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Thema: Reinigung Primagon 4.5/35mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Reinigung Primagon 4.5/35mm

    Ich hoffe, dass ich hier richtig bin. Ich brauche einen Tip. Ich habe mein Primagon zerlegt, weil die Entfernungseinstellung zu schwergängig ist. Diese Teile, kameraseitig, konnte ich auch ohne größere Probleme ausbauen. Die Filterseite ist für mich ein Problem, da das Gewinde (durch einen Vorbesitzer) zerdrückt ist. Eine Geli hält gerade noch so. Wenn ich vom Filter nach Frontlinsendemontage in den Kegel schaue, ist ein Ring mit zwei Nuten sichtbar. Er hält die zweitvorderste Linse. Den Ring kann ich etwas herausdrehen. Dann ist Schluss, weil er gegen einen Absatz drückt. (Sieht jedenfalls so aus). Ich vermute, dass der Ring mit der Beschriftung "Primagon etc." herausgedreht werden muss. Wenn das so ist, stört das verdrückte Gewinde.
    Ich kann mich an einen Beitrag erinnern, da wurde gesagt: "In den Ring zwei Löcher bohren und mit Gewalt herausdrehen." Gibt es noch einen Trick, wie man an die zwei inneren Linsen und die verölten Lamellen zum Putzen kommt?

    Gruß Hans

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    Geändert von hinnerker (17.04.2012 um 14:51 Uhr)

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Moin,

    das verdellte Filtergewinde ist wirklich Mist.. da Du aber den Einstieg von hinten schon hast, bist Du ja (wenn ich das Bild richtig deute, schon an den Blendenlamellen dran.

    Versuche es einfach mal mit folgender Methode, wenn es der Platz zwischen Blende und davorliegender Linse hergibt:

    Die vor der Blende liegende Linse so gut es geht abdichten (ich nehme dafür "Discofilm".. den kann man später wieder abziehen) und lege da wenn es passt noch ein zwei kleine Stückchen Tempo drüber..

    Dann die Lamellen mit einem in Aceton getränkten Q-Tipp zunächst auf der Dir zugewandten Seite "entölen" und mit winzigen Aceton-Tröpfchen auch in die Löcher der Blendenlamellenführung einträufeln.. bitte nicht "fluten" !

    Aceton verschwindet/verdunstet in Windeseile wieder und entölt dabei die Lamellen. Bei der Behandlung dann die Lamellen immer öffnen und schließen lassen. So ziehst Du stückchenweise auch das in den Zwischenräumen lagernde Öl wieder raus auf die Lamellen, wo Du es dann mit dem Q-Tipp aufnehmen/abreiben kannst.

    Um nun an die Unterseite der Lamellen, also die Dir abgewandte Seite zu kommen, biege weitere Qtipps so zurecht, dass sie einen Winkel von 90 Grad ergeben.. schließe bei den Reinigungsversuchen von der Unterseite die Lamellen, so das nur noch der Stab des Qtipp durch das verbleibende Loch schaut... so kannst du auch einiges von dem Öl auf der abgewandten Seite mit aufnehmen. Alternativ kannst Du auch die Tempo-Lagen durch die geschlossenen Lamellen hindurch drehen... ich nehme dafür einen zurchtgebogenen Zahnhaken, den ich beim Drehen zu mir ziehe, um Scheuerbewegungen auf der vor den Lamellen liegenden LInse zu vermeiden..

    Hier sind Geduld und "Aceton statt Spucke" gefragt und es wird vermutlich nicht vollständig entfettet werden, aber zumindest so, dass man wieder korrekt mit der Blende arbeiten kann.

    Da das Primagon (ich kenne es nicht) scheinbar eine Preset-Blende hat, ist dies eh alles nicht so kritisch zu sehen.

    Sollte Aceton auf die vor der Blende liegenden Linse gelangen, so verdunstet das Aceton von dort wieder, hinterläßt jedoch Spuren, die mit ISOPOP - ebenfalls mit einem QTipp wieder entfernt werden können. Schlussendliches Anhauchen mit Atemluft und dem mit leichten, kreisenden Bewegungen ausgeführten Qtipp - Druck nimmt dann den Rest auf.

