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Thema: Hanimex Hanimar M.C. auto f=28 1:2.8

  1. #21
    optikus64
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    Hallo,

    auch da muss man differenzieren, denn die unter den gebrandmakten Labeln vertriebenen "Wundertüten" 8/500mm haben es sogar bei den immer kritischen Astrofotografen als Reiseteleskope zu Ansehen gebracht.

    Die Marken waren damals das unterste Preissegment - das merkte man dann auch. Auch wenn es wie immer neben viel Schatten immer mal wieder etwas Licht gab, man darf da Preis und Leistung nicht aus den Augen verlieren.

    Heute haben diese Teile Ihre Berechtigung längst verloren, da wir ja i.d.R. Objektive wegen guter Leistungen oder prägnanten Charakters zusammentragen und verwenden, und das bieten diese Teile eher nicht.

    Jörg

  2. #22
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    Zitat Zitat von jse Beitrag anzeigen
    So sieht die Linse aus:

    Anhang 34626 Anhang 34628

    Gruß, Josef
    Scheint exakt von der selben Baureihe /aus der selben Manufaktur zu stammen wie das Hanimax 2,8 35mm, was ich auf Seite 1 gezeigt hatte. Auch die von dir gezeigte Abbildungsleistung entspricht der des 35ers. Vielleicht sollte man einfach auf den grünen Ring achten bei den Hanimax linsen!?

  3. #23
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    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen
    Scheint exakt von der selben Baureihe .... wie das Hanimax 2,8 35mm......
    Ich hatte auch mal das Hanimex 2,8/24 mit exakt dem selben Beschriftungsdesign. Es hatte ähnliche Abbildungseigenschaften. Bei Offenblende ordentliche Schärfe in der Mitte, vor allem bei Naheinstellung, und ziemlich empfindlich bei direktem Gegenlicht. Zum Rand hin fiel es bei Offenblende jedoch deutlich stärker ab als das 28er. Abgeblendet auf f8 oder f11 war es über das gesamte Bildfeld erstaunlich gut. Der Nachteil bei den Hanimexen mit dem grünen Ring ist die Farbe der Vergütung. Die schimmerte gerade bei dem 24er sehr grünlich und ergab bei Gegenlichtaufnahmen leider sehr unschöne grüne Blendenflecken im Bild. Das war der eigentliche Grund weshalb ich es wieder verkauft habe.
    Ich habe inzwischen auch einen (Anfangs)Verdacht, wer der Hersteller dieser Serie sein könnte. Will aber kein Gerücht in die Welt setzen, bevor ich nicht mehr Anhaltspunkte habe.

  4. #24
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    Zitat Zitat von xJanX Beitrag anzeigen
    Das Objektiv, was du hast, ist eindeutig ein anderes Modell als das, welches ich getestet habe...
    ...Aber schön zu sehen, dass es sich durchaus lohnt auch Modelle von Hanimex zu testen, wenn andere besser sind.
    Stimmt natürlich, aber nachdem der Name Hanimex hier derart unter die Räder kam, wollte ich ein kleines Gegengewicht dran hängen.

    Ich kauf ganz gerne mal Linsen von Herstellern die einen schlechten Ruf haben, die gibts oft so gut wie geschenkt. Leider wird deren schlechter Ruf meistens bestätigt. Aber es sind doch immer wieder Ausnahmen dabei, die mir dann besonders viel Freude machen.

  5. #25
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Jack Hannes, Import-Export, war eine Handelsfirma, in Sydnéy/Australien ansäßig, die mit dem Import und Export von fototechnischem Gerät für den Australischen Markt ihr Geld verdiente und niemals selbst irgendwelche Patente anmeldete oder gar Objektivrechnungen hervorbrachte.

    Wie es das Wesen einer reinen Handelsfirma ist, beschränkt sich deren Aktivität letztlich auf den Einkauf irgendwelcher Objektive und Fotoapparate, die dann "umgelabelt" und unter eigenem Namen auf den Markt gebracht wurden.

    Insofern entspricht dies der vergleichbaren Situation eines Bäckers, der seinen Brötchenteig nicht selbst herstellt, sondern als fertige Backmischung mal von dem Lieferanten, mal von einem anderen "bezieht" und weiterverarbeitet oder sich gleich komplett zuliefern läßt.

