Der Sinn über Scherben zu schreiben, nur weil sie "billig sind" und überraschend gut sein können, erschließt sich mir absolut nicht. Die Arbeit kann man sich aus meiner Sicht einfach schenken und letztlich besteht der Sinn des Forums sicherlich nicht darin, hier "Schatzheber" für die letzten mitlesenden Perlentaucher zu spielen...
Da kommt letztlich auch nur bei rum, dass diese Objektive im Preis steigen und in der Konsequenz ist das sogar "kontraproduktiv"... es bleibt die Frage also... wozu.
Ausserdem wäre das nennen solcher "Perlen", ja inhaltlich nichteinmal die Vorstellung schlechter Objektive, sondern von solchen, die eine Erwähnung wert sind.
Irgendwie passt da was nicht in der Logik.
Das ist aber ja nicht die Frage... wenn ein Objektiv aufgrund seines Seltenheitswertes bei Sammlern begehrt ist und hohe Preise erzielt, ist es etwas komplett anderes, als wenn man das jeweilige Objektiv als "Gebrauchsobjektiv" nutzt.Bei Altglas gilt das mMn. nur bedingt. Da kommt dann oft ein Sammlerwert oder Raritätsfaktor mit ins Spiel, was dazu führt, das Objektive Preise erzielen können, die in keinem Verhältnis zu ihren optischen Leistungen stehen. Ich habe neulich bei Ebay ein Enna 85/1,5 für mehrere hundert Euro über den Tisch gehen sehen. Ein modernes Nikon 85/1,8 kostet neu nicht mehr und ist optisch sicher um Klassen besser.Zitat von hinnerker
Bei den Standard- und Telezooms ist es hingegen oft genau umgekehrt. Die wurden früher in großen Mengen verkauft, so dass heute ein Überangebot herrscht, und die Objektive oft genug keine zehn Euro mehr erzielen. Ja, ein neues Nikkor 24-85 ist besser - aber nicht annähernd in dem Maße, wie der Preisunterschied von 600 Euro zu 10 oder 20 Euro suggeriert. Dass die alten Zooms trotzdem oft im Schrank stehen, liegt natürlich auch daran, dass man mehr als ein Standardzoom nicht braucht.
Das meiste Altglas über das wir hier reden und vorstellen, ist sicherlich "Gebrauchsglas".
Davon losgelöst ist dabei immer noch die Frage, wie denn die optische Qualität in Geld ausgedrückt werden sollten?
(Inflationsbereinigt oder einfach nach heutigen Euros?)
Zufälligkeiten wie eine günstig ersteigerte alte Analogausrüstung mit einem guten Objektiv darunter, die für 20 Euro den Besitzer wechselt?
Damit kommen wir wieder in den Bereich der wilden Spekualtionen über einen "Vergleichswert" alt gegen neu.
Dann kommt die Frage nach den "Handelsmarken" bei denen niemand wirklich exakt sagen kann, wer welche Charge hergestellt hat, selbst bei "namhaften" Herstellerannahmen kann niemand sagen, warum solche Objektive denn an die Handelshäuser weitergegeben wurden, ob es sich um Objektive handelt, die z.B. die Endkontrollen des "namhaften Herstellers" nicht bestanden haben und deshalb umgelabelt den Versandhäusern angeboten wurden.... usw.
Selbst bei Herstellern wie Canon oder Nikon gab es in der zeitlichen Abfolge erhebliche Unterschiede in den Vergütungen, optischen Leistungen und dies bei ein und demselben Objektivtyp (ich hatte da mal in einem Quervergleich dreier mir vorliegenden Canon nFD 4/80-200mm L-Klasse Zooms dazu Ausführungen gemacht).
Aber jedem das Seine...



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