Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: Olympus OM Zuiko Auto Makro 135mm f4.5 inkl. Olympus Macro Tubus 65-116mm

  1. #1
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    16.06.2014
    Ort
    Duisburg
    Beiträge
    1.047
    Danke abgeben
    2.850
    Erhielt 6.236 Danke für 769 Beiträge

    Standard Olympus OM Zuiko Auto Makro 135mm f4.5 inkl. Olympus Macro Tubus 65-116mm

    Hallo zusammen,

    mangels seltener und interessanter Objektive kommt ein Billig-Altglas-Sammler wie ich ja eher selten dazu mal einen Testbericht zu verfassen, zumal da auch sicherlich technisches Know How fehlt :-).
    Aber das Schicksal hat mir in Form einer netten Omi auf einem Flohmarkt ein Objektiv zugespielt, dass hier bisher laut meiner Suche bisher keine Erwähnung findet und über das man auch im Netz nicht viel findet und zwar den Olympus OM Zuiko Makro Kopf 135mm f4.5. Dieser lässt sich nur in Verbindung mit einem (Olympus-)Balgen oder dem hier mit vorgestellten Makro Tubus 65-116mm betreiben. Ein Anschluss ohne diese beiden Optionen ist nicht vorgesehen und würde idR auch mechanisch schon wegen der hinteren Linse nicht passen (siehe Bild).

    Mit Tubus:




    Nur der Kopf, man beachte die hintere Linse:



    Die technischen Daten (nur des Kopfes):
    Brennweite: 135mm
    Blende: 4.5-45(!)
    Bildwinkel: 18° bei maximaler Vergrößerung
    5 Linsen in 4 Gruppen
    Blendenlamellen: 8
    Gewicht 320g
    Filtergewinde: 55mm
    Bajonett: Olympus OM
    Produktion: 1980-2002

    mit dem Teleskop-Tubus:
    Naheinstellgrenze bei 65mm: 0,36m
    Naheinstellgrenze bei 116mm: ~3,20m

    Tubus bei 65mm:


    bei 116mm


    Durch den Tubus, der wie ein variabler Zwischenring fungiert, lässt sich das Objektiv auch auf unendlich scharf stellen.
    Fokussiert wird primär durch das Verschieben des variablen Tubus', vorne am Makrokopf sitzt noch ein Fokusring zur Feinjustage. Das Ganze geht eher wenig von der Hand und erfordert ein Stativ. Mit ein Übung gelingen aber auch Bilder aus der Hand. Der Tubus ist trotz vorherrschendem Plastik sehr wertig und gut verarbeitet, kurioserweise rieselt etwas innen drin wenn man ihn bewegt. Habe aber bisher nicht herausfinden können was das ist und ob das so sein muss.

    Der Makrokopf ist in typischer Zuiko-Verarbeitung, Blenden- und Fokusring funktionieren butterweich und hervorragend.

    Getestet habe ich die Kombi an einer OM-D E-M10, so dass ich auf Grund des Crops keine Aussagen über Abbildungsleistung in den Randbereichen treffen kann. Schärfe ist jedenfalls im Zentrum mMn sehr gut, Farben und Kontrast bei allen Blendenöffnungen sehr gut. Das Handling ist wie bereits erwähnt sehr ungewohnt.

    Nun die Bilder, alle unbearbeitete RAWs, die in LR ohne jegliche Änderung als JPG exportiert wurden. Ich kann nicht sagen ob Flickr die Qualität ändert:

    bei 65mm, f4.5, MFD 3,30m! Man sieht am Rand der Regula deutlich CAs:


    das gleiche Motiv bei 116mm, f4.5, MFD jetzt 0,36m:




    116mm, f11



    Abschließend ein paar Bilder in unserem Garten, alle Freihand mit unterschiedlichen Blenden und Distanzen.




    100% Crop









    100% Crop




    Das war mein erster (und wahrscheinlich auch einziger) Testbericht, ich hoffe ich habe nichts vergessen oder falsch gemacht.
    Sollte das so sein und ich kann etwas nachreichen, dann bitte ich um Anleitung. Im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche ich das dann umzusetzen...
    Gruß
    Rolf
    ____________
    www.altglas-container.de Instagram


  2. #2
    Ist oft mit dabei Avatar von Tw463
    Registriert seit
    28.12.2012
    Ort
    Lenzburg
    Beiträge
    483
    Bilder
    16
    Danke abgeben
    894
    Erhielt 852 Danke für 215 Beiträge

    Standard

    Danke für den Test. Ich habe auch so ein Ding und liebe es!

