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Thema: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Urmelchen 1.2 u. förderndes Mitglied Avatar von urmelchen
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Henry, bei den letzten beiden Beispielen, sieht man sogar einen Schärfevorteil für das Rokkor. Hab meins auch schon auf unendlich getestet und da ist die Zentralschärfe top, kaum ein Unterschied zu Blende 5.6. Evtl. hat das Rokkor Schwächen nur im mittleren Bereich?

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Zitat Zitat von urmelchen Beitrag anzeigen
    Henry, bei den letzten beiden Beispielen, sieht man sogar einen Schärfevorteil für das Rokkor. Hab meins auch schon auf unendlich getestet und da ist die Zentralschärfe top, kaum ein Unterschied zu Blende 5.6. Evtl. hat das Rokkor Schwächen nur im mittleren Bereich?
    Klar, ist ja auch etwas vergrößert dargestellt und abgeblendet auf 2.8..
    Leider bekommt man den Größenmasstab nie so exakt hin. Aber mir langt es, um zu sehen, das beide in der zentralen Schärfe bei f2.8 gleichauf liegen, nur das Leica das ohne die Floating Elements auch im Nahbereich regelt. Floating Elements sind eine schöne Sache um eine Rechnung im Hinblick auf durchgehende Leistung über unterschiedliche Distanzen zu verbessern und zu "ausgewogeneren" Ergebnissen zu kommen. Gleichwohl ist es ein in sich bewegendes Linsensystem mit subtilen Eigenschaften und auch nicht an jeder Stelle perfekt denke ich.

    Leica hat da eine eigene Philosophie in Bezug auf die Floating Elements gehabt und sie überwiegend vermieden. Nur dort, wo die Objektivrechnung es dringend erfordert, wurde sie eingesetzt.

    Ich zitiere mal Günter Osterloh:

    FLOATING ELEMENT:

    Dieser Begriff wird bei Weitwinkelobjektiven häufig als Synonym für eine besonders gute Abbildungsleistung im Nahbereich benutzt. Es kann, aber muss nicht so sein.

    Welche Bewandnis hat es damit?
    Fotoobjektive für Kleinbildkameras erreichen in der Regel ihre optimale Abbildungsleistung bei einer Entfernungseinstellung auf Unendlich, die etwa der 50 bis 100fachen Brennweite des jeweiligen Objektivs entspricht. Im näheren Bereich nimmt die Bildqualität zwangsläufig ab. Meistens ist dieser Leistungsabfall in der Praxis nicht spürbar. Bei einigen Objektiven, wie z.B. lichtstarken Weitwinkel-Objektiven mit sehr großen Bildwinkeln, kann es dagegen bei kurzen Aufnahmeabständen zu einer deutlich sichtbaren Verschlechterung der Abbildungsqualität kommen. Eine Korrektur kann unter anderem durch Abstandsveränderungen einzelner Linsen oder Linsenglieder innerhalb eines Objektivs vorgenommen werden. Dieses "Floating Element" wird entsprechend seiner optischen Wirkung vor und zurück bewegt und ist mit der Entfernungseinstellung des Objektivs gekuppelt.

    Untersuchungen haben gezeigt, daß durch ein Floating Element in der Regel die Bildqualität nur in der Einstellebene selbst deutlich verbessert wird. Der Raum davor und dahinter, die Schärfentiefe, profitiert davon nicht im gleichen Maße. Bei einer Einstellung auf den Vordergrund des Motivs werden dann weiter entfernte Objekte in den Bildecken unscharf abgebildet, obwohl die Schärfentiefe laut Tabelle und Schärfentiefeanzeige groß genug ist, um auch diese scharf wieder zu geben.
    Dieser Effekt stört in der bildmäßigen Fotografie enorm, weil wir durchweg räumliche Motive fotografieren und nicht ebene Flächen reproduzieren.


