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Thema: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

  1. #31
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Zitat Zitat von urmelchen Beitrag anzeigen
    Glückwunsch zum erfolgreichen Umbau Henry, ganz tolle Bilder! Die Offenblendenleistung ist überragend und das Bokeh kann für ein 28er wohl nicht besser sein.
    Ja, es ist schon in Ordnung, zumindest in Sachen Bokeh.. mit der Offenblendleistung fehlt mir ein anderes 2/28mm in meinem Vergleich.

    Jedoch interessierte mich, wie es sich gegen das Leica Elmarit 28er schlägt und wie sich denn nun die "Floating Elements" in der Konstruktion des Minolta bemerkbar machen. Dabei kehrte doch ein wenig die Ernüchterung ein in Bezug auf die ersten und durchaus schönen Ergebnisse mit dem Minolta.

    Da die Lichtstärkeklassen unterschiedlich sind, habe ich in den nachfolgenden Bildern das Minolta auf f2.8 abgeblendet um die Schwächen einer lichtstärkeren Optik zumindest teilweise aufzufangen.
    Die Fokussierung ist absolut genau dank meines neuen Tools, einer LCD Sucherlupe mit 3 x Vergrößerung des Sucheribldes im LiveView Betrieb, der zusammen mit einem großen Linhof Stativ für Exaktheit sorgen.



    Hier der erste Schuß gegen einen Zaunelement, auf dem es mir um die Erkennbarkeit der feinen Faserstruktur im Holz ging.




    Schärfeleistung und Mikrokontrast des Elmarit 2.8/28mm ist höher...

    Im nächsten Schuss ging es um die CA's an metallischen, sonnenbeschienenen Oberflächen.

    Fokuspunkt ist identisch in beiden Schüssen... und wieder das Minolta bei f2.8, also der Anfangsöffnung des Elmarit, eigentlich sollte ein Vorteil des Minolta erkennbar sein, durch die Abblendung.
    Das Gegenteil ist der Fall.



    Trotz Abblendung auf 2.8 erreicht das Minolta nicht die Schärfeleistung und die gute CA Kontrolle des Elmarit. Die Magenta Säume fallen beim Minolta einfach heftiger aus und die Reflexe werden trotz der Abblendung um eine Stufe nicht wirkunsvoll im Zaum gehalten. Auch fallen beim Leica die erkennbaren Highlights insgesamt großflächig weicher aus, als beim Minolta.

    Im nachfolgenden Bild erzeugt das Minolta Lichthöfe im unteren Bereich der Blüte, wo eigentlich gar keine hingehören... warum auch immer. Ich vermute es handelt sich um interne Reflektionen durch die Floating Elements..



    Mein bisheriges Fazit läßt das Minolta nicht als überragendes Objektiv darstehen, trotz der Floating Element Konstruktion kann es mit fotografisch nachvollziehbaren Kriterien nicht an das Leica Elmarit 2.8/28mm heranreichen. Dazu ist es zu wenig scharf, weniger detailreich und mit Neigungen zum unkontrollierten Ausbrechen der CAs an metallischen Oberflächen und einer erkennbar deutlichen Neigung zu unechten Lichtern, die aber von internen Reflektionen der Floating Elements Konstruktion stammen könnten.

    Alle Bilder sind unbearbeitete, aus RAW Dateien in DPP entwickelte JPG... also keine irgendwie gearteten Optimierungen von C1 oder sonstiger, verbessernder Software..

    Werde weiter berichten...

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (22.09.2010 um 22:30 Uhr)

  2. #32
    Urmelchen 1.2 u. förderndes Mitglied Avatar von urmelchen
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Hast Du evtl. ein schlechtes Exemplar vom Rokkor erwischt? Diese Wischiwaschi Ergebnisse kann ich rein subjetiv bei meinem Exemplar nun nicht sehen, wobei ich natürlich auch kein Elmarit zum Vergleich habe. Auffällig ist jedenfalls, dass das Elmarit wohl mind. 30mm ist, statt 28, sieht man deutlich am Bild mit den Holzlatten. Ja und selbst Leica kann die Gesetze der Optik nicht brechen, während bei Minolta es blau glüht, macht Leica auf Magenta-Farbsaum.

