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Thema: Nikkor 105/2.5 Ai: Vorüberlegungen zum Service

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Nikkor 105/2.5 Ai: Vorüberlegungen zum Service

    Als ehemalige Dienstausrüstung für Fotoarbeiten kam eine interessante Paarung zu mir:

    Nikon EM auf Motor Drive MD-E mit Nikkor 105/2.5 Ai


    Name:  EM_1.jpg
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    Name:  EM_2.jpg
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Größe:  214,9 KB

    Mit Erinnerung an den letzten eingelegten Film.


    Interessant deshalb, weil die EM Nikons „Volks-SLR“ war für den einfachen Einstieg in die Spiegelreflexfotografie.

    Eine eigene Reihe ebenfalls kostengünstiger Nikon-Objektive stand für die EM zur Verfügung.

    Der breite Einsatz von Kunststoff machte „Nikon Series E“ leichter, aber auch weniger robust, als die metallenen Verwandten in der großen Nikkor-Objektiv-Familie, zu denen auch das 105/2.5 zählt.

    Kamera, Motor und Objektiv wurden sichtlich intensiv benutzt, dabei aber gut gehalten.

    „No abuse“ heißt es im Englischen dazu.

    Was es auf den ersten Blick braucht, sind Reinigung außen und ggf. innen bei Motor und Objektiv.

    Allfällige Funktionsstörungen finde ich nach eingehender Inspektion heraus.

    Für die EM stehen Ersatzteile aus einem aufgegebenen Exemplar zur Verfügung.


    Vor dem nächsten Abenteuer

    Bevor ich mich ins nächste Abenteuer stürze, habe ich mich bei Richard Haw, Experte für Nikkor-Objektive, umgesehen, ob er mit diesem Objektiv schon gearbeitet hat, was zutrifft:

    „Repair: New-Nikkor 105mm f/2.5“

    https://richardhaw.com/2017/10/26/re...r-105mm-f2-5k/


    Wie zu erwarten war, ist das Zerlegen dieses Objektivs keine banale Angelegenheit.

    Mit Klebstoff gesicherte Schrauben und Halteringe müssen überwunden werden.

    Positionen von Bauteilen zueinander sind zu beachten, Einstellungen möchten erkannt und gesetzt werden und alles vermutlich durchzogen von jahrzehntealtem Schmierfett und Schmutz, der sich angesammelt hat.

    Ich stelle mich also besser auf einen Großen Service ein.


    Unkritische und kritische Arbeiten

    Dabei frage ich mich, wie man zwischen unkritischen und kritischen Arbeiten unterscheiden kann.

    Unkritisch wäre, Linsen und Linseneinheiten zu entfernen, zu reinigen und wieder einzusetzen.

    Dabei gibt es bez. Stellung auf dem Uhrzifferblatt nichts zu beachten. Linse und Bauteile liegen immer richtig.

    Die Blendeneinheit wird vermutlich nur in genau einer Weise funktionieren - daher sollte es hier keine Missverständnisse geben.

    Kritisch sehe ich das Zerlegen der Fokusmechanik.

    Hier spielt es eine Rolle, in welcher Position die Teile zueinander gesetzt sind.

    Und es gibt eine Unendlichkeitseinsstellung mit Stellschrauben.

    Vielleicht kommt auch das Thema „Zentrierung“ ins Spiel.


    Zusammengefasst …

    … sollten die Linsen- und Blendenreinigung der einfachere Teil sein, wo - abgesehen von Arbeitsunfällen ;-) nichts passieren kann.

    Zerlegung der Fokusmechanik - für eine Reinigung und Neufettung erforderlich - führt einen in das Justagethema.

    Wie sehen das die Praktiker?
    Geändert von Ando (08.04.2023 um 11:32 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas,

    gerade das 105/2.5 AI Nikkor ist sehr einfach zu warten!

    Den Fokustrieb bis zur Naheinstellgrenze heraus gedreht, findest du eine Madenschraube am Fronttubus knapp vor dem Fokussiertubus.
    Diese herausdrehen, und dann den Fronttubus gegen den Uhrzeigersinn aus dem Objektivtubus heraus drehen.
    Dann findest du den Linsensatz zum nach vorne herausziehen.
    Gruß, Michael

  3. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  4. #3
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas,

    gerade das 105/2.5 AI Nikkor ist sehr einfach zu warten!

