"Angenieux" ist ein legendärer Name. Das birgt natürlich immer die Gefahr, dass der Mythos der Superlinse die Dekaden überdauert und irgendwann nicht mehr ganz der Wahrheit entspricht, weil alle anderen Objektive immer weiterentwickelt wurden - auch und gerade bei den Zooms.
Ältere Festbrennweiten namhafter Hersteller können leicht mit heutigen Festbrennweiten mithalten, das wissen wir alle aus eigener Erfahrung.
Es ist aber verflucht schwierig, ein Zoomobjektiv aus den 70ern oder 80ern zu finden, die mit heutigen Zooms mithalten können. Da muss dann schon Leica, Zeiss oder Tamron (ja, die waren echt "saugut") drauf stehen und selbst da kann man nicht 100% sicher sein.
Vielleicht gehören auch die Angenieuxs dazu, das kann ich aber nicht sagen, denn ich habe leider noch nie mit einem fotografiert.

Ich weiß aber, dass Angenieux-Linsen so hoch sie auch in der Gunst der Besitzer stehen, bei Tests in Fotomagazinen oft nicht so gut abgeschnitten haben.
Aber was heißt das schon?

Ist es nun so, dass die Tester beeinflusst waren - was immer wieder vorkommt und die Angenieuxs ebenso gut sind wie die Leicas u.ä.?
Oder ist es so, dass sie in der Tat schlechter sind und die Besitzer sich ihre Objektive schön geredet haben, gerade weil sie so viel dafür ausgegeben haben?
Vielleicht sind sie auch im Test "schlechter", zeigen aber im Gebrauch einen so umwerfend tolle Persönlichkeit, dass wir auf die Labortests pfeifen sollten...
Wer weiß, wer weiß...

Henry, das Beste wäre, du kaufst dir eins und testest es nach Herzens Lust. Dir glaube ich!

Aber mach mich nicht verantwortlich, wenn du viel Geld für eine Gurke ausgegeben hast.
(Aber damit ist sicher nicht zu rechnen...)