Ansel Adams meinte ja mal so in der Art, dass Photographie aufwendig sein müßte, damit sich die Leute schon vor der Aufnahme mehr Gedanken machen - und nicht einfach Masse statt Klasse produzieren. Hoffe das einigermaßen korrekt wiedergegeben zu haben.
Mit Digitalkameras bei denen pro Bild nur irgendwelche Centbeträge als Kosten / Abschreibung auftreten, bei denen auch überlegte und komponierte Aufnahmen gerne mal in 10 Sekunden gemacht sind, kann man sich den Adamschen Aufwand den er für viele seiner Bilder getrieben hat, kaum vorstellen: Standpunkt suchen, Stativ aufstellen, Großformat-Kamera vermutlich aufklappen, Objektiv auswählen und einsetzen, Drahtauslöser anschrauben, Verschluß und Blende öffnen, Einstelltuch über die Kamera werfen, selbst unters Einstelltuch bücken und erstmal grob das Bild scharfstellen, Komposition des Bildes durch Neigen und drehen der Kamera auf dem Stativ, eventuell heben/ senken der Objektivstandarte (shiften), eventuell Scheimpflugeinstellung um die Schärfeebene bessr zu legen (bei Großformat wesentlich geringere Schärfentiefe verglichen zu 24x36mm), genaueres Scharfstellen mit der Einstellupe, Objektiv abblenden und eventuell nochmals Schärfekontrolle mit der Lupe.
Dann die Beleichtungsmessung, Adams wird da wohl meist mit dem Spotmeter mindestens zwei Punkte angemessen haben, was immer mit etwas Einstellerei der Lichtwerte am Spotmeter verbunden war - damals waren die Belichtungsmesser noch Analog mit drehbaren Skalen anstatt Knöpfenund Display. Da wird er sich dann Gedanken gemacht haben, welche Film-Entwicklungskombination geeignet ist - um den Kontrast passend zu steuern, daraus ergibt sich die Filmempfindlichkeit. Mit der Filmempfindlichkeit und den gemessenen Helligkeiten die er wohl verschiedenen Belichtungszonen zugeordnet hat, ermittelte er dann die Belichtungszeit-Blenden-Kombination.
So jetzt könnte er abdrücken - noch nicht ganz:
Verschluß am Objektiv schließen (sehr wichtig!) und spannen, Zeit und Blende einstellen / kontrollieren, Filmkasette aus dem Vorrat holen - bei 18x24 cm Filmformat wird wohl jede Aufnahme grob geschätzt 200 Gramm gewogen haben (Kassette + Film, mit Glasplatten mehr) - vermutlich hatte er meist keine 50 Filme = Aufnahmen dabei. Einige seiner Aufnahmestandpunkte hat er erwandert.
Filmkasette vor die Mattscheibe in die Kamera einschieben, Schutzschieber ziehen, Auslöser drücken.
Jetzt ist die Aufnahme auf dem Film!
Schutzschieber schließen, Kasette entnehmen und als belichtet markieren und wegpacken, Notiz zur Entwicklung anfertigen. Falls das Bild sitzt, kann er jetzt wieder einpacken und weiter ziehen:
Einstelltuch einpacken, Drahtauslöser rausdrehen und verpacken, Objektiv entnehmen und einpacken, Kamera zusammenklappen und wegpacken, Stativ abbauen. Uns schon gehts weiter!

Dahein wird dann jedes Negativ vermutlich einzeln in der Schale entwickelt, oder mehrere gleich zu verarbeitende Negative im Hängetank, Entwicklungszeit vielleicht 5 Minuten, 10 Sekunden Stoppbad, 3 Minuten Fixierer. Dann ins Wasserbad für 20 Minuten, Spülibad vielelicht noch, und dann trockenen lassen.
Solange kann er dann im Dunkeln die Kasetten wieder mit Film laden.

Zum Filmvorrat gibts zumindest die Möglichkeit dass er mehrere Filmschachteln dabei hat, eine volle und dann noch füng leere für die verschiednen Verarbeitungen. Dann noch nen Wechselsack und er kann unterwegs die Kasetten füllen. Aber auch so wird er nicht sehr viel Material dabei gehabt haben. Ein Baltt 18x24 Film kostet ja auch einige Euro.

Soviel dazu :-) Hoffe nicht allzuviel vergessen zu haben, und ja es könnte sein das ein kleines Objektiv an der Kamera verbleiben kann. Oder dass er gar bei der einen oder anderen Aufnahme ohne Lupe ausgekommen ist. Ode rden Drahtauslöser am Objektiv gelassen hat...

Zur DSLR Technik:

Ich würde mir Kameras mit größerem Dyanmikumfang wünschen - aber möglichst noch feineren Abstufungen im bishe rnormalen Bereich -> oftmals kein HDR nötig, aber gleichzeitig die Möglichkeit Bilder von sehr kontrastarmen Objektien entsprechend kontrastverstärkend zu bearbeiten ohne Stufen zu bekommen.
Bis zur Erfüllung dieses Wunsches muß ich vermutlich noch länger warten. Ich denke die dazu wünschenswerte Farbtiefe pro Kanal wäre wohl höher als 16 nutzbare (!) Bit.
Eine echte SW Kamera wäre jetzt schon erfüllbar, aber da gibts wohl nicht genug Marktinteresse - und ich muß zugeben ich würde wohl auch keine 5000 Euro dafür zahlen wollen.

Schnellere Bildfolgen und AF-Fortschritte sind jetzt nicht meine Interessen. Aber ein AF-System das wirklich direkt nach dem Objektiv-Kauf funktioniert ohne Front-Backfokus Ärger könnten manche als Fortschritt sehen. Die geringe Zahl und Verteilung der AF Felder würden mich eventuell stören - und eine Blicksteuerung wäre auch wünschenswert - halt wie beim manuellen fokussieren :-)
Eine Kamera mit Wechselbajonett hätte auch was. Spiegelloses Vollformat mit toll schnellem Sucher wäre auch reizvoll - aber keine DSLR mehr.
Bildstabi im Gehäuse könnte mich auch erfreuen - zumindest wenn ich auch dann noch bedenkenlos eine 5 Jahre alte Kamera gebraucht kaufen könnte.
Bessere Wartungsfreundlichkeit wäre auch was, also dass nicht immer gleich die Hauptplatine getauscht werden müßte bei nem Defekt.
Mehr Megapixel - naja, wenn das echte Rauschen ohne Bildaufbereitung dabei weniger wird :-) Meine Bilder mit der 5D scheinen mir auch ab und an bei ISO 100 zu rauschen - wenn ich in Lightroom stark an den Reglern drehe.