    Worin nun der "lohnenswerte" Aspekt der Untersuchung von Hanimex Objektiven liegen soll, die eben mal hier, mal dort gefertigt sein könnten, erschließt sich nicht!

    Anders würde es sich verhalten, wenn man genau wüsste, dieses oder jenes Objektiv wurde immer von einer bestimmten "Linsen-Schmiede" gefertigt, was aber vermutlich niemand außer den damals Verantwortlichen wissen kann und insofern für die Nutzer dieser "Altscherben" eher etwas mit einem "Lotterie-Spiel" als mit einer gesicherten Erkenntnis zu tun hat, die aber stets Grundlage für eine Empfehlung sein sollte.

    Niemand wird abstreiten, dass es durchaus auch gutes darunter geben kann, ebenso wie von Porst oder Revue (auch reine Handelshäuser, Porst eine zeitlang sogar mal Europas führendes Fotohandelshaus).

    Leider ist es - den Geboten des Marktes folgend - aber so, dass diese Handelshäuser nur dadurch überhaupt "Fuß fassen" konnten, weil sie als "billige" Anbieter von immer neuen Marken-Kreationen auftraten für diejenigen, die sich hochpreisiges, aber mit verläßlicher Qualität ausgestatten Brennweiten der Premium-Hersteller nicht leisten konnten oder wollten.

    Im Grund wiederholt sich diese Spiel heut wohl auch bei den Altgläslern.

    Da die guten Objektive inzwischen oftmals wieder ihren wahren Wert angenommen haben - sprich also gutes Geld kosten - die viele ebenfalls nicht ausgeben können oder wollen, geht es dann wieder in den längst abgefischten Altglas-Bereich und dort tummeln sich im "preiswerten Segment" dann nur noch Porst, Revue, Hanimex, Berolina und all die "Namenlosen", die nur durch Handelsaktivitäten von Firmen einen irgendwie durch das verramschen billiger Objektive entstandenen Namen erwarben.

    Der Begriff "Lotterie-Spiel" trifft es hier am deutlichsten, denn wie schon aus dieser kurzen Diskussion ersichtlich, sind die Erzählungen über die erlebte Qualität so unterschiedlich, wie die Herkunft der Objektive selbst.

    Mal in Korea gefertigt, mal eine bei der Endprüfung "durchgefallene" Charge eines vielleicht namhaften Herstellers, bei dem das Label entfernt und durch eines der Handelsfirma ersetzt wurde und dann einem Handelshaus als günstiger Einkauf angeboten, so ein "zweites Leben" bekamen, statt im Glascontainer zu enden.

    Und in genau dieser Bandbreite von möglichen Beschaffungsmöglichkeiten, umlabeln auf diese Handelshäuser und der Suche nach billigen Einkaufsquellen muss man aus meiner Sicht die Diskussion führen und es sehen wie es ist.

    Ein Handelshaus hing immer davon ab, günstig einzukaufen und im Preis noch deutlich unterhalb der Premium - Hersteller zu liegen.

    Wo soll da bitte technologische Hochleistung herkommen?

    Und der Umstand, das bei Blende 8 ein Objektiv brauchbare Ergebnisse erbringen kann, macht ein Objektiv nicht besser... sondern ist ein alter Lehrsatz...

    "Wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8"...

    Insofern verstehe ich diese Diskussion mal wieder nicht, insbesondere nicht die Schlüsse nach dem "lohnenden Sinn" dahinter, sich mit Objektiven zu beschäftigen, die z.B. als 135er, 28, 35er mal irgendwo in Korea gefertig sein könnten, ein anderes Mal aber Überproduktionen aus Tschechien, Rumäniern oder der damaligen DDR sein könnten... die ebenfalls für solche Handelshäuser produzierten...

