Da habe ich einen - wie ich finde - interessanten Artikel von einem Hobbyfotografen? aus den U.S.A gefunden. ich fand den schon lesenswert.
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Da habe ich einen - wie ich finde - interessanten Artikel von einem Hobbyfotografen? aus den U.S.A gefunden. ich fand den schon lesenswert.
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Absolut genau meine Meinung...Unterschreibe sofort diesen Artikel.
Fotos werden im Kopf gemacht,
Grundsätzliche Zustimmung, Fotos werden im Kopf gemacht, aber man braucht die entsprechende Technik um es umzusetzen. ;)
oh, wow, was für geniale Fotos in den Links!
Und da muss ich dem Herrn Rockwell absolut recht geben: Mi dem besten Equipment der Welt würde ICH solche Fotos nicht hinbekommen!!
Wollen wir hoffen, dass ich mit dem mir zur Verfügung stehenden Equipment irgendwann mal was hinkriege, was zumindest mir selbst gefällt...
LG,
Alex
Ich lese mir diesen Artikel immer wieder durch bevor ich ein neues Objektiv kaufe! ;) Grundsätzlich stimme ich dem Autor zu, aber leider befriedigt nur fotografieren die Kauflust nicht. :( Man darf sich halt nur nicht einbilden, dass damit die Bilder automatisch besser werden.
@Herbert1950Zitat:
Männer bleiben immer Kinder, nur das Spielzeug wird teurer..
wie wahr .. Du hast ein kluges Weibchen :blah:
übrigens .. man / auch frau - bedenke das die Aufnahmen von diesem Ansel Adams aus den 40 'ern Jahren sind !!
Verständnis ist wichtig.
Klar, man muss die Kameratechnik verstehen und manche "kleinen" können einfach nicht manuell schießen oder so viel Freiheit geben, wie man sich wünscht.
Aber man muss erst mal wissen, was man da tut:
Blende/Zeit/ISO Zusammenhänge aus dem FF genau so wie das Zonensystem (Ansel Adams lässt grüßen). Soviel zum Technischen.
Und dann haben wir da noch die "kreativ seherische" Seite:
Ohne Auge fürs Motiv nützt die beste Technik nix.
Wie oft hab ich schon gedacht: Wieso weiter Geld ausgeben, wenn ich doch eh ein Paar Augen hab, die noch nicht so sehen, wie ich es gerne hätte.
Und diese Augen kann man zu einem gewissen Grad trainieren und schulen.
Aber nicht mit teurer Technik sondern mit Bildbetrachtung und -analysen... etc
---
Ich finde den Artikel gut und jeder sollte selbst entscheiden, was wichtiger ist.
Mehr Technik (weniger Geld) oder mehr Zeit in den eigenen Kopf investieren ...
Er hat wunderschöne Bilder an wunderschönen Orten gemacht. Unsereiner schafft es, an wunderschönen Orten auch schlechte Bilder zu schießen. :D Man erkennt aber schon, dass seine fotografischen Möglichkeiten von damals eingeschränkter sind als sie es heute wären. Nirgendwo spielt er mit dem Gestaltungsmerkmal "Schärfentiefe", einfach weil es die damaligen Objektive mit einer Offenblende von 5,6 nicht hergaben - bei Ansel Adams ist immer alles scharf. Seine Bilder sind sehr kontrastreich - ich bin nicht sicher ob heutige Sensoren inzwischen so gut auflösen (in Bezug auf Dynamikumfang), wie es ein SW-Film täte. Würde er heute fotografieren, dann wären seine Bilder vielleicht in Farbe und würden wieder ganz anders wirken.
Reduktion der Farben bringt den Blick aufs Wesentlichere -
Schwarz-Weiß bzw. der Wegfall der Farben bringen unsere Phantasie mit ein. Der Vergleich Film - Buch ist noch extremer, aber in diese Richtung geht es. Eine tolle Bleistiftzeichnung, Kohlezeichnung, ein feines Aquarell tauchen dann noch mehr in die Richtung ein, das unser Geist das Bild vervollkommnen muss.
