1.2 Optiken haben bei Offenblende einen seltsamen Effekt. Extrem helle Gegenstände entwickeln eine Art Heiligenschein. Bislang haben alle von mir getesteten 1.2er diese Effekt, ausser dem Rokkor! Deswegen ist das Rokkor eben besonders gut bei Tageslicht einsetzbar.
Anbei die Testbilder 1:1 crop
Das Rokkor glüht nahezu überhaupt nicht, das Zuiko 55 bemüht sich wenigstens noch etwas, aber das 50er Zuiko und das Revuenon strahlen um die Wette, gar mit einem bläuliche Schimmer.
So und nun die logische Umkehrfrage... welches der Objektive wird im dunklen wohl Dein Favorit werden?
Lass es uns wissen.
Bin gespannt, denn sowohl Zuiko als auch alle anderen Objektive sind mit diesen Restfehlern behaftet, weil sie für das Nachtgeschehen optimiert sind. Gerade das ist es doch, wofür die gerechnet wurden. In meinem 1.4er Vergleich hat das Zuiko genauso geschwächelt wegen der Überstrahlungen, das Willi mit dem Satz " strahlt wie Harrisburg" belegt hat.
Gleichwohl ist es korrekt eingesetzt ein sehr gutes Objektiv.
Nun ist denn auch klar, das das Verhalten eher dort interessant ist, wo die Entwickler einmal das Einsatzgebiet gesehen haben. Im AV-Light Einsatz.
Und da wäre ich wirklich mal gespannt, wie es da abschneidet. Tageslichtaufnahmen von derartigen Linsen im 1.2er Bereich sind langweilig, weil letztlich nur fehlerbehaftet. Im geplanten Einsatzgebiet wird es interessant. Also geht damit mal foten auf Theater - Events, Konzerten, dunklen Kneipen..
Das die Entwicklungsingenieure bei Minolta sehr gute Arbeit leisten stelle ich hier nicht in Frage, denn selbst Leitz hat dies durch etliche übernommene, aber nach deren mechanischen Präzisionsstandards verbesserte Minolta Optiken erkennen lassen. Nur ich finde es etwas merkwürdig, wenn alle weiteren Objektive, die ausgewiesenermaßen keine schlechten Eltern hatten, genauso strahlen. Also ist dies keine Revue oder Porst - Krankheit, sondern entsprechend auf viele 1.2er anzuwenden.
Nun bleibt also nur noch die Frage, wie sich der Vergleich im Dunkel fortsetzt.
LG
Henry