Ich teile deine Freude an der Stereofotografie - ich mache das seit sehr vielen Jahren.
Übrigens - die Fotografie hat mit Stereofotografie begonnen und die erste Kamera, die Rollei gebaut hat, war eine Stereokamera.
Zur Frage - nachdem der Parallelblick schwer - der Kreuzblick (Schielen) selbst für Normalsichtige noch schwerer zu erlernen ist, bietet sich das Anaglyphen Verfahren hier im Forum an. Die zweitbeste Lösung ist - Bildbreite nahe Augenabstand (62 mm) - dann geht es mit Paralellblick ganz gut.
Am besten ist natürlich Normalanordnung und dann Betrachten mit einem Spiegelstereoskop (kann man sich auch selbst basteln).
Ganz an der Mathematik kommst du selbst ohne höhere Ansprüche nicht vorbei. Der Versatz der beiden Aufnahmen (Stereobasis) ist je nach verwendeter Brennweite unterschiedlich. Ist die Basis zu groß, ist alles modellhaft verkleinert - nennt man Liliputismus. Ist die Basis zu klein, führt das zu einer perspektivischen Vergrößerung - genannt Gigantismus. Die Augfnahmen wirken dann beim Betrachten unnatürlich.
Als grobe Regel kannst du ansetzen:
Stereobasis = Nahpunktweite/Brennweite (Fernaufnahmen)
Stereobasis = Abstand Objektiv-Objekt/20 (Nahaufnahmen für nahezu alle Brennweiten)
Sünden korrigiert der "StereoMaker" weitgehend automatisch und schneidet die unbrauchbaren Bildanteile weg.
Deshalb - weiterhin viel Freude an den Stereogrammen.