Der Fotograf, der solche Bilder macht, ist für mich wie ein Maler mit eine Knopfdruckstaffelei.
SW sind die Farben der finalen Fotokunst, früher wie heute.
Ich konvertiere oft Bilder in SW und kaum einer stößt sich daran, obwohl es eine Zeit lang OUT war bei den Amateuren.
Kennt Ihr diese Portraits in SW wo jede Gesichtsfalte genauestens aufgelöst wird (meist mit Mittelformat gemacht) - das ist Fotokunst
mfg Peter
Mir reicht schon mal die Pupille ;)
Oder ein Bild aus der Reihe: was Männer so tun, wenn ihre Frauen beim Kleiderkaufen sind :dancing:
http://www.digicamclub.de/attachment...6&d=1232738631
@praktinafan
tolle Aufnahme! :sensation
SW macht halt schon oft mehr her als bunt bunt ;)
Danke euch! Aber ehrlich: ohne eure Tipps hätte ich nicht wieder die echte "manuelle" Praktina hervorgeholt und mit dem tollen Kodak BW400CN bestückt!!
Schwarz-Weiß ist klasse.
Mich haut der Dynamik-Umfang bei Film immer wieder um! Was da drinsteckt - das schafft einfach neue Möglichkeiten.
das waren halt noch Zeiten .. ohne Finanz- u. sonstige Krisen ..
Forgotten Camera
und hier gibts Info zu Kodak BW400CN
der übliche Aufbewahrungsort
jajaja! Gerade ist eine Voigtländer Vitomatic IIa zu mir unterwegs. Noch ein Virus ...
Aber durchaus bewusst gesetzt! Ich hatte tatsächlich auch das Bedürfnis, mich nur dem Bild an sich widmen zu können. Eine "manuelle" zwingt einen schon stärker zur Auseinandersetzung mit dem Motiv - und zu einer gewissen "Sparsamkeit" im Umgang mit dem Bild. Mit dem Mischbildsucher bin ich noch mal ein Stückchen näher dran - denke ich. Mal sehen...
Wobei wir ketzerisch wieder bei der Frage des eingesetzten Kamera-Systems sind.
Nein, darum geht es nach meiner Meinung nicht wirklich. Fotografieren ist in erster Linie eine Sache der Wahrnehmung und Umsetzung der uns umgebenden dreidimensionalen Welt in ein zweidimensionales Bild.
Dies erfordert sich stärker mit den grafischen Wirkungen in einer zweidimensionalen "Bildwirkung" auseinander zu setzten.
Ein schönes Beispiel sind immer Bahngleise, also zwei in der Unendlichkeit zusammenführende Linien in der Zweidimensionalität. Jedem ist sicherlich diese Wirkung beim Blick durch den Sucher klar und dann wird es auch so gesehen. Allerdings sobald wir die Kamera wieder absetzen und wieder dreidimensional mit beiden Augen sehen, kommen die normalen und erlernten Seh- und Wahrnehmungs-Muster zurück.
Um diesen Effekt auszuschalten und sich das klar zu machen, bin ich vor 35 Jahren, als ich mit der Fotografiererei begann sogar so weit gegangen, zeitweilig mit einer Augenklappe das einäugige Sehen zu schulen und daraus meine Erkenntnisse zu ziehen. Die Leute die mich kannten, haben nur mit dem Kopf geschüttelt.... aber mir hat es eine Menge Erkenntnisse gebracht in Bezug auf die grafischen Bildelemente. Beim Film (habe auch eine ganze Zeitlang für TV Programmzeitschriften Bilder gemacht) hab ich dann vielfach bei Fernseh und Filmaufnahmen die Regisseure und Kameraleute mit kleinen
"Pappsuchern" geeignete Aufnahmeperspektiven "ausloten" gesehen.