    Und im Übrigen war der "grüne" Streifen am Objektiv bei Hanimex ein "Wiedererkennungs-Merkmal der Marke" aber kein Hinweis auf irgendeinen Produktionsort oder Firma oder was weiß ich was hier für Spekulationen darüber angestellt werden.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  7. #26
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    In die Diskussion habe ich mich eingeklinkt, weil ich es interessant finde einmal hinter die Fassade zu blicken und auf Manufakturen schlussfolgern zu können was durchaus möglich ist. Es gibt viele Details die man schon am Außengehäuse/Design/Verarbeitung/ect. erkennen kann wenn man nur genau genug hinschaut. Ähnliches habe ich bereits in meinem Tessar-Generationen Topic gezeigt. Hier ist es zum Teil noch leichter die Manufakturen und die gelabelten Handelsmarken voneinander zu trennen. Somit ist es auch kein Lottospiel, denn hat man einmal die Manufaktur aufgeschlüsselt ,lässt sich auf die opt.Qualität und auch auf Streuungstoleranzen schließen für die eben DIESE Manufaktur bekannt ist.
    Schlussfolgern lässt sich über Erfahrungsberichte anderer Objekive dieser Manufaktur.

    Nicht jeder legt sich ein Arsenal an Leica, Zeiss, Steinheil und Schneider Objektiven an weil meistens wie du schon sagst das Geld dazu nicht ausreicht da eben auch dort die Preise zwei Stufen höher stehen. Aber haben Leute, meistens Fotoneueinsteiger die eben mit "nur" 20euro auf den Flohmarkt gehen und nach "brauchbaren" Objektiven suchen nach deiner Ansicht keine Berechtigung hier ihre Erfahrungen auszutauschen?

    So kann man beim Kauf eine bessere Entscheidung treffen wenn man z.b. die Mittelmarkierung eines in Internet Foren sehr beliebten und für tauglich befunden Objektives erkennt und selbige sich auf der Linse die man eben in diesem Moment in den Händen hält sich befindet. Zumindest WEIS man dann das zumindest die WAHRSCHEINLICHKEIT ansteigt das man hier für seine 20€ ein sehr viel brauchbareres Glas erhält als bei dem Stand 10m weiter vorn.

    Schon allein die Erkenntnis das nahezu alle alten "Made in Korea" Objektive nicht zu mehr als Einmachgläser taugen, könnte den ein oder anderen davor bewaren sein weniges Geld für so einen Plunder auszugeben.

    Mein eigenes Objektivarsenal ist Heute sehr viel wertiger und beinhaltet so manches Altglas was den Wert meines Bodys gleichkommt aber ich habe früher genauso angefangen und musste erst meine Erfahrungen sammeln.
    Nein, es ist sogar so das ich es heute sehr viel interessanter finde was hinter so manchel Label wirklich steckt, gerade hinter den Handelsmarken. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Chinon Linsen die mit Autorevuenon Label vertrieben wurden: Hier bekommt man mit dem 1,9 50mm oder dem 1,4 50mm ein Objektiv was an den Qualitätes eines Takumares kratzt und zu dieser Aussage stehe ich. Auch die Streuung "scheint" bei diesem Glas keine große Toleranzbreite aufzuzeigen. Auch das kann ich bestätigen da ich wärend meinen untersuchungen in den letzten Wochen in etwa 10Stk. der jeweiligen Bauart vorliegen hatte. Das aber sollte nur ein Beispiel dafür sein das es sich DURCHAUS lohnt darüber eine Diskussion zu führen!

  8. #27
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    Also ich finde eine Diskussion über die eine oder andere "günstige" Optik durchaus lohnenswert, wenngleich sicher nicht für jeden gleichermaßen Interessant. Aber gerade Einsteiger können so gute Anhaltspunkte finden, um welches billige Glas man besser einen Bogen macht und wo sich ein näherer Blick vielleicht doch lohnt. Und da glaube ich, suchen doch einige Leute auch hier im DCC genau die Hilfe und Informationen dazu. Auch ich kann sagen, dass mich einige wirkliche Billiglinsen vom fotografischen Ergebnis positiv überrascht haben. Und ich denke, das darf, bzw. sollte man in einem solchen Forum doch mitteilen und sich damit an der Vergrößerung der hier im DCC verfügbaren Informationen beteiligen - auch wenn die Information für einige, die ihre Linsen schon "gefunden" haben, nicht mehr relevant sind.

    btw: Ich finde es übrigens durchaus sehr reizvoll, mich mit nicht so vollkommenen Linsen auseinanderzusetzen. Manches Motiv abseits der Schönwetterfotografie schreit geradezu nach extremem Schärfeabfall am Rand, Vignettierung, Coma, krassen Farben etc.

