Hi Stefan,
ach der Umbau war eigentlich nicht schlimmer, als der des Tokina AT-X 2.5/90mm von Rudolf. Zudem brachte das Canon einen großen Teil der benötigten Zusatzteile selbst mit, allderdings um den Preis, nicht mehr zurück gebaut werden zu können. Da dies aber ohnehin nicht zur Debatte steht, denn wer will den alten Schinken schon noch wieder ins Regal legen, beschränkte sich der Umbau auf die intensive Denksportaufgabe, wie die Blende "vernünftig" gangbar gemacht wird, da das neuere Canon FD Bajonett doch deutlich anders aufgebaut ist, als die alten Chromring - Varianten.
3 oder 4 Probleme galt es, in der korrekten Reihenfolge zu lösen.
Das schwierigste davon war das, was ich mir eigentlich am Einfachsten vorgestellt habe. Den Adapter an das Objektiv zu bekommen.
Und zwar aus folgendem Grund.
Das FD Bajonett ist mit speziellen Kurzschrauben mit dem Objektivrumpf verschraubt.. Die Kurzschrauben sind notwendig, weil der Blendenring bei der Nutzung von längeren Schrauben mit "festgeschraubt", also blockiert würde. Unter den Schraubpunkten, die ich für ein derart schweres Objektiv für sehr bedenklich halte, läuft quasi wie in einem "Tunnel" der Blendenring.
Dies hat zur Folge, das einerseits die Schrauben sehr kurz ausfallen müssen, gleichzeitig aber noch genug "halt" an diesen winzigen Auflage und Verschraubungsflächen. Zudem fielen die Schraubköpfe derart groß aus, dass ein Einbringen in den Adapter "Riesenlöcher" gerissen hätte und in der Proportion zur Dicke des Adapters nur noch geringe Rückhaltefläche gehabt, so das die Löcher am Adapter sicherlich irgendwann ausgerissen wären. Kein schöner Gedanke bei so einem netten und teueren Objektiv, wenn es mit seinem Kampfgewicht den Weg in Richtung Boden unvermittelt antreten würde.
Glasbruch dürfte dann wohl vorprogrammiert sein.
Das Canon 2.8/300mm L verfügt zwar über einen Tragegurt mit dem es bei angesetzter Kamera transportiert wird, aber es ist nie auszuschließen, dass es doch einmal zu der Situation kommt, dass das Kamera-Bajonett das Gewicht des "Riesen" tragen muss. Also mussten die Schrauben schon extrem dick ausfallen, um das zu gewährleisten.
Der überstehende Teil nach versenken der Köpfe wurde dann "weggeschliffen".. dies war notwendig, um eben eine stabile Verbindung zwischen Rumpf und Adapter zu erzielen.
Die Umbauarbeiten an der Blende haben nach einiger Überlegung und dem glücklichen Auffinden eines passenden Ringes, der sich exakt um die "Mittelsäule" des Blendenkörpers legt, innerhalb von 2 Arbeitstungen erledigt. Die entsprechend lange Mitnehmergabel wurde aus dem alten Anschluss gewonnen und gekürzt angepasst. So war eine gute Führung der Blendendrehung sichergestellt und nach oben verlegt. Darüber hinaus wurde am den Drehring dann mittels eines weiteren, aus einer Objektivleiche gewonnenen Verbindungsstückes dieser Ring nun noch mit dem Blendenring verbunden.
Der eingebrachte zusätzlich Ring ist jetzt quasi das "Bindeglied" zwischen dem im Blendenkörper sitzenden Langhebel und der Verbingung zum aussen zu bedienenden Blendenring. Dieser Ring dreht sich quasi intern um die eigene "Achse" und musste nur noch gesichert werden gegen verrutschen. Auch das gelang gut, weil einer der Hebel im Blendenkörper, der nur für die alte FD Steuerungsorgane notwendig war, abgeschraubt werden konnte und die dann ins Gewindeloch eingesetzte Schraube nun den Ring sichert.
Ich werde in den nächsten Tagen, wenn sich die Zeit findet, noch eine detaillierte Beschreibung mit einstellen.
LG
Henry