SLII erlebt. Der Kumpel von mir hat etliche Anläufe genommen, sowohl bei Canon als auch bei Voigtlländer, das Problem eines ERR01 wegen nicht korrektem Funktionieren der Blendenschließung von beiden Firmen beantwortet und repariert zu bekommen.
    Da schob der eine dem anderen die Schuld in die Schuhe..
    Canon sagt, wir reparieren keine Fremdobjektive.. Voigtländer sagt, das Objektiv ist in Ordnung, liegt an Canon... na klasse.

    LG
    Henry

  13. #10
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    Standard AW: WArum manuelle Objektive statt moderne AF Linsen nutzen?

    Hallo Henry,
    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ... Protokolländerung von Canon bei Einführung ihrer DSLR Kameras lag.
    ...
    Oder meinst Du andere Baureihen aus der DSLR (nicht analog-Zeit)?
    ich meinte die Protokolländerung um 2001.


    Grüße
    Dirk

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