In der Tat.
Generell stimme ich Frank zu. Ich mag es auch cremig. Bokeh kann gar nicht weich genug sein. Vor allem der Übergang von scharfen zu unscharfen Bereichen, wie abrupt er kommt, wie kantig, macht in meinen Augen sehr viel aus.
Dennoch kann solch ein "swirly" Bokeh ein sehr faszinierender Effekt sein, der gezielt eingesetzt toll wirken kann. Immer möchte ich ihn auch nicht haben.
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
>> Einführung | Meine "Uralt" (Stand 2015) Linsenliste | Noch eine Linsenliste | RetroCamera.de (Blog) | Altglasphase : 10
>> Aktuelle Verkaufsangebote! <<>> Auf EBAY <<
Da würd ich nenn Drehschwindel bekommen beim Betrachten der Bilder... schon bei der Sichtung. Aber in der Tat, wie in dem gezeigten S/W Bild aus MF Lenses ist das unter den richtigen Bedingungen schon erste Sahne im Hinblick auf den Effekt wenn er richtig eingesetzt wird.
Für dieses Portrait hätte nichts besseres auf der Kamera sein können in der speziellen Lichtsituation.
Gleichwohl hätte das Objektiv nie eine Chance gehabt, wenn es nicht auch gut und scharf in der Mitte wäre. Ich hab da einige Fotos im englischen Forum gefunden... whow.
Aber trotzdem kaufe ich mir das nur, wenn es sich in einem preislich vernünftigen Rahmen abspielt. Dazu bin ich zuwenig an dererlei Nuancierungen zu meine Objektiven interessiert.
Aber es ist schon sehr geil.
LG
Henry
ich glaube beim Biotar kommt es echt auf den Hintergrund an, wie das Bokeh ausfällt. Ich habe mal bei Praktinafan geschaut, ( http://www.manuelle-objektive.de/mf/.../fotoblog.html ) und dort gefallen mir sehr viele mit dem Biotar gemachte Bilder
Allerdings die Portraits welche im hier genannten englischen Forum gezeigt werden, die gefallen mir gar nicht. Der TO sagt dort selbst, dass im Grunde nur das erste Bild für ihn ok ist, da gehe ich auch noch bis zu einem gewissen Grade mit.
Mir wird grade ein Biotar angeboten, bis her war ich 50/50 ob ich nehme oder nicht - nun sind es mindestens 51% für Nichthabenwollen und höchstens noch 49% fürs haben wollen. Ich würde es aber ausschließlich für Portraits anwenden wollen, wo ich aber "mein" Objektiv schon seit Jahren habe und zufrieden damit bin. Es kann zwar auch im Bokeh unruhig wenn mans drauf anlegt aber nicht so wie es das Biotar kann - mags lieber geschmeidiger
Interessant wäre mir höchsten mal Interessenswegen, in wie weit sich die Darstellung der Schärfetiefe zu 85mm Objektiven verhält. Wir wissen ja dass die kürzere Brennweite mit der größeren Öffnung am meisten freistellt. In diesem Brennweitenbereich 75-85mm kann man also schon innerhalb des Motivs freistellen - was mir diese Brennweiten für Portrait interessant macht. Längere Brennweiten "trennen" ja eher nur das komplette Hauptmotiv vom Hintergrund. Das kann zwar mitunter auch nicht uninteressant sein, aber für meine Portraitsanwendungen nicht zu gebrauchen.
beste Grüße
Frank
Hallo Frank,
mit seinen 75mm am Kleinbild ist es im Bereich der Portaritbrennweiten und letztlich auch nur da aufgehoben und anzusiedeln.
Im fotografischen Alltag würde ich es auch nicht oft nutzen wenn ich es hätte, dessen bin ich mir sicher.
Aber:
Für mich ist/könnte es fotografisch eine Bereicherung sein, wenn ich die durch das Objektiv in bestimmten Lichtsituationen erzeugten Effekte brauche. Ich denke, nur so sollte man die Statements begreifen. Es ist ja kein Kaufberatungs-Thread.
Das ist vielleich das oft gedanklich mißverständliche an unserem Forum.
Per SE ist keine der Linsen die Tafel mit den zehn Geboten.
Neben den uns allen geläufigen Geboten oder Anforderungen an die fotografischen Notwendigkeiten und den Vorzügen der heutigen Technik, sind diese "Nuancierungen" im Verhalten der Objektive etwas, das man sich für die eine oder andere Aufgabe zu eigen machen kann. Nur das, so mein Verständnis, zählt für vermutlich viele von uns hier.
Insofern ist es im übertragenen Sinne eine Erweiterung dieser "Gebotstafel", hin zur kreativen Bereicherung. Und genau das macht den Reiz letztlich aus. Abseits vom Mainstream herauszufinden, was sich wofür gut eignen könnte und einen eigenen Charakter hat in Zeiten, in den das Schärfediktat oberhand zu gewinnen droht.
LG
Henry
Habe gestern Abend eine größere Runde mit dem Biotar gedreht. Ein Bild hab ich auch in hoher Auflösung bei flickr reingestellt - 1/100 ist viell. etwas verwackelt, zeigt aber trotzdem das feine Auflösungsvermögen des Biotars:
http://www.flickr.com/photos/praktinafan/4156060993/