Nun, das ist nicht nur meine Meinung, sondern auch die von Dr. Nasse, dem Chef-Entwickler für Objektiv bei Zeiss-Oberkochen.
Und ich beziehe mich hier i.e.L. auf ältere Objektive, wie z.B. die Super-Takumare. (Lies nochmal meinen Beitrag, vielleicht hast du es überlesen.)
Dass bei den neuen Entwicklungen ein 1.4er abgeblendet auf 2.8 "besser" sein wird als eine 2.8er-Linse bei Offenblende, versteht sich von selbst.
Die alten Superlichtstarken mussten aber mit derart vielen Kompromissen "leben", dass es für sie nicht gilt. So war zum Beispiel sogar das alte Summilux-R keineswegs ein Marktführer in der Leistung, erst die Neuentwicklung hat fast alle andern 1.4er hinter sich gelassen. Während das Summicron-R schon in der älteren "Canada"-Version beinahe konkurrenzlos war.
Allgemein gilt:
- Lichtstarke Objektive sind größer, schwerer und teurer als "langsamere" Rechnungen.
- Bei alten Designs muss man bei lichtstarken Linsen mehr Restfehler in Kauf nehmen als bei langsameren Objektiven.
- Neue Objektive sind abgeblendet oft besser als langsamere Modelle bei Offenblende (beide bei f2.8).
- Aber: ein 1.4er hat keinen Vorteil mehr gegenüber einem 2.8er, wenn beide auf 5.6 abgeblendet sind - meist gilt hier sogar wieder das Gegenteil. (Und auch das ist nicht auf meinem Mist alleine gewachsen.)