Und im Grunde haben die nix anderes gemacht, nämlich Perspektiven und Bildwirkungen durch einen Sucherrahmen gesucht, ohne eine schwere Arriflex durch die Gegend zu schleppen.
Ich bin überzeugt, das es wirklich egal ist, womit kameratechnisch gearbeitet wird, um aussagekräftige und schöne Fotos zu machen. In erster Linie kommt es eben darauf an, was ich bewußt wahrnehme und unter dem Aspekt einer grafischen Wirkung dann "ausmalen" will.
Das Ganze nennt man dann "Bildgestaltung"..
Hier mal einige Beispiele mit "Schattenspielen" und "Körper-Haltungen".
In den ersten beiden Bildern das Spiel mit Schatten, Licht und Farben.. und den am Himmel verlaufenden Kondensstreifen als "Strahlen", die dem
ganzen das besondere geben..
Im dritten Bild, eigentlich ein einfaches Bild, das aber durch die unnatürlichen "verweht" wirkenden Haare erstaunt, obgleich hier ein simpler Trick alles ausmacht:
Das Foto ist eigentlich ein Hochformat. Durch die "Körperhaltung" jedoch wird daraus ein ungeheuer dynamisches Bild... (im später verkauften Bild wurde die Kopfhaltung noch extremer aufgenommen)
Deshalb nochmal. Die Kamera macht nicht das Bild, sondern was ich als Fotograf sehe, denke empfinde und umsetze, ist entscheidend. Die Kamera ist nur ein Werkzeug.
Liebe Grüße
Henry
Ja, das "Sehen" ist extrem wichtig - eigentlich fast alles. Ich habe in Richtung einfaches Sehen auch schon experimentiert:
http://www.bildschauer.de/baeSite/ne...apeimage_1.png
Mehr infos
Das ist absolut richtig, aber erst mit dem richtigen Werkzeug hat man die Möglichkeit so zu arbeiten, dass das Ergebnis der eigenen Vorstellung entspricht. Warum sonst schneidet ein Friseur mit einer 300 Euro teuren Schere meine Haare und nimmt nicht das 5 Euro Teil aus dem Supermarkt? Auch ein Spediteur könnte seine Waren genauso mit einem Pferdekarren von A nach B transportieren...
Wenn ich auf "moderne" Möglichkeiten verzichten will, kann ich sehr wohl auch nur mit alter bzw. preiswerter Technik Ergebnisse erzielen, die meiner Vorstellung entsprechen. Im Übrigen hat es ja Herr Karp sehr prima demonstriert, dass ein guter Fotograf auch mit einer Handykamera Bilder machen kann, die das Gros der Hobbyfotografen mit der besten SLR-Technik nicht hinbekommen würden. Das Motivauge kann allerdings geschult werden und irgendwann ist dann doch die Technik der limitierende Faktor.
Insofern ist der Blick zurück für mich etwas zweifelhaft, denn wenn die Fotografen damals auch schon die Möglichkeiten von heute gehabt hätten, sie hätten sie genutzt - wetten?!
Sicher sind Features wie Gesichts- und Lächelerkennung für den ambitionierten Fotografen Mumpitz, aber für die sind solche Dinge ja auch nicht gemacht. Schließlich würde ja auch kein Mann die Einparkhilfe modernen Autos nutzen, oder etwa doch? :lolaway:
Die Kamera unterstützt den Fotografen bei seiner Arbeit und ist dabei nur Mittel zum Zweck - darin sind wir uns sicher einig. Doch je besser die Technik ist, umso mehr Möglichkeiten der Bildgestaltung werden dem Fotografen an die Hand gegeben. Wie er das nutzt, bleibt dabei allein ihm überlassen.
Nachtrag zum erwähnten Artikel des TO:
Zitat: "Ansel hatte noch nicht mal Photoshop! Wie hat er das nur gemacht?"
