Das hört sich schonmal spannend an!
Ichbin gespannt auf Deine Ergebnisse!
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Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
http://www.4photos.de
Sieht gut aus... nach 3,5 Stunden haben sich die kleinen Bläschen "aufgelöst" und es ist eine schöne, glasklare "Doppel-Linse" geworden. Bleibt abzuwarten, ob die eingebrachte Lage des Canadabalsam passt oder zu dick geraten ist.
Parallel dazu hab ich das ehemals verkittete Element des Canon 1.4/50mm (die Gruppe hinter der Blende zur Kamera hinweisend) neu geklebt. Diese Linsen sind deutlich kleiner im Durchmesser (29,5mm), als das Frontglas des Canon 4/200mm SSC (51mm). Die kleineren Linsen zu kitten, dürfte ziemlich problemlos sein.
Schwierigkeit ist bei der Linsenverkittung in erster Linie wohl, die beiden Elemente so "in Form" zu halten, dass sie nicht verrutschen..
Bei den kleinen Linsen (29,5mm) hat es zwei plan aufeinander liegende Flächen. Es geht hier in erster Linie darum, die Balsam Schicht so dünn als möglich zu gestalten, ohne Bereiche zu bekommen, die nicht "verbunden" sind. Ich rechne mal damit, diese Gruppen nochmals öffnen zu müssen, hoffe aber, da bald ein Gespür für das rechte Mass beim Auftrag des Canadabalsam zu bekommen.
Die Abbinde-Zeit wird auch ein interessanter Punkt !
Drei Faktoren spielen nach meiner Ansicht eine wesentliche Rolle:
1. Die Linsenkrümmung und damit die Frage der Fixierung der beiden zusammen zu fügenden Linsen (konkav oder konvex gestaltete Linsen müssen absolut eben lagern und "eingekeilt" werden)
2. Die korrekte Menge an Canadabalsam zwischen den zu verbindenden Linsen
3. Der Andruck der Linsen um das Canadabalsam zu "verdrängen/verteilen"...
Bei der Verkittung des 1.4/50mm Elements sieht es schon mal sehr, sehr gut aus. Zusätzlich habe ich testweise die Linsen in dem sich einstellenden Zustand mit 3 Punkten Cyanacrylat (Sekundenkleber) fixiert um dieses "verrutschen" der Linsen zu verhindern. Mal sehen ob es klappt.
LG
Henry
Hi Henry,
hast Du meine PN vom 25. August gelesen?
[...]
Ich suchte etwas zur Linsenreparatur (Steinschlag, wie Carglass) und fand das hier:
http://www.mikroskopie-forum.de/inde...e;topic=2186.0
Den Beitrag "Titel: Re: Einschlussmittel: Malinol vers. Includal CBBeitrag von: Klaus Henkel am November 05, 2009, 13:39:20" finde ich im Bezug auf die versch. Sorten/Mischungen des Kanadabalsams der Optikhersteller interessant.
Vielleicht doch etwas Künstliches:
http://www.dymax.com/de/Produkte/Opt...ngen/index.php
und vielleicht ein kostenfreies Muster:
http://www.dymax.com/de/Produkte/Kle...he_Anwendungen
[...]
Grüße
Dirk
Danke Dirk,
die Mail hatte ich erhalten und gelesen, aber irgendwie ist die zwischen den Massen an Mails untergegangen. Den Inhalt hatte ich aber noch so ungefähr im Kopf gespeichert (ohne die Links natürlich)..
Bei der Frage, ob UV aushärtende Kleber aus der Optik Verwendung finden sollen oder nicht, hab ich mich zunächst dagegen entschieden, da ich mit Canada-Balsam erstmal experimentieren will. Dies Canadabalsam hat in diesem Stadium für mich den Vorteil, durch schlichte Erwärmung die Linsen wieder voneinander trennen zu können und zunächst zu testen, wie ich die Sache am geschicktesten angehe. Erfahrungssammlung sozusagen..