    Bei jedem Weitwinkel-Objektiv zur Leica wird deshalb geprüft, ob ein Floating Element für die fotografische Praxis Vorteile bringt oder nicht; ob man darauf verzichten kann oder ob es sinnvoll ist, diesen erhöhten Aufwand für ein Objektiv zu betreiben.
    Geleitet von diesen praxisorientierten Überlegungen, hat sich Leica nur beim Super Elmar-R 1:3,5/15mm,
    beim Elmarit 2.8/24mm, beim PC Super Angulon 2.8/28mm und beim Summilux 1.4/35mm für ein Floating Element entscheiden können.

    Zitatende.

    Wobei man hier noch anmerken muss, das ausser dem extremen Super Elmar und dem Summilux alle anderen Objektive zugekaufte Rechnungen von Minolta oder Schneider - Kreuznach waren. Mithin hat Leica selbst weitestgehend unter Verzicht auf diese Technik gearbeitet und es wohl wirklich nur da angewandt, wo es wirklich Sinn machte.

    Wichtig ist daraus auch der schräggestellte Teil des Zitats..

    Im Vergleich Elmarit vs. Minolta 28mm will das beschriebene Verhalten noch überprüfen. Dies Aussage zugrunde legend, gehe ich schon mal davon aus, dass dieses Bokeh eine Folge des beschriebenen Floating Elements ist und letztlich Ausdruck des Unschärfeverhaltens im Raum..

    LG
    Henry

  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Hab das Holzthema von gestern nochmal aufgegriffen.
    Entfernung ca. 2-3 Meter..



    Und zwei Crops.. erst Zentrum.. dann rechts





    Auch hier bleibt es bei der gestrigen Wertung, wenngleich es heute etwas geringere Unterschiede sind auf diese Distanz.
    Es sind hier wirklich sehr sehr arge Pixelpeepereien, aber mich interessierte die optische Leistung im Vergleich. Es kommt abgeblendet auf 2.8 dem Elmarit sehr nahe.

    Gegen Unendlich ist es gleichauf mit ihm und hat vielleicht sogar einen leichten Schärfevorteil. Aber das ist kaum nennenswert, weil dies bei einem 28mm Weitwinkel offen bereits durch Fokusdifferenzen nicht mehr exakt kontrollierbar ist, nicht mal mit der Sucherlupe, weil dann eher die Pixelraster des LCD aufgelöst werden als das noch eine hinreichend genaue Differenzierung stattfinden kann.

    Alles in allem finde ich bisher ist ein Objektiv, das eine unbedingte Empfehlung verdient hat für Leute, die es selbst umbauen wollen und können.
    Wer auf das durch die Floating Elements erzeugte Bokeh durch die Flächige Abbildung steht, bekommt ein ziemlich abgedrehtes, fast surrealistisch zu nennendes Bokeh ins Haus.

    Mir ist es vielleicht einen Tick zu viel des Guten, aber eine Lichtstärke von f2 ist andererseits in dunklen Umgebungen nicht zu verachten. Ich werde es wohl behalten..

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (23.09.2010 um 19:18 Uhr)

  4. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Minolta MD W.Rokkor 2/28mm

    Aber genug der Pixelpeeper - Argumente...

    Live im Alltagsbetrieb ist es phantastisch.. und stressfest bei Offenblende. Wunderschönes Bokeh und tolle Freistellung. Allesamt Offenblende.. !!!





    Crop..





    Und nun Stresstest..





    Das alles macht es sehr gut... eine tolle Linse... !!

    LG
    Henry

  5. #5
    Urmelchen 1.2 u. förderndes Mitglied Avatar von urmelchen
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Aber genug der Pixelpeeper - Argumente...

    Live im Alltagsbetrieb ist es phantastisch.. und stressfest bei Offenblende. Wunderschönes Bokeh und tolle Freistellung. Allesamt Offenblende.. !!!



    Das alles macht es sehr gut... eine tolle Linse... !!

    LG
    Henry
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