Das Photoshop früherer Tage war die Dunkelkammer und da wurde auch mächtig korrigiert, wenn auch etwas zeitaufwändiger. :)
Dürfte doch klar sein oder? Wer viel fotografiert und damit arbeitet, der braucht solides Handwerkzeug, das haltbar und entsprechend robust und verläßlich ist. Genau wie der Friseur aus Deinem Beispiel, obgleich der sicherlich auch mit einer simplen Schere die Haare schneiden könnte. Wobei die Schere ein schönes Beispiel ist.. hast Du auf dem Jahrmarkt mal einem "Scherenschnitt-Meister" zugesehen, was der mit einer simplen Haushaltsschere für Scherenschnitte zaubert?
Ich sag Dir, das ist einfach grandios...
In einigen inzwischen erreichten technischen Belangen durch die Computerisierung (EBV, schnelle Verfügbarkeit der Bilder) bestimmt, aber sicherlich für gute Bilder nicht wirklich wichtig, denn es ist Handwerkszeug und kein technischer Klimbim der Neuzeit ersetzt das Auge.. und sehen des Fotografen, was leider viel zu oft geglaubt wird.Zitat:
...Das Motivauge kann allerdings geschult werden und irgendwann ist dann doch die Technik der limitierende Faktor.
Insofern ist der Blick zurück für mich etwas zweifelhaft, denn wenn die Fotografen damals auch schon die Möglichkeiten von heute gehabt hätten, sie hätten sie genutzt - wetten?!
Wie jetzt? Die Technik ist für die Bildgestaltung wichtig? Bilder werden durch Licht und den Menschen gesehen und gemacht.. deshalb Lichtbildnerei.Zitat:
Die Kamera unterstützt den Fotografen bei seiner Arbeit und ist dabei nur Mittel zum Zweck - darin sind wir uns sicher einig. Doch je besser die Technik ist, umso mehr Möglichkeiten der Bildgestaltung werden dem Fotografen an die Hand gegeben. Wie er das nutzt, bleibt dabei allein ihm überlassen.
Wenn Du das mit Technik meinst, einverstanden. Aber eine Kamera hat in erster Linie nur die Dinge auszuführen, die sie schon immer
machen mußte... Licht aufzeichenen auf ein Medium..
Musst Du mal erläutern inwiefern Du da die technischen Fortschritte als ein mehr an Möglichkeiten bei der Bildgestaltung siehst.
Das ist allerdings wahr. Abwedeln, nachbelichten, Spielereien mit Solarisationsmasken und etliche Techniken, die ich bzw. die Laboratinnen so drauf hatten.Zitat:
Nachtrag zum erwähnten Artikel des TO:
Zitat: "Ansel hatte noch nicht mal Photoshop! Wie hat er das nur gemacht?"
Das Photoshop früherer Tage war die Dunkelkammer und da wurde auch mächtig korrigiert, wenn auch etwas zeitaufwändiger. :)
Das waren noch Zeiten.... :)
LG Henry
Moin Henry,
es geht mir hier um Technik im weitesten Sinn und nicht nur die Kamera. Ein Beispiel, das mir jetzt einfällt, wären zum Beispiel Lensbabys, also Tilt+Shift-Objektive. Wobei ich jetzt nicht weiß, seit wann es diese Linsen gibt. Aber ich denke mal, in den 30ern war sowas noch unbekannt. Wenn also jemand sich genau so ein Bild im Kopf vorstellt, gibt ihm diese Technik das Werkzeug an die Hand.
Oder die Vorwahl von ISO-Empfindlichkeiten direkt in der Kamera. Ein technischer Fortschritt, der früher einen Filmwechsel bzw. das Benutzen mehrerer Kameras erfordert hätte.
Auch das Kamera-Display halte ich für guten technischen Fortschritt, erlaubt es doch die sofortige Kontrolle, anstatt sich einfach darauf zu verlassen, das Richtige getan zu haben und auf das Ergebnis in der Dunkelkammer angewiesen zu sein.
Generell finde ich die EBV auch als einen Segen der Neuzeit, denn es gibt Belichtungssituationen, die man einfach nicht so hinbekommt, wie man das gerne hätte. Allerdings - und das gebe ich gerne zu - fehlt mir jetzt der Vergleich, inwieweit die Möglichkeiten beim Film und der Entwicklung in der Dunkelkammer gehen.
