Mit dem Für und Wider eines Mattscheibenwechsels hat sich schon so mancher Fotograf beschäftigt, besonders wenn er mit manuellen Linsen knipst.
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+ meist helleres Sucherbild bei lichtstarken Objektiven
+ viel genaueres, manuelles Fokussieren dank Schnittbild und/oder Microprismenring
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- Beim Einbau kann eine Mattscheibe verkratzen, es kan Staub "ins Sucherbild" gelangen
- meist dunkler bei lichtschwachen Objektiven
- Belichtungsmessung wird bei manchen Scheiben irritiert, so dass man ausgleichen muss
- es kann eine Weile und ein paar Versuche dauern, bis die Scheibe richtig installiert ist und der Fokus stimmt
In meiner 350D hatte ich eine SchniBi-Prismenring-Scheibe, die toll für's Fokussieren war und bei der die Belichtung auch wunderbar funktioniert hat - obwohl es eine billige aus China war.
In meiner 40D habe ich keine und mach auch keine rein, das ist meine AF-Kamera.
In meiner 5D war zunächst eine EE-S (von Canon drin), die war aber verkratzt und etwas mitgenommen, so dass ich eine aus einer Leica R reingebaut habe. Die war superpräzise beim Fokussieren (ein Traum!) doch die Belichtungsmessung hat völlig verrückt gespielt. Jetzt habe ich eine neue EE-S drin und bin sehr zufrieden. Das Fokussieren geht fast so gut wie mit der Leica-Scheibe, sie ist sehr hell mit lichtstarken Linsen und hell genug bei anderen (wenn ich keine hohe Lichtstärke brauche, ist es ohnehin hell genug draußen, um dann auch mit lichtschwachen Linsen etwas zu sehen) und vor allem: die Belichtungsmessung stimmt wieder haargenau!