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Thema: Das Für und Wider der Tiefenschärfe

  1. #41
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Ja, mag sein. Was ich die ganze Zeit aber sagen will ist, dass der Terminus "Stillleben" nicht eindeutig umrissen ist, gerade was die Bildgestaltung und -umsetzung angeht.

    Der Fotograf Ulrich Fuchs, der fotografische Stillleben als einen seiner Schwerpunkte entwickelt hat - und der in der Nikon-News dazu mal eine Art "Lehrgang" geschrieben hat - zeigt in seinen Stillleben stets das Kernelement im Sujet scharf, ohne dass eine knappe Schärfentiefe dort am abgebildeten Hauptobjekt Anwendung findet.
    Sieh hier: http://www.tradebit.de/tagworld.php/ulrich+fuchs

    Das ist aber erneut die Form, die Fuchs gewählt hat. Nichts spricht dagegen, ein Stillleben anders zu gestalten.

    Was den "Arbeitsauftrag" angeht, so bin ich ganz bei dir - auch bzgl. der Diskussion um Ralfs Anliegen.
    Wir stimmen ja überein, dass es nur dann ein "falsch" geben kann, wenn die Aufgabe klar dargelegt wurde. Und das ist doch das Wichtigste.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", LucisPictor :


  3. #42
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    Für mich ist die Diskussion insofern fruchtbar, als dass ich die Frage nach dem Wesen des Stillebens noch einmal intensiver durchleuchten, verstehen möchte.

    Ich glaube fast, dass es sehr wohl eine Art Rahmen für dieses - und auch andere - Genre gibt, der allein schon historisch gewachsen ist, sich aber stetig weiterentwickelte.
    Es scheint mir aber ein recht unsichtbarer, wenn nicht gar unscheinbarer Rahmen zu sein, wir können in der heutigen Zeit doch ziemlich uneingeschränkt handeln, will ich meinen.
    Ziemlich, denn wir sind, wie bereits angesprochen, alles andere als geistig frei, es kommt uns nur so vor.
    Über den Schatten unserer soziologischen Prägung lässt es sich nur schwer springen.

    Dennoch habe ich nie das Gefühl, irgendwelche Vorgaben einhalten zu müssen, wenn ich ein Stilleben arrangiere.
    Aber das Arrangement an sich macht meine blosse Abbildung für mich zum Stilleben.

    Ein kurzer Blick auf Wikipedia ist mir hier zur Beschreibung keine grosse Hilfe.
    Es wird seitenlang auf Ursprung und Entwicklung eingegangen, bricht in der Erklärung für zeitgemässe Anwendung jedoch abrupt ab.

    Eine womöglich weiterführende Erklärung für "Stilleben in weiterem" und "engerem Sinne" beschränkt sich letztlich auf den weiteren Sinn :

    "alle Darstellungen von Objektkompositionen und stilllebenartigen Arrangements – besonders zeitlich vor der Etablierung der Stilllebenmalerei als eigene Gattung der Malerei "

    Inhaltsloser könnte es kein Politiker formulieren.
    Wobei ich trotzdem mal den Stichpunkt "Komposition" hervorheben möchte.

    Der Ersatz einer menschlichen Abbildung durch Objekte scheint irgendwann ein Merkmal für Stilleben geworden zu sein, das erklärt aber auch nicht viel.

    "Anliegen der Maler war es, einerseits Objekte der Natur und des alltäglichen Lebens in ihrer Schönheit zu erfassen und wiederzugeben und andererseits auch eine verschlüsselte Botschaft, einen gedanklichen Inhalt, zu vermitteln."

    Auch so lief es mal ab, Henry sprach das an.
    Das änderte sich jedoch mit der veränderten Sichtweise der Menschen - auf die Symbolik wurde verzichtet. Das erwähnte ich schon.

    Na ja, keine geeignete Quelle, um das Stilleben in der heutigen Zeit zu definieren.
    Mal sehen, was sich noch findet.
    Es scheint mir jedenfalls weiterhin ein recht zwangloses Genre zu sein und zu bleiben, unter dem Motto Abbildung lebloser, regloser Gegenstände unter einer gewissen Regie - so habe ich es für mich zuvor auch verstanden.

    Ich frag mal Christopher (Broadbent), der müsste das eigentlich genau wissen als ausgewiesener Stillifer.

    VG,
    Ritchie

  4. #43
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Hallo zusammen,

    ich habe am Wochenende mal versucht, ein paar der Vorschläge umzusetzen. Leider hat nicht alles so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte.
    Zunächst habe ich diesmal einen mittleren Blendenwert (5,6) verwendet und habe damit auch eine mittlere Tiefenschärfe bekommen. Der Kompass liegt aber trotzdem nicht mehr im Schärfebereich, dazu hätte ich ihn zu nah an die Kamera schieben müssen, und das wollte ich nicht. Der Versuch, die Kompassnadel mit einem Magenten (ich hatte nur eine Magnetfolie) auszurichten hat leider auch nicht funktioniert, die Nadel hat sich einen Dreck um meine Magnetfolie gekümmert . Eine Thermoskanne kam auch mit ins Bild, um einen weiteren Hinweis auf eine Wanderpause zu geben. Was aber nicht geklappt hat, war die Thermoskanne als Reflektor einzusetzen um die dunkle Seite der Kamera etwas aufzuhellen. Ich habe dann versucht, eine mit Alufolie beklebte Pappe außerhalb des Bildes als Reflektor zu verwenden, aber das brachte auch nicht genug Licht - die schwarze Belederung der Kamera war immer noch viel zu dunkel. Generell störte mich der hohe Kontrast an der Kamera, die abgesoffene Belederung und das überstrahlte Prisma. Also habe ich mal Neuland betreten und drei Aufnahmen gemacht, aus denen ich ein HDR-Bild berechnet habe. Das brachte dann endlich den gewünschten Erfolg. Dieses Bild ist das erste HDR-Bild, dass ich in meinem Leben gemacht habe!

    Und hier ist das Ergebis:
    16071285803_96ebae00d6_c.jpg

  5. 4 Benutzer sagen "Danke", ralf3 :


  6. #44
    Spitzenkommentierer Avatar von ralf3
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    Noch etwas fällt mir ein. In der Frontlinse spiegelt sich leider immer noch mein Küchenfenster, eine passende Berglandschaft kann ich immer noch nicht bieten .

  7. #45
    Fleissiger Poster Avatar von leicanon
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    Zitat Zitat von ralf3 Beitrag anzeigen
    Noch etwas fällt mir ein. In der Frontlinse spiegelt sich leider immer noch mein Küchenfenster, eine passende Berglandschaft kann ich immer noch nicht bieten .
    Grüße, Wolfram

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