    Beim Material des Tubus musst du dich geirrt haben, der ist aus Aluminium. Plastik habe ich nicht gefunden.
    Sonnige Grüße aus der Schweiz
    Michael

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Tw463 :


  4. #3
    Ist oft mit dabei
    Registriert seit
    25.11.2012
    Beiträge
    452
    Bilder
    4
    Danke abgeben
    793
    Erhielt 287 Danke für 152 Beiträge

    Standard

    Sehr schöner Bericht. Danke.

    Der Edwin Drix hat das gute Stück mal in einem seiner "Zuikoholik" posts erwähnt, und ich gab ihm den Tip am Adapter den Blendenmitnehmer etwas zu versetzen: Das Objektiv öffnet bis Blende f4.
    An einer crop 2 Kamera fallen die kritischen Randbereiche heraus, und man kann f4 nutzen. Der Unterschied ist winzig; aber manchmal reicht ja eine Winzigkeit aus, um ein gutes Bild in ein großartiges zu versetzen.

    Grüße,
    Nick

  5. 3 Benutzer sagen "Danke", NickB :


  6. #4
    Hardcore-Poster
    Registriert seit
    10.04.2015
    Ort
    Großraum Karlsruhe
    Beiträge
    528
    Bilder
    12
    Danke abgeben
    250
    Erhielt 621 Danke für 256 Beiträge

    Standard

    Ich habe es jetzt auch,
    im Test hat es sich aber als etwas schwächer herausgestellt als das Macro-Zuiko 90/2.0

    Gruß Klaus

  7. #5
    Hardcore-Poster
    Registriert seit
    10.04.2015
    Ort
    Großraum Karlsruhe
    Beiträge
    528
    Bilder
    12
    Danke abgeben
    250
    Erhielt 621 Danke für 256 Beiträge

    Standard

    Habe da mal was:

    Name:  5V8A6017red1208.JPG
Hits: 2288
Größe:  289,9 KB

    Name:  5V8A6212red1208.JPG
Hits: 2300
Größe:  265,8 KB

  8. 5 Benutzer sagen "Danke", K_Mar :


  9. #6
    Hardcore-Poster
    Registriert seit
    10.04.2015
    Ort
    Großraum Karlsruhe
    Beiträge
    528
    Bilder
    12
    Danke abgeben
    250
    Erhielt 621 Danke für 256 Beiträge

    Standard

    Noch ein Bild aus meiner Testreihe
    Blende 8 - Maßstab 1:1 (dargestellte Fläche 24mmx36mm) - Den Makrotubus habe ich mit einigen Zwischenringen noch verlängert.

    Name:  5V8A8276red1208.JPG
Hits: 2216
Größe:  289,8 KB

  10. 5 Benutzer sagen "Danke", K_Mar :


  11. #7
    Ist noch neu hier
    Registriert seit
    27.06.2025
    Beiträge
    2
    Danke abgeben
    0
    Erhielt 7 Danke für 2 Beiträge

    Standard

    Hallo zusammen,


    ich war vor einigen Jahren auf der Suche nach Informationen zum o.g. Objektiv weil ich für eine angesehene Zeitschrift einen Artikel darüber geschrieben habe. Die Notizen hierzu (auch aus dem digicamclub) fand ich vor ein paar Tagen wieder und nahm es zum Anlass mich hier anzumelden.


    Wie zu vermuten ist, ich benutze auch heute noch gerne das Objektiv und kenne es seit nunmehr über 30 Jahren sehr gut.



    Lange Zeit verwendete ich es auf einer analogen Olympus mit dem automatischen Zwischenring, wie auch auf einem Automatikbalgen von Novoflex. Übrigens: entgegen dem Eintrag in olypedia kann man den Objektivkopf problemlos direkt auf den Balgengeräten von Novoflex einsetzen.


    Der automatische Zwischenring ist toll wenn man anaolg aus der Hand fotografieren möchte. Für diesen Einsatzzweck wurde er u.a. entwickelt. Er unterstützt die Springblendenfunktion an der alten Olympus OM. Auf dem Stativ ist er weniger angenehm zu nutzen. Hier bevorzuge ich ein Balgengerät. Meist von Novoflex. Auf der alten OM das automatische, heute ein einfacheres, älteres ohne Springblendenfunktion; dafür aber mit der Möglichkeit die Kamera drehen zu können.


    Zu meiner Praxis:
    Zusammen mit dem alten Novoflexbalgen verwende ich den Objektivkopf auf einer Digitalkamera im Halbformat (APS-C). Im Kleinbildformat reichen mir meist die Balgenauszüge nicht aus um auf die von mir gewünschten Abbildungsmaßstäbe zu kommen. Auch mag ich das kleinere Format für Nahaufnahmen lieber.


