Ja, da ich mit dem von mir eingebrachten Übersetzungsring, der sich um die Achse des Blendenkörpers dreht, quasi die Kopplung des langen Abblendhebels räumlich losgelöst habe, von dem aussen zu bedienenden Blendenring. Somit konnte ich mit einem weiteren Verbindungsteil quasi den "längsten und ungehinderten" Drehweg/Ort der Befestigung selbst festlegen. Es reichten zwei Bohrungen am Blendenring um die Verbindungslasche zum eingebrachten und mit dem Langhebel verbundenen Drehkranz her zu stellen.
Ich habe so quasi den Drehkranz, der normal im Bajonett sitzt, nachgebaut und sich um die Achse des Blendenkörpers drehen lassen. Vielleicht so besser verständlich. Die Auflage für diesen Kranz hab ich einerseits durch eine Schraube und andererseits durch Blechlaschen gebildet. So dreht sich dieser Kranz quasi frei um die Achse des Bereichs, an dem Du durch den Blendenkörper hindurch die 4 Schrauben gelöst hast, die den alten Mount mit dem Körper verbanden.
Dieser rundumlaufend gelagerte Kranz hat einerseits den langen Hebel angeschraubt bekommen und war damit durch Drehen des Kranzes in der Lage, die Blende zu schließen, wenn ich es von Hand tat.
Anschließend wurde die Verbindung dieses Kranzes mit dem oberhalb liegenden Blendenring vorgenommen an einer Stelle, die keine Behinderungen mehr für den Drehweg darstellte.
Also bei mir schließt mit dieser Konstruktion die Blende vollständig, jedoch mit einer Einschränkung.
Die kleinstmögliche Schließung (bei Durchsicht) ergibt sich erst kurz vor "A"..
Die Abweichung dürfte am Bereichsende etwa 1/2 - 1 Blendenstufe ausmachen. Dies erklärt sich aus dem veränderten Durchmesser des Drehmechanismus, der ja vorher im Bajonett und weiter auseinander lag oder so..
Auf jeden Fall "funzt" es komplett, wenngleich es auch nicht 100% mit der gravierten Blendenreihe übereinstimmen dürfte. Aber wer blendet so ein Objektiv schon bis Blende 32 ab?
Die Schrauben sind auch weniger das Problem, als vielmehr die Dicke des Adapters nach Abtrag der notwendigen Schicht für die zu versenkenden Schraubenköpfe der Originalschrauben. Im FD new Anschluss sind die Innenliegend mit breiten Köpfen ausgestattet und da ist genug Platz in dem Mount. An einem nur 1,5 mm dicken M42 Adapter ist das schon eine andere Sache, wenn der Schraubenkopf schon 1mm versenkt werden muss. Darüber hinaus sind die 4 Gewindelöcher für die originalen Kurzschrauben einfach nach meiner Ansicht viel zu filigran für derartige Gewichte ausgelegt.Wegen der Original-Schrauben würde ich mir keine Gedanken machen. Immerhin genießt das FD 300/2.8L einen exzellenten Ruf. Und in seiner Lebenszeit wird es oft genug rauh behandelt worden sein, mit schweren Kameras mit Motor belastet irgendwie schnell umgehängt und losgerannt ...
Zudem kann ich es Dir auch erklären weshalb das im Original hält:
So ne kleine Schraube hat ja immer noch grob um einen Quadratmillimeter Querschnitt. Selbst wenn die Schraube aus lumpigem Baustahl ST-37 gefertigt wäre, sollte sie 370 Newton pro Quadratmillimeter halten, bis sie reißt. Also 37 kg pro Schraube.
Gut, Du solltest nicht an eine Schraubverbindung dreier solcher Schräubchen mich (103 kg) dranhängen - die Vorspannung der Schrauben geht von der maximalen Festigkeit ab.
Und ohne hohe Vorspannung werden die Schrauben auf Biege-oder Scherbeanspruchungen belastet - und das können sie nicht gut ab und reißen.
Bessere Schrauben haben zum Teil dreimal höhere Festigkeitswerte - deswegen sah ich von einer genauen Bestimmung des Schraubenquerschnittes mal ab.
Zur benötigten genutzten Gewindelänge im Gegenstück: Da kannst Du Dir mal Muttern anschauen - die geben einen guten Anhaltspunkt was benötigt wird. Eine Mutter hält üblicherweise aus, was die Schraube etwa ab kann - und wenn Du mal zwei Muttern übereinander sehen solltets, dient das üblicherweise nur zur Sicherung gegen Lösen der Mutter (kontern).
Es reicht also der ein bis eineinhalbfache Schraubendurchmesser aus.
Ich hab mal paar Jahre Maschinenbau genossen, da kommen ab und an noch Erinnerungen zu Tage :-)
Schon deshalb habe ich deutlich stärkere Schrauben genommen, als die alten und später die Köpfe stattdessen soweit geschliffen, das diese beim Eindrehen in das Kamerabajonett nicht blockierten.
Darin sah ich das eigentliche Problem, das ich aber auf meine Art jetzt ja gelöst habe.
LG Henry