    100% View gibt's in flickr
    Zentralschärfe offen:
    Clemantis

    Randschärfe offen:
    Nankendorf bridge

  3. #33
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Moin Ralph,

    klar, das wäre denkbar mit einer schlechten Kopie. Aber dann müsste im Werk schon was schief gelaufen sein, denn das Teil von mir sieht aus wie aus dem Laden.
    Ich hab das nochmal im Nahbereich wiederholt.. da scheint alles Top zu sein. Es kann mit dem Elmarit gleichauf spielen.. (hab diesmal mininmal versucht die wohl vorhandene leichte Brennweitendifferenz anzugleichen.. )





    Das Minolta wurde auch hier auf 2.8 abgeblendet, während das Leica offen blieb...
    Die Floating Elements Verschiebung für den Nahbereich scheint zu funktionieren. Schärfetechnisch sind die beiden bei 2.8 wohl gleichauf.
    Ich werde heut nochmal einen Vergleich machen auf mittlerer Distanz.. bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich da bei den vorigen Aufnahmen versehentlich doch offen mit dem Minolta gearbeitet habe.
    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dreimal den gleichen Fehler gemacht zu haben. Man wird sehen.

    LG
    Henry

  4. #34
    Urmelchen 1.2 u. förderndes Mitglied Avatar von urmelchen
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Henry, bei den letzten beiden Beispielen, sieht man sogar einen Schärfevorteil für das Rokkor. Hab meins auch schon auf unendlich getestet und da ist die Zentralschärfe top, kaum ein Unterschied zu Blende 5.6. Evtl. hat das Rokkor Schwächen nur im mittleren Bereich?

  5. #35
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Zitat Zitat von urmelchen Beitrag anzeigen
    Henry, bei den letzten beiden Beispielen, sieht man sogar einen Schärfevorteil für das Rokkor. Hab meins auch schon auf unendlich getestet und da ist die Zentralschärfe top, kaum ein Unterschied zu Blende 5.6. Evtl. hat das Rokkor Schwächen nur im mittleren Bereich?
    Klar, ist ja auch etwas vergrößert dargestellt und abgeblendet auf 2.8..
    Leider bekommt man den Größenmasstab nie so exakt hin. Aber mir langt es, um zu sehen, das beide in der zentralen Schärfe bei f2.8 gleichauf liegen, nur das Leica das ohne die Floating Elements auch im Nahbereich regelt. Floating Elements sind eine schöne Sache um eine Rechnung im Hinblick auf durchgehende Leistung über unterschiedliche Distanzen zu verbessern und zu "ausgewogeneren" Ergebnissen zu kommen. Gleichwohl ist es ein in sich bewegendes Linsensystem mit subtilen Eigenschaften und auch nicht an jeder Stelle perfekt denke ich.

    Leica hat da eine eigene Philosophie in Bezug auf die Floating Elements gehabt und sie überwiegend vermieden. Nur dort, wo die Objektivrechnung es dringend erfordert, wurde sie eingesetzt.

    Ich zitiere mal Günter Osterloh:

    FLOATING ELEMENT:

    Dieser Begriff wird bei Weitwinkelobjektiven häufig als Synonym für eine besonders gute Abbildungsleistung im Nahbereich benutzt. Es kann, aber muss nicht so sein.

    Welche Bewandnis hat es damit?
    Fotoobjektive für Kleinbildkameras erreichen in der Regel ihre optimale Abbildungsleistung bei einer Entfernungseinstellung auf Unendlich, die etwa der 50 bis 100fachen Brennweite des jeweiligen Objektivs entspricht. Im näheren Bereich nimmt die Bildqualität zwangsläufig ab. Meistens ist dieser Leistungsabfall in der Praxis nicht spürbar. Bei einigen Objektiven, wie z.B. lichtstarken Weitwinkel-Objektiven mit sehr großen Bildwinkeln, kann es dagegen bei kurzen Aufnahmeabständen zu einer deutlich sichtbaren Verschlechterung der Abbildungsqualität kommen. Eine Korrektur kann unter anderem durch Abstandsveränderungen einzelner Linsen oder Linsenglieder innerhalb eines Objektivs vorgenommen werden. Dieses "Floating Element" wird entsprechend seiner optischen Wirkung vor und zurück bewegt und ist mit der Entfernungseinstellung des Objektivs gekuppelt.

    Untersuchungen haben gezeigt, daß durch ein Floating Element in der Regel die Bildqualität nur in der Einstellebene selbst deutlich verbessert wird. Der Raum davor und dahinter, die Schärfentiefe, profitiert davon nicht im gleichen Maße. Bei einer Einstellung auf den Vordergrund des Motivs werden dann weiter entfernte Objekte in den Bildecken unscharf abgebildet, obwohl die Schärfentiefe laut Tabelle und Schärfentiefeanzeige groß genug ist, um auch diese scharf wieder zu geben.
    Dieser Effekt stört in der bildmäßigen Fotografie enorm, weil wir durchweg räumliche Motive fotografieren und nicht ebene Flächen reproduzieren.