    Im Halbformat läuft der Objektivkopf zur Hochform auf. Er ist optisch mehr als ausreichend um Doppelseiten zu drucken. Ob das OM 2.0/90 vielleicht schärfer (höher auflöst) ist spielt in der Praxis keinerlei Rolle. Die optische Qualtität reicht mehr als genug. Man kann ihn völlig problemlos offenblendig einsetzen. Die Farbfehler (CA) sind sichtbar geringer, ein Randabfall praktisch nicht vorhanden und die Brennweite bleibt bei jeder Einstellung immer gleich.


    Wenn man sich an die Eigenheiten des Balgengeräts gewöhnt hat geht die Fotografiererei vor Ort, in der Praxis, erheblich angenehmer vonstatten als mit den 2,0/90 mm. Allein die Möglichkeit die Kamera ohne Veränderung der Einstellung vom Quer- ins Hochformat drehen zu können spricht für den Objektivkopf.


    Sowohl das 2,0/90 wie auch der 4,5/135 bilden abgeblendet helle Reflexe eckig ab. Das können moderne Objektive besser.


    Abraten möchte ich die Verwendung im Format 4/3 oder im Mittelformat (bis 6x6). Der Kopf zeichnet mit sehr guter Qualität das Format 6x6 aus. Nicht ohne Grund wurde er zeitweilig direkt von Hasselblad für ihre Kameras vertrieben. Die Balgenauszüge werden für meinen Geschmack zu lang und machen die Geräte zu anfällig für Erschütterungen.


    Auch im Format 4/3 sehe ich keine Vorteile.


    Zusammengefaßt: für das im Thread genannte 2,0/90 spricht in meinen Augen nur die kürzere Brennweite und das hellere Sucherbild bei Verwendung mit einer SLR. Hinsichtlich der Bildqualität kann der Objektivkopf auch heute noch voll überzeugen. Selbst das Streulichtverhalten ist bei Verwendung einer guten Sonnenblende untadelig. Wer einen hat sollte ihn benutzen. Kaufen würde ich ihn mir wahrscheinlich nicht mehr; moderne Makroobjektive (zumal mit AF) sind zwar zum Teil schwerer einzusetzen, überzeugen aber durch andere Vorteile.

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", Hans Dampf :


  13. #8
    Ist noch neu hier
    Registriert seit
    27.06.2025
    Beiträge
    2
    Danke abgeben
    0
    Erhielt 7 Danke für 2 Beiträge

    Standard

    Da Fotos mehr sagen als tausend Worte hier zur Verdeutlichung noch zwei Bilder von heute morgen.

    Das erste Foto nahm ich mit Blende 4 und einem modernen Makroobjektiv der Oberklasse auf.
    Das zweite Foto nahm ich mit Blende 4,5-5,6 (irgendwo dazwischen) mit dem Olympus 135 mm auf.

    Die Unterschiede in der Perspektive ergeben sich aufgrund der verschiedenen Brennweiten.

    Fazit: man könnte aus technischer Sicht die beiden Dateien problemlos als Doppelseite drucken. Niemand würde sie diesbezüglich ablehnen.
    Aus fotografischer Sicht sieht das wahrscheinlich anders aus. Die Bilder sind für die Tonne. Aber als Beispiele taugen sie gut. Sie zeigen die unglaubliche Qualität des Objektivkopfes wenn man ihn zu verwenden weiß.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken   

  14. 6 Benutzer sagen "Danke", Hans Dampf :


  15. #9
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    28.12.2018
    Ort
    Mittlerer Neckar Raum
    Beiträge
    1.258
    Bilder
    2
    Danke abgeben
    15.746
    Erhielt 2.444 Danke für 939 Beiträge

    Standard

    Der für mich interessanteste Unterschied ist die farbliche Klarheit des Zuiko 135 mm. Im Vergleich zu deinem "moderneren" Objektivkopf ist das Bild des Zuikos farblich weniger bräunlich, in meinen Augen, einfach klarer.
    Bei zahlreichen meiner wenigen Altgläser sehe ich meist diesen bräunlichen Farbton, welcher das Bild überlagert und ich habe ohne Erfolg schon mit dem Weißabgleich der Kamera versucht das zu ändern, es blieb beim Versuch. Insofern erstaunt mich das 135 mm sehr positiv! Besten Dank für die Vergleichsbilder!

    VG Ulrich

Ähnliche Themen

  1. Olympus Zuiko MC Auto-T 135mm f2.8
    Von Namenloser im Forum Testberichte und Listen (Altglas)
    Antworten: 29
    Letzter Beitrag: 02.02.2023, 16:47
  2. Olympus OM Zuiko Auto Makro 50mm f/2
    Von gladstone im Forum Testberichte und Listen (Altglas)
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 27.01.2019, 16:29
  3. OM Zuiko Auto Makro 80mm f4.0 + Macro Tubus 65-116mm (tlw.+Zwischenringe)
    Von K_Mar im Forum Testberichte und Listen (Altglas)
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 26.11.2018, 21:59

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •