Ich habe meine 3 Besten schon in der Galerie gezeigt also noch einmal jetzt hier (von mir noch ohne weitere Kommentierung zur Entstehung usw.) :
Puh, was für ein Kampf...
Sich auf drei Bilder zu reduzieren geht eigentlich nicht wirklich, wenn man in verschiedenen Kategorien zu Hause ist. Jede Kategorie hätte ihr eigenes Highlight verdient..
Deshalb reduziere ich mich auf die Bilder, die mich emotional am meisten angesprochen haben. Es sind allesamt "komponierte" Bilder
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...t/img_0348.jpg
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...t/img_1741.jpg
Und aus diesen mein persönliches Highlight des Jahres...In vielerlei Hinsicht.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...t/img_7993.jpg
Ich war erst am Überlegen, ob ich nicht technisch beeindruckende
Bilder aus dem Makro oder Portrait - Bereich einstelle, hab mich dann
aber für die Emotionsfotos und ein Streetfoto entschieden.
LG
Henry
P.s.: Und erinnert mich daran, das ich das nächstes Jahr bloß nicht wieder "anleier"..
Ach ja, allesamt mit "manuellen".. gemacht..![]()
Wie kann man nur...
vor dem letzten Tag des Jahres sagen, welches das oder die 3 "besten" Bilder des Jahres sind - mutig.
Aber es ist sehr schwer zu entscheiden.
Was ist eigentlich "gut".
Hier stimme ich mit henry überein, dass die "besten" Bilder einen emotionalen (Hinter)grund haben.
Für mich gibt es also technisch gute und gute Bilder. Wobei das Eine mit dem Anderen nicht unbedingt übereinstimmen muß.
Wenn also nach meinen "besten" Bildern gefragt wird, werde ich die Bilder nennen, die mich berührt oder auf eine "neue Spur" gebracht haben.
Ob sie technisch die besten waren, also Bildaufbau, Beleuchtung, Belichtung und Schärfe, ist dabei nicht gesagt.
Hier also meine Bilder:
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22 Uhr an der NW-Ecke von Sardinien
Erste Versuche im Profi-Studio.
20 Monate.
Zu 1 und 3 sagte man früher "Schnappschuss"
Doch, doch, das geht schon. Die Bilder die nach heute gemacht werden, gehören dann - wenn es denn Top-Bilder geworden sind - in die Galerie zum Jahresendwettbewerb.
Es ist schon richtig, das die "besten" Bilder für einen selbst einen emotionalen, weil familiären oder anderweitig persönlichen, Hintergrund haben - klar. Aber ich persönlich finde, dass solche Bilder nicht unbedingt ausstellungswürdig sind in Bezug auf die Top-Fotos des Jahres (das bezieht sich jetzt auf keinen persönlich). Schließlich fehlt es dem Betrachter am entsprechenden Bezug, es sei denn, das Gezeigte ist auch gleichzeitig technisch ein gelungenes Bild (siehe Henrys Fotos beispielsweise). Ansonsten könnte ich jetzt nämlich auch 3 "Beweisfotos" vom letzten Autocrash nehmen. Die bewegen mich nämlich zutiefst, weil mein geliebtes Cabrio Schrott ist und ich wie durch ein Wunder ohne Verletzung diesem Dilemma entkommen bin (die Story ist erfunden). Für andere ist es ein belangloser Haufen Altmetall... Ihr versteht was ich meine.
Nee, die Top3 sollten neben dem Motiv auch in technischer Hinsicht zu überzeugen wissen. Dann könnte so ein "Schaukasten" - wenn er jährlich durchgeführt wird - die eigene Steigerung und vorallem selbstkritische Einschätzung prima dokumentieren helfen - eine Langzeitstudie eben.
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Hallo Gerd,
emotional "ansprechende" Bilder zu wählen, waren der Entscheidungshintergrund bei mir. Sie sollen beim Betrachter etwas auslösen, da er einerseits in Ihnen eigene Situationen wieder erkennen kann, oder emotionale Reize auslösen.
Hiermit war nicht gemeint, alleinig den eigenen emotionalen Bezug zu dokumentieren. Dann hätte es so, wie Heiko es treffend formulierte, auch ein Bild vom emotional berührenden Autocrash sein können, der nach meiner Ansicht dann eher in das Familienalbum unter der Rubrik "Shit happens all the time" gehört hätte.
Nach meiner bescheidenen Ansicht geht es in einem Bild immer darum, wie es den Betrachter anspricht, welche Gefühle es auslöst oder etwas besonderes zeigt, das sonst dem Auge und den Sinnen nicht ohne weiteres zugänglich ist.
Im Extremfall, dem Akt - Genre, ist es ganz klar. Hier werden die "Instinkte" des Betrachters, mehr oder minder gut gemacht, angesprochen. Es gilt der alte Grundsatz... "Sex sells". Dort wird die emotionale Ansprechung bei einem gut gemachten Foto, das "Erotik" und nicht pornografische Darstellung ist, überdeutlich.
Dieses "Spiel" mit den Emotionen des Betrachters gehört für mich unbedingt zu einem guten Foto dazu. Es soll emotional etwas portieren, dokumentarisch Tolles zeigen, Sinne zum Verweilen auffordern oder schlicht witziges zeigen und damit einen weiteren, wichtigen Reflex beim Menschen auslösen.. nämlich den Lachmuskel anzuspannen
Fotografische Bilder haben so viele gute Möglichkeiten, wenn sie den Betrachter "mitnehmen", ihm etwas zeigen, seine Sinne, Gefühle berühren.
Dies geschieht in vielen Genres.. Der Makro Bereich ist ein gutes Beispiel für den Wissensdrang, sich die Welt des "Kleinen" anzusehen, was mit bloßem Auge nicht gelingen kann. Ebenso die weit entfernten Tele Motive..
Hier liegt das Augenmerk auf "Sichtbarmachung" und berührt das Interesse, den Drang des Menschen, Dinge zu erforschen und kann in seinem dokumentarischen Charakter oft keine Emotionen und Reize im Betrachter auslösen, aber fesseln aufgrund des Einblickes in eine "ferne" oder "nahe" Welt.
Sich diese Erkenntnis bewußt und zu eigen zu machen und in seine eigenen Bilder einfließen zu lassen, ist für mich wichtiger, als die Frage welche Kamera oder technische Umgebung dazu führte. Bilder werden neben der reinen Konservierung von Stiuationen für den Fotografen, gemacht, um von anderen Menschen angesehen zu werden.
Und darin liegt der Witz.
Ich nehme mal meine Bilder daher..
Eine blöde Kette auf einem Buch kennt jeder... aber die Zeilen unterhalb der Kette mit der Rose "..Gil. sie verzehre sich", läßt eine subtil, erotische Deutung für den Betrachter zu.
Das Baby-Foto, als Motiv jedem geläufig, zeigt in der Komposition die herrschende Bindung und Zärtlichkeit zwischen einem Baby und dem Erwachsenen in Vollendung. Jeder, der einen Sprößling hat, ist emotional "berührt" weil er die "Einzigartigkeit" solcher Momente erkennt. Die Darstellung dieses "Vertrauensverhältnisses" oder "Ur-Vertrauens" löst die Erinnerung an emotionale Momente mit dem eigenen Kind aus oder den Wunsch selbst so geliebt zu werden/geworden zu sein als Kind. Oder er assoziiert das mit einer bevorstehenden Elternschaft und dessen Bedeutung oder Wunsch in ihm selbst.
Ich hatte bei diesem Bild einfach das Glück, das es sich um meinen Enkel handelt, es andererseits aber durch die Art, wie es gemacht wurde, jeden ansprechen wird, der Kinder hat. Es ist somit nicht nur eine schöne Erinnerung für mich, sondern zeigt die Bindung zwischen Vater und Sohn und gibt damit dem Betrachter diesen feinen Faden der Bindung für seine eigene Besinnung.
Darin lag das Entscheidungskriterium bei der Auswahl.. Ein Baby mit "verschmiertem Kleckerlätzchen" nach dem Essen wäre hier sicher nicht reingekommen, sondern im Familienalbum gelandet, obgleich es mich selbst vielleicht eher an eine bestimmte, mir wichtigere Situation "erinnert" hätte.
Das ist für mich das Entscheidende.. welches Bild portiert etwas, hält das Auge des Betrachters und berührt ihn. Bei "Allerweltsmotiven" wie einem Baby, das wohl die meisten in ihrem Leben gesehen und fotografiert haben, sicher nicht so einfach.
Es kommen also immer die Aspekte der eigenen Emotion und das was der Betrachter darin sieht, zusammen. Insofern kann ich da Heikos Position absolut unterstützen.
LG
Henry
P.s.:
Darin lag auch meine Entscheidung, mich mehr für die emotional ansprechenden Bilder zu entscheiden, statt in einen "Wettlauf" in Bezug auf technische Perfektion wie Schärfe, absolut korrekte Belichtung oder tolle Beherrschung von EBV abzuheben, wie man in einem solchen Thread gern überlegt.
Geändert von hinnerker (30.12.2009 um 22:48 Uhr)
Cool, dann hätten wir uns manche hitzige Diskussion sparen können und uns statt dessen lieber an den Pool legen können.
Ich geh den umgekehrten Weg - aus dem Forum in die Galerie. Morgen kommt auch das 3 Bild noch dahin, dann hat Marc seinen Willen.
@Peter: Ich hatte auch 2 See-Bilder aus der Heimat in die engere Auswahl gezogen, daran liegts also nicht. Nur mit deinen Foggis kann ich nicht mithalten. Vielleicht schaffen wir es ja 2010 mal... das Jahr ist noch lang.
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