Edit: Obwohl wir uns im MF-Bereich befinden, ist auch die Erfindung des AF so eine technische Möglichkeit zur Bildgestaltung, denn es gibt Motive, da ist der Mensch einfach zeitlich überfordert.
Übrigens was die Papierschere angeht, da würde dir meine Frau aber was erzählen - die ist nämlich Frisörin. ;)
@ Heiko
Einverstanden, aber die erwähnten Dinge wie Lensbabys und andere Spielereien gehören eher in den Bereich der "Spielerei". Verzerrte Perspektiven waren auch mit jeder Fachkamera am Auszug möglich und stellen insofern nur eine "Neuerfindung" von Dingen dar, die es schon lange gab.
Das sicherlich der Fotograf von damals sich über "Teilbelichtete Filme" ärgerte, er dann im Profibereich entweder das Rückteil der Hasselblad oder sonstigen Kamera, bei denen die Magazine wechselbar waren, eben wechseln mußte, ist unbestritten und nervig gewesen. Aber inwieweit das nun mit neuen Bildgestaltungsmöglichkeiten zu tun hat, erschließt sich mir immer noch nicht. Es sind einfach nette "Vereinfachungen", die jeder gern nimmt. Auch die alten und berühmten Fotografen hätten sich über diese "praktischen Neuerungen" gefreut, aber diese nicht wirklich gebraucht. Längst hatte man sich damals, wenn auch auf umständlicheren Wegen entsprechende "Hilfskonstruktionen" erdacht um z.B. bei den Filmwechseln
für unterschiedliche Empfindlichkeiten der Filme oder halt mit entsprechenden Konversionsfiltern zwischen Tageslicht und Kunstlicht in Innenräumen (unterschiedliche Farbtemperaturen) klar zu kommen.
Es ist eben vieles nur einfacher geworden, was aber für das eigentliche Fotografieren im Sinne der Bildgestaltung keinen erkennbaren Mehrwert geschaffen hat, ausser das die technischen Parameter und das Handling erheblich einfacher, die Nachbearbeitung billiger und damit eben "massentauglich" gemacht wurde. Seitdem wird uns alles mögliche als Vorzug der neuen Techniken verkauft. Die meist jüngeren User preisen dann die Vorzüge der neuen Technik gegen die Umständlichen Verfahren der Vorzeit und dabei weiß kaum einer, was eigentlich mit der alten Technik so alles ging. Manchmal klingt es schon so, als ob die Fotografie erst heut erfunden wurde... alle Probleme waren damals schon bekannt und wurden entsprechend den technischen Möglichkeiten sehr gut gelöst.
Selbst heute streiten sich die Gelehrten noch darüber, ob das Auflösungsermögen von korrekt entwickelten Dias nicht doch noch detailreicher als jede moderne High - Tech - Kamera daherkommt nach dem Scan..
Unbestritten ist aber, das die Technik neue Bereiche der Fotografie erschlossen hat. Es ist nur die Frage, welche Jahrgänge man hier miteinander vergleicht. Mit einer alten Daguerre - Kamera (Camera obscura) wird sicherlich keine Makroaufnahme gemacht werden können, mit einer Analogen Leica am Balgen sicherlich...
Und da Du den AF ansprichst, ist es eigentlich eine erweiterte Hilfefunktion, die mehr oder weniger präzise menschliche Unzulänglichkeit ausgleicht, aber kein gestalterisches Mittel an sich darstellt. Es ist letztlich eine Art "Schnappschuss - Einstellung" par excellance.. die aber auch entsprechend
oft versagt und sogar in diversen Situationen schlicht nicht mithalten kann gegen die MF... insbesondere bei "zweifelhaften Situationen" (Mückenschwarm vor einem kontrastigen Hintergrund, als ein Beispiel) da das Objekt zu klein ist oder halt irgend etwas im Bildvordergrund den AF
irritiert...
