Meine Minolta-Konvertierungsserie geht weiter:
Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Optischer Aufbau: Schiebezoom, 15 Linsen in 11 Gruppen
Mindestfokus 1,2m nach Skala
Filterdurchmesser 55mm
Made in Japan
JMDC-Aufkleber: "89" ( 1989 -> unplausibel )
MD-Generation: MD-III (?, da kein "plain MD")
Blendenlamellen: 6
Gewicht (gemessen): 656g (passt nicht ganz zur Liste hier)
Plastik-Blendenring
Dieser Brennweitenbereich wird meistens vom Minolta MD Zoom (Rokkor) 70-210 f/4 dominiert, der als Autofokus-Objektiv mit (fast?) identischer Optik als "beercan" berühmt geworden ist.
Eine gut belegte und sehr plausible Vermutung, auf die ich im Internet gestoßen bin, ist folgende:
das 75-200 folgte in der "Ahnenreihe" auf das Rokkor 80-200mm f/4.5 und wurde später dann vom "plain MD" 70-210 f/4 ersetzt, ist also optisch ähnlich (und auch ähnlich gut).
Quelle: z.b. hier, "replacing the 80-200mm [..] The image quality is slightly improved, and this lens also was re-badged as a Leitz [..]"
Und dann zum 70-210 f/4: "The replacement for the 75-200mm mid-tele zoom"
Und zu den 3 Objektiven: "Arguments persist over which is the better performer[..], but any way you slice it, this is a supreme optic."
Also
MD Rokkor 80-200 f/4.5
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MD Rokkor 75-200 f/4.5
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MD 70-210 f/4
Gegen diese Vermutung würde der JMDC-Aufkleber mit "89" sprechen, falls diese Zahl tatsächlich das Baujahr angibt. Das könnte den besser erhaltenen Köcher erklären, steht aber im Widerspruch zu dieser Liste, die eine Einführung der "Plain MD"-Objektive 1981 nahelegt, womit das Rokkor nicht 1989 gebaut sein kann. Ich bin mir also noch nicht sicher, ob das Objektiv von ~1979 oder ~1989 stammt, halte aber 1989 für sehr unrealistisch und tippe eher auf Mitte 1978-1981.
Außerdem sind die optischen Designs aller drei Objektive(80-200, 75-200 und 70-210) bei Leitz (Leica) verwendet worden, was für eine ausgezeichnete optische Qualität spricht (wenn auch vielleicht unter Leica-Topniveau) und eine 'Verwandtschaft' der 3 Objektive ebenfalls nahe legt.
Erste Eindrücke
Das Objektiv hat anders als viele andere Minolta-Objektive keine direkt senkrecht ins Bajonett führende Gehäuseschrauben, erst nach dem Lösen eines 2,8mm breiten Rings (Madenschrauben) ist der Bereich mit den senkrecht in den Tubus führenden M1,6-Schrauben durch den Blendenring hindurch zugänglich.
Erste Eindrücke: die Mechanik inkl. 2 Federn im Rückteil kann für die Konvertierung zu EOS nicht komplett entfernt werden, da die Blendenmechanik vom Ring selbst die Blende zwar "aufschieben" kann, diese aber nicht automatisch auf den kleinsten Wert springt. hierfür ist der mittlere Teil des Bajonetthebels notwendig - dieser muss also modifiziert werden, um nicht in den Spiegelkasten hineinzuragen.
Einen konkreten Plan ,wie ich die benötigten ~2mm gewinnen kann habe ich noch nicht.