Ein entscheidender Faktor war bei den Roggenfotos mal wieder, dem mimosenhaften ur-Foveon- Sensor ein möglichst ausgewogenes Spektrum
anzubieten. Die Sonne stand tief. Das Licht war gelb, viel Blau herausgestreut durch den langen Weg durch die Atmospäre (Rayleigh-Streuung).
Also notwendige Korrektur des Spektrums minus Rot, plus Blau. Ich erinnere leider nicht mehr präzise, ob "nur" ein KB6 zum Einsatz kam
(wahrscheinlich), oder sogar KB15 (für so eine starke Gegenfilterung sind die Rohdaten augenscheinlich noch zu "warm".)
Ein ordentliches KB12 besaß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wäre bei solchen Sonnenuntergangssituationen vermutlich perfekt.

Apropos "ordentliche" Farbkorrekturfilter: Zu Filmzeiten dachte ich damals noch, KB12 ist gleich KB12, egal von welchem Hersteller. Mitnichten.
Der spektrale Durchlass verschiedener Konversionsfilter mit identischer Bezeichnung unterscheidet sich dramatisch. Diverse Marken
(Hoya, Hama, usw.) sind in Kombi mit diversen Foveon-Kameras viel zu grün, und nach meinen Erfahrungen vollkommen ungeeignet.
Die Filtergläser von B+W sind wesentlich weniger grün, dafür richtig blau, und nach meinen Erfahrungen gut geeignet.
Jetzt weiß ich warum du so viel mit Filtern hantierst - die Eigenheiten des Foveonsensors sind der Grund. Als Nichtfoveonist habe ich mich schon gewundert, da ich selbst in erster Linie Pol-, IR- und ND-Filter in Verwendung habe. Ein paar Farbfilter (zum Teil Erbstücke vom Großvater) habe ich zwar auch, aber eher als Lückenfüller in der Schublade.
Die Unterschiede, die du bei Farbfiltern festgestellt hast, treffen aber auch bei "Nichtfarb"-Filtern zu, wenn vielleicht auch nicht in dem Ausmaß.