    LG,
    Heino

  9. #28
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Bastl Beitrag anzeigen
    ....
    Nicht jeder legt sich ein Arsenal an Leica, Zeiss, Steinheil und Schneider Objektiven an weil meistens wie du schon sagst das Geld dazu nicht ausreicht da eben auch dort die Preise zwei Stufen höher stehen. Aber haben Leute, meistens Fotoneueinsteiger die eben mit "nur" 20euro auf den Flohmarkt gehen und nach "brauchbaren" Objektiven suchen nach deiner Ansicht keine Berechtigung hier ihre Erfahrungen auszutauschen?
    Seriös gesagt "nein" als Antwort auf Deine konkrete Frage. Ich kann hier nichts weiter als "Spekulieren" herauslesen... nicht mehr und nicht weniger. Und es wird kaum jemand der "Handelshaus-Forscher" irgendetwas "belastbares" ausser diesen Spekulationen hervorbringen.

    So kann man beim Kauf eine bessere Entscheidung treffen wenn man z.b. die Mittelmarkierung eines in Internet Foren sehr beliebten und für tauglich befunden Objektives erkennt und selbige sich auf der Linse die man eben in diesem Moment in den Händen hält sich befindet. Zumindest WEIS man dann das zumindest die WAHRSCHEINLICHKEIT ansteigt das man hier für seine 20€ ein sehr viel brauchbareres Glas erhält als bei dem Stand 10m weiter vorn.
    Das ist ein sehr löbliches Vorhaben... in jedem Falle. Noch löblicher wäre es allerdings, dem "Neuling" gleich davon abzuraten und ihn nicht in der Vielzahl von Vermutungen über irgendwelche Kennzeichnungen für die Unterscheidung von "die guten ins Töpchen, die schlechten ins ..." zu stürzen, die ohnehin keinen gesicherten Erkenntniswert hat.
    Darüber hinaus verstehe ich den DCC auch nach etlichen, über die Jahre hinweg geführten Diskussionen zu dem Thema, auch heute nicht als "Strandungsbereich" der "Resterampe-Forscher" im dünner und "teuerer" gewordenen Altglas - Markt.

    Schon allein die Erkenntnis das nahezu alle alten "Made in Korea" Objektive nicht zu mehr als Einmachgläser taugen, könnte den ein oder anderen davor bewaren sein weniges Geld für so einen Plunder auszugeben.
    Das "Made in Korea" sagt zunächst erstmal gar nichts aus... da könnte auch Made in Germany draufstehen und ISCO gelabelt sein. Eine "nach unten offene Leistungs- und Bewertungsskala" beinhaltet auch Produkte, die nicht aus Korea stammen.

    Zitat Zitat von Bastl
    Mein eigenes Objektivarsenal ist Heute sehr viel wertiger und beinhaltet so manches Altglas was den Wert meines Bodys gleichkommt aber ich habe früher genauso angefangen und musste erst meine Erfahrungen sammeln.
    So wird es vermutlich ein jeder selbst erfahren müssen, um zu genau dem von Dir geschilderten Schluss zu kommen, dass es deutlich wertigeres Glas als Hanimex oder Beroflex oder Hinz und Kuntz" gibt, das man im Wert dann auch zu schätzen lernt !

    Nein, es ist sogar so das ich es heute sehr viel interessanter finde was hinter so manchel Label wirklich steckt, gerade hinter den Handelsmarken. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Chinon Linsen die mit Autorevuenon Label vertrieben wurden: Hier bekommt man mit dem 1,9 50mm oder dem 1,4 50mm ein Objektiv was an den Qualitätes eines Takumares kratzt und zu dieser Aussage stehe ich. Auch die Streuung "scheint" bei diesem Glas keine große Toleranzbreite aufzuzeigen. Auch das kann ich bestätigen da ich wärend meinen untersuchungen in den letzten Wochen in etwa 10Stk. der jeweiligen Bauart vorliegen hatte. Das aber sollte nur ein Beispiel dafür sein das es sich DURCHAUS lohnt darüber eine Diskussion zu führen!
    Das ist in erster Linie dem Umstand geschuldet, dass man sich über die Jahre langsam an die besseren Gläser "herangetastet" hat, was Du letztlich mit den Zeilen ja selbst bestätigst. Umso weniger erschließt sich, warum nun jemand im "unteren Angebotsspektrum" herumtummeln soll, wenn stattdessen seitenweise Berichte über gutes Altglas mit gesicherten Erkenntnissen einer Vielzahl von Usern ihm gleich die Auswahl hervorragender Objektive ermöglichen und damit das "Frustelement" ersparen.

