So, die kurze Geschichte...
Ich bin ja überzeugter Spiegelreflexfotograf. Die Vielseitigkeit und Schnelligkeit dieses Werkzeugs hat mich schon überzeugt als ich noch für eine Zeitung fotografierte.
Heute kommt die Qualität dazu, die man mit Kompakten eigentlich nicht erreichen kann.
Trotz allem haben mich Messsucherkameras schon immer fasziniert. Nicht als alleiniges Werkzeug aber für eine bestimmte Art der Fotografie.
Eine alte AGFA, meine FED3, die M3 eines Freundes und vor allem meine Yashica Electro 35GS bezaubern mich immer wieder!
Dies jedoch digital zu erhalten, ist noch immer unerschwinglich (zumindest, wenn ich nicht einen ernsten Ehekrach riskieren will).
Also habe ich mich durch diverse Kameras "gekauft" oder sie zumindest durchdacht, die mich möglichst nahe an das Erlebnis Messsucher heranführen könnten.
Eine Olympus C3030 war damals schon ganz gut, hatte aber viele Nachteile, die es verhinderten, mich in diese Kamera zu verlieben - vor allem die mäßige Geschwindigkeit.
Als "Immer-dabei-Kamera" und noch mit einer sehr angenehmen Haptik (fühlt sich an wie braunes Leder) taugt meine Panasonic Lumix FX37 gut. Die Bildqualität aber überzeugt mich nicht 100%ig.
OK, eine Leica M8, M8.2 oder M9 fällt preislich aus dem Rahmen, also habe ich eine Weile lang die Angebote zur Epson RD-1 (die digitale Bessa) beobachten. Doch auch hier ist, sogar bei gebrauchten Modellen, eigentlich nichts unter €1000,- zu machen!
Hoffnung hat in mir dann die Generation von Cams geweckt, doch auch dort hatte ich - kompliziert wie ich bin- an jedem Modell etwas auszusetzen:
Kameras vom Schlage einer Canon G11: Kommen der Sache schon recht nahe, doch es bleiben Kompaktkameras ohne einen manuellen Fokusring. Und das stört mich zu sehr. Gleiches gilt für die LX-Reihe von Panasonic.
Die Panasonic G(H)-Reihe: Tolle Kameras, aber für mich sind das nur verkappte Spiegelreflexkameras, sehen ja auch schon so aus.
Die Olympus EP- und Panasonic GF-Reihe (usw.): Sehr tolle Kameras, allerdings ohne Sucher und mit für meinen Geschmack zu kleinem Sensor (µ4/3). Wenn ich schon Objektive wechseln kann, dann möchte ich unterschiedliche (manuelle) Linsen probieren. Am 4/3 wird alles zum Tele. Und gerade Messsucherfotografie ist eher weitwinklig.
Die SONY NEX-Reihe: Für mich der heißeste Kandidat! Die NEX-3 hat mir lange in den Fingern gekribbelt, vor allem, weil sie im Moment sehr günstig zu bekommen ist. Klasse Bildqualität, hohe Geschwindigkeit, mit neuer Firmware gute Bedienung usw. Aber auch hier gilt: es ist keine Messsucherkamera. Es wird in Armvorhalte fotografiert. Nee, das ist es nicht, was ich will.
Leica X1: Oh ja! Wunderschön, aber viel zu teuer. Tja...
Die Fuji X100: WOW! Ja, das ist sie! Wunderschön - denn das muss für mich auch gewährleistet sein! Und man kann wie mit einer M-Leica fotografieren. Aber leider ist sie noch nicht auf dem Markt und ob man sie für unter €1000,- bekommt, ist stark zu bezweifeln. Also: siehe Leica und Epson!
So, oder so ähnlich ging das mit jeder Kamera, die ich recherchierte...