    Stelle aber vorher sicher, dass das Primagon keine "Weichvergütung" besitzt !!! Sonst "rubbelst" Du Dir eine eventuell vorhanden Vergütung runter.. wäre schade.
    Sollte dies der Fall sein, so hilft nur, das zerdellte Gewinde entweder an der Stelle komplett zu überarbeiten oder die verbogenen Stellen herunter zu feilen. Grobe Gewalt, wie ich es mal gezeigt habe beim Alu-Sonnar 4/135mm scheidet ja für Dich als Mittel wohl aus.. kann dann aber eine Option sein, denn das Gewinde scheint noch nicht so stark geschädigt, das es keinesfalls klappt.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
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    Frage: warum musst du eigentlich von vorne in das Objektiv? So weit ich erkennen kann, sitzt dort kein Fokussiergewinde? Und das ist doch der eigentliche Anlass gewesen.

    Etwas Öl auf den Blendenlamellen schadet bei einer Vorwahlblende nicht weiter, solange das Öl nicht verharzt ist. Ich kenne etliche alte Objektive (vor allem Russische), deren Blendenlamellen wie Ölsardinen glänzen, aber wunderbar funktionieren. Die Reinigung kannst du dir eigentlich m.E. sparen.

  4. #4
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    Danke erst einmal für die Antworten. Ich werde das Gewinde "nacharbeiten". Ich habe so etwas wie einen Dremel. Damit versuche ich das "überflüssige" Material zu entfernen. Vorher gibt es noch einige Schläge zum Ausbeulen des Gewindes mit dem Holz. Wenn das alles nichts hilft, gebrauche ich Gewalt. Ich hoffe, dass der Ring, den ich losschrauben will, wirklich der richtige Weg ist. Ich verstehe immer noch nicht, warum ich den Nutring im Trichter gegen einen Anschlag drehe. Dieser Bund wäre doch gar nicht notwendig.

    Mein Ziel die Entfernungsseinstellung leichtgängig zu machen, habe ich zwar erreicht., doch wollte ich gleich die Linsen putzen. Das Objektiv hätte es altershalber verdient. Deshalb der Aufwand. An den Lamellen werde ich nur so gut wie es geht aktiv.

    Gruß Hans

  5. #5
    Waalf
    Gast

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    Ich kenne das Objektiv nicht, aber oft ist es bei den alten aus Jena so, dass man den gesamten vorderen Tubus rausdrehen kann, ohne den Beschriftungsring entfernen zu müssen. Bspw. deutet eine winzige Schraube darauf hin, die man findet, wenn man von vorne auf das Objektiv schaut. Da der Tubus schon andersfarbig ist, wird es auch bei Deinem so sein. Die Frage ist halt, wie der Tubus gehalten wird: ob die Befestigungsschraube unter dem Beschriftungsring sitzt oder von außen zugänglich ist.

  6. #6
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    OK, ich habe das Gewinde so weit abgeschliffen, dass die Geli gut bis zum Anschlag aufgeschraubt werden kann. das Problem wäre dann nur der verdrückte Teil, an den man nicht heran kommt.

    Ich werde morgen nochmals nach einer Schraube suchen. Lieber einmal mehr drüber schlafen. Das Primagon ist übrigens von Mayer-Optik Görlitz und wurde von 1956 bis 1962 gebaut, noch deutlich von der Einheitsmantsche vom VEB; also nicht Jena.

    Übrigens gibt es hier einen thread, wo notwendige Werkzeuge beschrieben werden. Wenn ich mich richtig erinnere, steht dort nichts von einer guten Lupe, möglichst mit Halterung. Ich habe ein Objektiv eines alten Diaprojektors, das bis aussen hin nur wenig verzerrt und ausreichend gut ist. Das tut auch und kostet nix.
    Gruß Hans

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