    Bei jedem Weitwinkel-Objektiv zur Leica wird deshalb geprüft, ob ein Floating Element für die fotografische Praxis Vorteile bringt oder nicht; ob man darauf verzichten kann oder ob es sinnvoll ist, diesen erhöhten Aufwand für ein Objektiv zu betreiben.
    Geleitet von diesen praxisorientierten Überlegungen, hat sich Leica nur beim Super Elmar-R 1:3,5/15mm,
    beim Elmarit 2.8/24mm, beim PC Super Angulon 2.8/28mm und beim Summilux 1.4/35mm für ein Floating Element entscheiden können.

    Zitatende.

    Wobei man hier noch anmerken muss, das ausser dem extremen Super Elmar und dem Summilux alle anderen Objektive zugekaufte Rechnungen von Minolta oder Schneider - Kreuznach waren. Mithin hat Leica selbst weitestgehend unter Verzicht auf diese Technik gearbeitet und es wohl wirklich nur da angewandt, wo es wirklich Sinn machte.

    Wichtig ist daraus auch der schräggestellte Teil des Zitats..

    Im Vergleich Elmarit vs. Minolta 28mm will das beschriebene Verhalten noch überprüfen. Dies Aussage zugrunde legend, gehe ich schon mal davon aus, dass dieses Bokeh eine Folge des beschriebenen Floating Elements ist und letztlich Ausdruck des Unschärfeverhaltens im Raum..

    LG
    Henry

  6. #36
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Hab das Holzthema von gestern nochmal aufgegriffen.
    Entfernung ca. 2-3 Meter..



    Und zwei Crops.. erst Zentrum.. dann rechts





    Auch hier bleibt es bei der gestrigen Wertung, wenngleich es heute etwas geringere Unterschiede sind auf diese Distanz.
    Es sind hier wirklich sehr sehr arge Pixelpeepereien, aber mich interessierte die optische Leistung im Vergleich. Es kommt abgeblendet auf 2.8 dem Elmarit sehr nahe.

    Gegen Unendlich ist es gleichauf mit ihm und hat vielleicht sogar einen leichten Schärfevorteil. Aber das ist kaum nennenswert, weil dies bei einem 28mm Weitwinkel offen bereits durch Fokusdifferenzen nicht mehr exakt kontrollierbar ist, nicht mal mit der Sucherlupe, weil dann eher die Pixelraster des LCD aufgelöst werden als das noch eine hinreichend genaue Differenzierung stattfinden kann.

    Alles in allem finde ich bisher ist ein Objektiv, das eine unbedingte Empfehlung verdient hat für Leute, die es selbst umbauen wollen und können.
    Wer auf das durch die Floating Elements erzeugte Bokeh durch die Flächige Abbildung steht, bekommt ein ziemlich abgedrehtes, fast surrealistisch zu nennendes Bokeh ins Haus.

    Mir ist es vielleicht einen Tick zu viel des Guten, aber eine Lichtstärke von f2 ist andererseits in dunklen Umgebungen nicht zu verachten. Ich werde es wohl behalten..

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (23.09.2010 um 19:18 Uhr)

  7. #37
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Aber genug der Pixelpeeper - Argumente...

    Live im Alltagsbetrieb ist es phantastisch.. und stressfest bei Offenblende. Wunderschönes Bokeh und tolle Freistellung. Allesamt Offenblende.. !!!





    Crop..





    Und nun Stresstest..





    Das alles macht es sehr gut... eine tolle Linse... !!

    LG
    Henry

  8. #38
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Aber genug der Pixelpeeper - Argumente...

    Live im Alltagsbetrieb ist es phantastisch.. und stressfest bei Offenblende. Wunderschönes Bokeh und tolle Freistellung. Allesamt Offenblende.. !!!



    Das alles macht es sehr gut... eine tolle Linse... !!

    LG
    Henry
    Sag ich doch

  9. #39
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm



    Auf die gelungenen Umbauten..

    LG
    Henry

  10. #40
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Als 28mm Objektiv spielt es sich so langsam nach vorn.. insbesondere die Farbwiedergabe, verbunden mit der Zentralschärfe..
    Hier ein wenig abgeblendet auf f2.8, der Anfangsöffnung meines Elmarit 2.8/28mm..



    Und ein Crop daraus, um die Schärfe zu zeigen. Hohes Niveau was diese Punkte anbelangt.



    Hier nun etwas mit Blende 4..



    Damit klar wird, das es auch richtig scharf und Detailreich abbilden kann.. Das Rokkor passt hervorragend an den Sensor der 5D..



    Wenn man im letzten Bild genau hinsieht, erkennt man allerdings die einsetzenden CA an den Kanten des Mühlenflügels doch schon leicht. Nichtsdestotrotz..

    Wie Urmelchen am Anfang schon ausführte.. es ist ein sehr sehr gutes Objektiv, das Minolta da gebaut hat.

    Wer es günstig "ergattern" kann und sich den Umbau zutraut, sollte unbedingt zuschlagen...

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (21.10.2010 um 18:11 Uhr)

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