    Den Fokustrieb bis zur Naheinstellgrenze heraus gedreht, findest du eine Madenschraube am Fronttubus knapp vor dem Fokussiertubus.
    Diese herausdrehen, und dann den Fronttubus gegen den Uhrzeigersinn aus dem Objektivtubus heraus drehen.
    Dann findest du den Linsensatz zum nach vorne herausziehen.
    Danke, wie steht es bezüglich Justage? Ist hier etwas zu beachten beim Zusammenbau?

    Klebstofffallen?
    Gruß,

    Andreas

  5. #4
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    Zum Thema wieder Richard Haw:

    „Repair: Infinity Focus Calibration“

    https://richardhaw.com/2017/10/21/re...alibration-12/
    Gruß,

    Andreas

  6. #5
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    Und:

    „Fundamentals: Helicoids and Dismantling“

    https://richardhaw.com/2016/01/03/best-practices-part3/


    Ich kann die Informationen und Anleitungen zur Reparatur von Objektiven und Kameras von Richard Haw, Tokio, nur empfehlen.

    Kompromisslos, der harte Weg, aber wohl auch der zielführende


    „Lens & Camera Repair Fundamentals“

    https://richardhaw.com/lens-camera-repair-fundamentals/
    Gruß,

    Andreas

  7. #6
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Und:

    „Fundamentals: Helicoids and Dismantling“

    https://richardhaw.com/2016/01/03/best-practices-part3/


    Ich kann die Informationen und Anleitungen zur Reparatur von Objektiven und Kameras von Richard Haw, Tokio, nur empfehlen.

    Kompromisslos, der harte Weg, aber wohl auch der zielführende


    „Lens & Camera Repair Fundamentals“

    https://richardhaw.com/lens-camera-repair-fundamentals/
    Bevor Du seinen Artikel zur Unendilch-Einstellung liest, konsumiere nochmal den hier http://elekm.net/zeiss-ikon/repair/collimate/
    und lass' es sacken.

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  9. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Justage? Klebstofffallen?
    So lange du den Fokussierhelicoid nicht auseinander nimmst, muss da nix justiert werden.
    Und geklebt ist an dem Objektiv nicht mal die Fokussierring-Gummierung (die man aber auch nicht abziehen muss).
    Eventuell findest du am Linsensatz ein paar Stellen, wo Sicherungslack ist - dagegen hilft ein Tropfen Aceton.
    Gruß, Michael

  10. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  11. #8
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas,

    gerade das 105/2.5 AI Nikkor ist sehr einfach zu warten!

    Den Fokustrieb bis zur Naheinstellgrenze heraus gedreht, findest du eine Madenschraube am Fronttubus knapp vor dem Fokussiertubus.
    Diese herausdrehen, und dann den Fronttubus gegen den Uhrzeigersinn aus dem Objektivtubus heraus drehen.
    Dann findest du den Linsensatz zum nach vorne herausziehen.
    Ich habe auch kürzlich 2 Exemplare des Nikkor 105 mm /2,5 AI gewartet und fand das recht einfach. Die Anleitung von Richard Haw ist dazu übrigens sehr nützlich. Das, was mich bei Nikkoren manchaml zur Weissglut treibt, ist die Fixierung der Bajonett-Schrauben. Da muss man höllisch aufpassen, um sie nicht zu beschädigen. Ansonsten genügt es, alle Abläufe gut zu dokumentieren und die Positionen der Teile beiderseits zu markieren (vor allem bei der Aus-Fädelung des Schneckengangs).

    LG Volker

  12. 2 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


  13. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Volker!
    Zitat Zitat von Alsatien Beitrag anzeigen
    ...was mich bei Nikkoren manchaml zur Weissglut treibt, ist die Fixierung der Bajonett-Schrauben.
    Ich glühe da gar nicht mehr, sondern mache kurzen Prozess - wenn die sich nicht durch Erhitzen und Lösemittel in einen herausschraubbaren Zustand bringen lassen, werden sie mit einem Linksgewinde-Bohrer ausgebohrt und durch neue ersetzt.
    Gruß, Michael

  14. 3 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  15. #10
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Volker!

    Ich glühe da gar nicht mehr, sondern mache kurzen Prozess - wenn die sich nicht durch Erhitzen und Lösemittel in einen herausschraubbaren Zustand bringen lassen, werden sie mit einem Linksgewinde-Bohrer ausgebohrt und durch neue ersetzt.
    Wie gehst du vor, wenn es - im Kundenauftrag - ein Sammlerstück ist, das original erhalten bleiben soll?

    Hältst du dann mit dem Kunden Rücksprache, ob du „invasiv“ vorgehen darfst, oder ergibt sich das ohnehin aus der Notwendigkeit?
    Gruß,

    Andreas

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