    Zu Deinem "humpelnden" Vergleich:

    Chinon war per Se ein Kamerahersteller. Jeder Kamerahersteller brauchte, um seine Kamera im Markt zu platzieren ein 50er in f1.8 Kit-Objektiv und ein besseres f1.4 zu seiner Kamera um gegen die Konkurenz überhaupt ein Bein auf den Boden des damals hart umkämpften SLR Markt zu bekommen. Schon aus diesem Grunde wurden in der Regel bessere Qualitäten dieser Kit-Objektive zu einer neuen Kamera erforderlich, als das, was später an "Zubehör-Objektiven" nachgekauft wurde. Auch Canon - hätte es nicht selbst Objektive entwickelt - wären nicht auf den Gedanken gekommen, in Korea "zuzukaufen" und den Kunden ihrer Kameras "irgendwas" vor zu setzen.

    Darüber hinaus wurde zu damaligen Zeiten zumeist ohnehin in die Zielgruppe hinein verkauft, die kaum größere Ausbelichtungen als 13x18 machten.
    Das MC Chinon 1.4/50mm hab ich hier selbst mal vorgestellt und es für gut befunden. Es gehört eben in die Gruppe der Objektive, die zu einer Kamera anfänglich ausgeliefert wurden.

    Nur und das sollte man schonmal gepflegt unterscheiden, ist es ein Riesenunterschied, ob man selbst Kameras oder Objektive baut und damit die Hand auf der Produktionskette hat, oder ob man damals - wie ein Handelshaus mit einer völlig unterschiedlichen Zielgruppe und Zielsetzung - rein zugekauft hat, ein Label irgendwo "raufbappt", ein paar Redakteure von damaligen "billigen" Fotoblättchen vom Kiosk "schmiert" und mit deren Hilfe sich dann als Billiganbieter von "Qualitätsware" präsentiert. Im Chinon Fall geht es um die Etablierung eines völlig anderen Produktes (Kamera) mit einer Auswahl von guten Objektiven, im zweiten Fall um den preisgünstigen Einkauf und Verkauf von "No Name" umgelabelten Objektiven zu den bestehenden Kamerasystemen anderer Hersteller wie Pentax, Canon oder wie sie alle hießen damals, um eine preisgünstige Einkaufsmöglichkeit rein über den Preis zu schaffen. Hier war bedeutender, ein 135er oder 200er zu einem möglichst günstigen Preis zu bekommen, weil man sich das sonst von den Premium - Herstellern nicht leisten konnte.

    Ein Hellseher muss man dabei nicht sein, denn schon der Verlauf dieser erneuten Diskussion um Handelshaus-Objektive zeigt doch eindeutig die uneinheitliche Tendenz in der Bewertung zu ein und demselben Objektiv, das mit verschiedenen Labeln ausgestattet in der "Altglas - Resterampe" herumgeistern.

    Gerade da, wo sich ein Neuling im Zeitalter der Digitalfotografie ernsthaft und bewußt für das Fotografieren mit alten manuellen Objektiven informieren möchte, sollte man diesen nicht mit dem "Müll" von der Resterampe "verwirren", sondern eher auf anerkannt gutes Glas aufmerksam machen, damit nicht eine "anfängliche Lust am Ausprobieren" durch Nutzung dieser "Würstchengläsern" schlagartig der Erkenntnis weicht, dass nur die neueren AF Objektive "taugen".

    Auf dem Wege zur Rückbesinnung auf die manuellen Objektive und dem damit einhergehenden Prozess des entschleunigten Fotografierens, braucht es sicher keine "halbwissenschaftliche Unterscheidung und Klassifizierung", welches der 1.000.000 Hanimex, Beroflex oder weiß der Teufel welche Handelsmarke er nun woran in "gut und schlecht" erkennen unterteilen kann.