Hierbei ist mir das Wichtige, herauszufinden, welche Mengen notwendig sind (soviel wie nötig, so wenig wie möglich) um die Linsen so dicht als möglich zusammen zu bringen. Auch will ich zunächst testen, womit sich das Zeug noch verdünnen läßt, um eine dünnflüssigere Konsistenz zu erreichen, die sich besser verteilt bei geringen Auftragsmengen.
Bereits eine "stecknadelkopfgroße" Menge scheint mir die Linsenflächen zu weit voneinander zu entfernen. Erste Testschüsse mit dem vorgehaltenen 1.4/50mm SSC, dessen verkittetes Element ich neu gemacht habe, zeigen gute 'Erfolge.. wenngleich mir ein intaktes Exemplar fehlt um es zu vergleichen. Gleichwohl bleibt im Moment der Eindruck, die beiden Linsen des Elements (eines hat die stärkste Krümmung im gesamten System) sind noch zu weit voneinander entfernt mit den Oberflächen.
Ich bekomme zwar eine "brauchbare" Zentrumsschärfe" hin, aber zu den Rändern hin, wird es sehr "soft" um es mal simpel zu sagen. Dies schiebe ich auf den zu großen Abstand der Linsen durch die zu "dicke" Schicht Canadabalsam zwischen den Linsen. Bei noch kleineren Mengen als diese "Stecknadelkopfgroße" Menge, wird es mit der Verteilung des Canada-Balsams zu den Rändern der Fläche hin schwierig.
Nur mit hohem Druck komme ich dann in die gewünschte Richtung, obgleich die Fläche nicht komplett "dicht" wird.
So ist der nächste Schritt das Experimentieren mit einem Verdünner, der das Canada-Balsam besser fließen läßt. Hier will ich herausfinden, ob das Canada-Balsam sich in den Eigenschaften verändert
Das Hauptproblem sehe ich dabei in der deutlich längeren Aushärtungsphase und der Gefahr des "Verrutschen" der Linsen zueinander.
Um diese Erkenntnisse geht es mir zuallererst. Und da ist Canada-Balsam erstmal das Mittel der Wahl, um die Erfahrungen zu sammeln. Wenn ich dann später soweit sein sollte, Mengen, Verarbeitung und Reaktionszeiten abzuschätzen, werde ich diese Experimente sicherlich auch noch einmal mit dem UV aushärtenden Kleber machen. Dann aber mit einer höheren Sicherheit in der Verarbeitung.
LG
Henry
Hier nochmal ein erstes Bild
links das Canon 1.2/55mm SSC bei Blende 1.4, rechts das Canon 1.4/50mm SSC mit neuverkitteter Linse bei Blende 2.. (bei 1.4 ist es eher noch ein "Weichzeichner")
Foksupunkte sind auch nicht exakt, weil das Canon 1.4/50mm SSC noch nicht umgebaut ist.. die ersten Ergebnisse sind aber schon vielversprechend..
LG
Henry
Hallo Henry,
soweit ich mich richtig erinnere, bieten sich Chloroform oder Xylol als Verdünnungsmittel für Kanadabalsam an. Wobei Chloroform aufgrund des niedrigeren Siedepunktes schneller verdunstet. Beim Hantieren empfehle ich dringend, das Fenster zu öffnen.
Der Chemiker hat gesprochen!
Gruss Fraenzel
Eigentlich gar keine Lösungsmittel, sondern nur Wärme zum Verflüssigen des Harzes verwenden. Wie soll denn das Lösungsmittel zwischen den Linsen rauskommen?
Bei meinen Recherchen habe ich als groben Anhalt eine Verarbeitungstemperatur von 50°C herausgefunden. Da wird es mit den leicht flüchtigen Lösungsmitteln wie Xylol oder Chloroform IMO brandgefährlich.
Grüße
Dirk
Hallo Dirk,
Xylol ist brennbar - Chloroform dagegen nicht!
Gruss Fraenzel