Aber so ist es nunmal. Altes gerät in Vergessenheit und damit dies nicht wirklich passieren kann, finde ich es gut, das es dieses Forum gibt, in dem sich Leute treffen, die sich mit den Wurzeln des Ganzen beschäftigen und entsprechend aufgeschlossen der Moderne mit ihren technischen Möglichkeiten gegenüber treten.
Liebe Grüße
Henry
HDR Bildbearbeitung ist eine Digitaltechnik, die in meinen Augen teilweise sinnlose Anwendung findet. Ja, es ist toll, dass man den geringen Dynamikumfang des Sensors überlisten kann. Für Sachfotografie, technische Dokumentation und Panoramafotografie mag das ja durchaus Sinn machen.
Oft genug finden sich aber Beispiele mit HDR, wo ich mir denke: musste das sein?
Was gibt mir jetzt zum Beispiel ein Bild von einem versifften Schrotthaufen mehr an Aussage, wenn ich auch noch die Brösel in der vormals dunklen Ecke erkennen kann?
Abgesehen davon, dass HDR dann schnell zum Selbstzweck verkommt - eine Aussage kann ich oft nur darin erkennen, dass das Bild sagt: mehr Licht oder Schatten wäre jetzt ganz nett ;-)
:dafuer
Genau so sehe ich es mit diesen "Features" auch... einfache "Effekthascherei" in vielen der Fälle, wo es an Ideen oder "Sichten" in und zur Bildgestaltung fehlt. Wobei sicherliche fachspezifische Fotografie ausgeklammert sein sollte, denn da bringen einige neue Hilfsmittel schon deutliche Verbesserungen wie das Live-View bei Makrofotografie...
aber ansonsten kannste den Kram auch vergessen, wenn Du nicht gerade auf dem Bauch liegen darfst.. Und letztlich eben auch nur ein begrenztes Hilfsmittel und nix weiteres...
Für mich genommen wäre einfach eine dynamische ISO-Anpassung in einstellbaren Bereichen sinnvolle Ergänzung der vorhandenen Möglichkeiten.
Dies ist oft genug wünschenswert. Aber das betrifft meist nur den Bereich der Available Light - Fotografie und damit einem Teilbereich.
Aber da wird die Sensortechnik sicherlich in ein paar Jahren die adäquate Antwort parat haben. Wenn dann der Glasbau noch mitziehen kann,
könnte da sicherlich revolutionäres bei rauskommen. So jedenfalls bleibe ich bei meinem "Mischmasch" aus guten alten Linsen und
den L-Objektiven an der 5D. Die L-Objektive sind für Action und Spaß, die MF für ernste Fotografie..
Insofern ist das Hilfsmittel AF schon für einige Teilbereiche, insbesondere der, aus dem ich komme, der Pressefotografie, sehr sinnvoll, weil da oft genug Szenen nicht wiederholt werden können, es sich also immer um "Running-Show's" handelt. Genau wie auf Hochzeiten oder anderen Gelegenheiten, in denen Dinge nicht "komponiert" werden können. Aber man muss es eben relativieren. Es sind Hilfsmittel, keine Gestaltungsmittel. Deshalb auch meine etwas "sperrige" Frage an Heiko...
Lg
Henry
Ich habe heute Maturaklassenfotos studiert, die im Gymnasium meines Sohnes an der Wand hängen, beginnend mit 1992 - tolle Dynamik, 70 Leute gut freigestellt, Hintergrund unscharf - das geht bis 2003 und dann - alles scharf - auch das Blatt 70m weiter hinten - 3D Effekt ist weg - die Gesichter dünkler - hoch lebe die Digitale Welt - und die Verliebtheit in die Technik ohne auf die alten Werte Rücksicht zu nehmen -
Ich war genauso - wenn meine liebe Frau nicht mit der SLR weiterfotografiert hätte, dann hätte ich nur 2MP-Bilder von der Olympus C-120, die, wenn ich sie mir jetzt ansehen, an ein Videostandbild erinnern.