    Der Neuling hat genug damit zu tun, überhaupt mit seiner Kamera und einem lichtstarken Objektiv an seiner DSLR überhaupt ein scharfes Bild manuell "hinzubekommen" statt sich über derartigen Unsinn einen Kopf zu machen. Denn bereits diese Klippe ist oftmals viel entscheidender und führt zu viel mehr "Frust". Gerade dann, wenn man nichtmal unterscheiden kann, liegt es am Objektiv, am Bediener oder der Kamera, die nur noch Autofokus unterstützt und erst mühsam auf "Handbetrieb" in Form von Sucheroptimierung, Dioptrienausgleich und der Programmierung von EMF Chips verstanden sein will.

    Nur - und das sollte klar sein - im BEreich der Objektive kann man aus der Ferne einem Neuling "Hilfestellung" bei der Auswahl geben... und zwar genau dann, wenn man hier bewährte, leicht wiedererkennbare und gesicherte Erkenntnisse zu guten Objektiven renommierter Hersteller weitergibt, statt in einem Sumpf von "Spekulationen" über das Einkaufsgebahren der Handelshäuser abzutauchen und eigentlich mehr Verwirrung als Aufklärung für den Neuling leistet.

    Selbst bei bekannten Objektiven eines namhaften Herstellers ist - und auch das soll erwähnt sein - immer eine Zustands-Streuung der zum Teil sehr alten Objektive vorhanden. Oftmals bauartbedingt - siehe Canon Gleitlagerprobleme bei den Floating Element Konstruktionen - können sich selbst hochkomplexe mechanische Rechnungen und Ausführungen zu einer Enttäuschung beim Anwender entwickeln.

    Dies ist aber - gemessen an den Unwegbarkeiten von wechselnden Zulieferbetrieben für ein und das gleiche Produkt - z.B. einem 28er oder 35er eingrenzbar auf die konstruktionsbedingten "Schwachstellen".

    Dies gelingt aber bei völlig unterschiedlichen Produktionsquellen überhaupt nicht, weil z.B. jede mechanische Werkstatt, ja selbst in einer WErkstatt schon Toleranzen von einer auf die andere Serie auftreten können, die ohne eine vernünftige Endkontrolle der hergestellten TEile - sei es in der Schleiferei oder der Dreherei für die mechanische Gehäuseausführung oder auch nur bei der Oberflächenbeschichtung zu ungenauigkeiten führen, die sich in der Summe addieren.

    Wer selbst mal etwas produzieren läßt wie z.B. beim VNEX, dem wird schnell klar, woran das alles liegen kann, wenn in den Toleranzfeldern unsauber gearbeitet wird.

    Und gerade bei diesen "Billigprodukten" wird niemand eine "Serie" von 1.000 Stck. Objektivgehäuse in den Müll werfen, weil wieder der Drehautomat unrund lief oder der Maschinenbediener zu lange "gefeiert" hat...
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  10. #29
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Der Neuling hat genug damit zu tun, überhaupt mit seiner Kamera und einem lichtstarken Objektiv an seiner DSLR überhaupt ein scharfes Bild manuell "hinzubekommen" statt sich über derartigen Unsinn einen Kopf zu machen. Denn bereits diese Klippe ist oftmals viel entscheidender und führt zu viel mehr "Frust". Gerade dann, wenn man nichtmal unterscheiden kann, liegt es am Objektiv, am Bediener oder der Kamera, die nur noch Autofokus unterstützt und erst mühsam auf "Handbetrieb" in Form von Sucheroptimierung, Dioptrienausgleich und der Programmierung von EMF Chips verstanden sein will.
    Liebe Grüße

    Bernhard
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  11. #30
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Wer selbst mal etwas produzieren läßt wie z.B. beim VNEX, dem wird schnell klar, woran das alles liegen kann, wenn in den Toleranzfeldern unsauber gearbeitet wird.
    Da gibt es wahrlich viele Stolperfallen. z.B. Jedes Teil ist noch in der Toleranz aber am positiven Ende. (+) Irgendwann Addieren sich die Toleranzen so, dass nichts mehr passt. Nun wo drehen?

    Manchmal hat man das Glück, dass sich + und - Toleranzen gerade so wieder ausgleichen dass es wieder passt. Und die Teile waren alle auch in der Toleranz.

    Deswegen gibt es in der Fertigung in der Qualitätsbewertung den Maschinen- und Prozessfähigkeit den cp und cpk Wert.

    Nachtrag: Das war mein 888 Beitrag (schöne Schnapszahl, in China wäre ich nun der Glückspliz)
    Liebe Grüße

    Bernhard
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