Froh bin ich, diesen Sprung zurück gemacht zu haben.
Das Eintauchen in die Welt des Glases war elementar.
Mittlerweile ist die Technik weiter und die digitalen Bilder sind wirklich gut ( ich meine speziell die DSLR-Bilder ) - aber hin und wieder ein analoger Film würzen die Fotografensuppe enorm.
Gestern kam eine Icarex35S (SLR BJ 1970 herum) an, die wie neu aussieht, - jetzt nur noch eine Knopfzelle für die Lichtmessung hinein und los gehts ...
mfg Peter
Herzlichen Glückwunsch zur Icarex 35.. war meine allererste Kamera damals zusammen mit dem 50er Adlerauge und dem Scoparex... einfach nur geil gewesen das Teil. Muss mir auch irgendwann nochmal wieder eine aus der Bucht "fischen" (for sentimental reasons)... wenn nur nicht der Aufwand wäre mit dem Entwickeln und all dem Kram.. ich mags nicht mehr.
Liebe Grüße
Henry
Genau - Das Tessar 50/2,8 ist dabei, das Skoparex und das Ultron habe ich auch - meine edelsten Stücke
mfg Peter
Cool, das wußte ich noch nicht.. les mich grad ein.. man lernt nie aus...
Wenn das kein Grund ist! Könnte mich in den A... beißen. :donk
Wenn die Qualität der Bilder in Ordnung ist, heule ich jetzt schon um meine Leica R 5 die ich vor einigen Monaten in die Bucht geworfen habe... und die Messsucher - Leica M3.. arghh.
Na noch liegen hier 3 alte SLR rum, die beim "Fischen" liegen geblieben sind.
Werd die mal nehmen und probieren. Bislang haben mich die Entwicklungslabors eigentlich ziemlich enttäuscht.
Und deshalb war und ist bislang mein Mischmasch aus analogen Objektiven und digitalen Kameras erste Wahl.
Wenn die aber vernünftige Arbeit machen, dann ist es sicher eine Überlegung wert, das Medium KB Film mit in den "Kreativ-Bestand" einfließen zu lassen.
Machen die nur maschinelle Entwicklung oder sind da auch individuelle Sachen machbar?
Danke für den Tipp!!
So langsam krieg ich aber Angst, ob ich überhaupt jemals gute Fotos machen werde, da ich doch ausschließlich digital, mit neuen Objektiven und dann auch noch mit AF fotografiere... :lolaway:
Soll doch jeder wie er lustig ist... Was zählt sind die Ergebnisse und da freue ich mich über jedes schöne Foto.
:dancing:
Henry, Wunder darfst du nicht erwarten. Die "Grundgröße" der Dateien, die Entwicklung, die Qualität der Scanns hat mir bisher immer gereicht: 1800 Pixel in der Breite, reicht für Abzüge (Graustufendruck) auf DIN A 5 bei normalem Betrachtungsabstand ohne Einschränkung. Das Portrait von letzter Seite oben ist auch von farbglanz gescannt. Automatik.
*Falls* ich mal bessere Qualität *bräuchte* - Diascanner steht zwei Zimmer weiter bei Kollege Norbert :D
Aber alles selbst scannen, das ist mir echt zu viel Arbeit, da bin ich zu bequem. Insofern kommt mir das farbglanz-Angebot gerade recht!
So weit ich weiß, bietet farbglanz auch "Profi"-Dienste an, ich habe die aber noch nicht getestet!
Heiko - wir alle haben und lieben Autofokustechnik - und beim Sport oder bei einmaligen Dingen verlasse ich mich voll und ganz darauf.
Da komme ich mit manueller Fokussiererei nicht weit - Kinder im Nebel wäre da das Thema.
Aber für das Stille und Statische sind die Manuellen ganz nett.
Eine alte SLR ist wie so ein Oldtimer, es macht ab und zu Spaß, damit zu fotografieren. Aber Immer ??? nein ... da will ich schon die Technik
mfg Peter
Keine Bange, Du wirst sicherlich zu schönen Fotos kommen mit der neuen Technik... aber das alte gibt in der Ergänzung eben genau das, was Du selbst den neuen Kameras zugeschrieben hast, nämlich eine Erweiterung der kreativen Möglichkeiten. Siehe es einfach mal genau anders herum als Du es anfänglich behauptet hast. Nicht das Neue bringt ein mehr an Gestaltungsmöglichkeiten, sondern die Beschäftigung mit den alten Sachen bringt andere und zum Teil vergessene Gestaltungsmöglichkeiten wieder in das Bewusstsein, statt einfach nur "rattenscharfe" Bilder zu erzeugen.. Die Objektive sind es, die hierbei mit ihrer eigenen Charakteristik das Bild "Zaubern" und durch diese Eigenarten die kreativen Möglichkeiten erweitern.
Die alten Fotografen kennen diese Dinge halt nur und haben sich die neuen Sachen nun noch angeeignet.. Jedoch sind viele "Neueinsteiger" erst nach langer Zeit bereit, die Gestaltungsmöglichkeiten der alten Technik überhaupt in Erwägung zu ziehen. Die Alten haben das neue schon gelernt, die Jungen damit aber meist sich noch nicht mit dem Alten beschäftigt. Ich denke man braucht einfach beide Welten um seinen eigenen Stil und sein Wissen um seine fotografischen Möglichkeiten zu erweitern.
So möchte ich mein Takumar 1,9/85 oder auch das 105er Takumar für Protraits nie missen, zaubern diese Linsen doch geradezu eine unnachahmliche Schönheit in jedes Portrait. Dies ist mir noch mit keinem neuen Objektiv wie einem 1,4/50mm, 1,8/85 von Canon oder auch Objektiven aus der L-Klasse gelungen. Vielleicht geht es ja, aber gesehen habe ich das auch noch von keinem Anderen... Und das Takumar machte es schon damals an der Analogen so und an der Digitalen ebenso. Es ist also, um auf den Threadtitel zurück zu kommen, völlig egal, welche Kamera ich benutze.. das "Sehen" und mein Kameraauge, das Objektiv eben, sind die Faktoren, die letztlich über das Gelingen des Fotos entscheiden. Im Filmbereich werden zum Teil bis zu 50 oder mehr Objektive eingesetzt, weil jedes eine eigene, ganz spezielle Charakteristik besitzt. Das eine zaubert halt entsprechende Farben in eine Szene, das Andere ergibt bei Gegenlichtaufnahmen entsprechende Kontraste, das wieder nächste ist für zentrale Schäfre bei Detailaufnahmen optimal, bei wieder einem anderen ist es der Weichzeichner-Effekt mit leichten Überstrahlungen die zu einer Szene passen könnte etc...
LG Henry
Anhang: Ein Bild, das nur durch Athmosphäre lebt, aber technisch völlig daneben ist..
Kuuans Takumar 1,4/50 - fast ein Immerdrauf auf seiner Pentax Ist D - macht ganz tolle Bilder.
Mich hat das Voigtländer Color-Ultron 1,4/55 ebenso fasziniert.
Aber weder die Kamera oder das Objektiv machen das Bild. Die Kombination mit dem Fotografen macht es aus. Ein ambitionierter Fotograf sucht sich automatisch ein brauchbares Werkzeug und verbessert es, wenn es möglich ist.
Ich sehe in den alten Objektiven auch die Möglichkeit, innerhalb einer Brennweite die Unterschiede im Bildaufbau kennen zu lernen.
Das fasziniert mich, weil 50mm nicht gleich 50mm sind.
Das man bei Sonne das f1,4 in der Tasche läßt und ev. den Makro Takumar mit f4,0 nimmt, oder das ein Voigtländer die Farben förmlich verstärkt.
Da gibt es noch genug zu entdecken.
mfg Peter