Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
3D-Drucker als Hilfsmittel
Es ist ja nicht unbekannt, dass ich einen 3D Drucker für meine Altglasadaptiererrei einsetze.
Ich will Euch einfach einmal mitnehmen, wie so ein Adapter entsteht und welche Arbeitsschritte zu machen sind.
Da ich auch bekennender Linuxianer bin, kamen für mich nur CAD Programme in Frage, die unter Linux lauffähig sind.
Die Wahl viel bei mir auf OpenSCAD.
Dafür habe ich ein generisches Programm geschrieben, in dem ich die Auflagenhöhe, den zu adaptierenden Ojektivdurchmesser angebe. Nach ca 10-20 Minuten ist das Rendering fertig.
Das daraus entstandene .stl-File wandle ich mittels Simplify3D in Maschinencode für den 3D Drucker um (dauert max 30 Sek).
Dieses ziehe ich auf eine Micro-SD und stecke diese in den 3D Drucker, nach dem Aufheizen (Druckbett muss ca. 85 C erreichen, Dauer bis zu 20 Minuten) kann der Druck starten. Für die Spezialisten: ich drucke auf 1,2 mm Carbonplatte die auf einer 6mm dicken plangefräste Aluplatte geklebt ist, die dann auf der Heizplatte aufliegt.
Für die Beispielbilder habe ich 3 dieser Adapter auf einmal ausgedruckt (Dauer 17 Stunden)
Die Adapter sind für ein Projektionsobjektiv (Simpson 2 inch f 1.6) und zwei V-Objektive (AGFA Color-MagnolorII 4,5/60 und EL-Nikkor N 2.8/50) vorgesehen.
Links seht Ihr nun den kompletten unbearbeiteten Druck, wie er von der Druckplatte abgenommen wurde, rechts die dazugehörigen Objektive.
Anhang 49273
Anhang 49274
Hier mal der Aufbau erklärt:
Anhang 49275
1. Skirt - Diesen verwendet man um das PLA im Druckkopf in einen definierten Zustand zu bringen. Beim Aufheizen des Druckkopf sabbert PLA raus, dass bei Druckbeginn fehlen würde
2. Raft - Das ist eine Art Schutzschicht, damit man mehr Auflage hat, die erste Schicht nicht deformiert ist und der Druck eine stabile Unterlage hat.
3. Support - Stützstruktur, damit Überhänge gedruckt werden können
4. Der eigentliche auszudruckende Druckkörper
1-3 müssen entfernt werden.
Hier das ganz von der Unterseite:
Anhang 49277
Die nächsten Schritte zeige ich Euch in den nächsten Tagen, bis die Objektive an der Kamera eingesetzt werden können
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Heute nach der Arbeit hatte ich nur wenig Zeit, die Kinder fordern den Papa (Potenzrechnen, Logik, Kurvendiskussion ...)
Ich habe die Stützstrukturen, Raft und Skirt entfernt. Dafür eignet sich sehr gut ein flacher Stechbeitel.
Anhang 49304
Danach habe ich kleinere Unebenheiten mit Stahlwolle entfernt. Das ist besonders in der Fokusierschnecke wichtig.
Danach wurden die Tuben probehalber zusammengesteckt. Alles passt und ist leichtgängig. Das Spiel beträgt ca 0,2 mm.
Hier sieht man das fertige Bearbeitungsergebnis. Im Vordergrund seht Ihr die Madenschrauben 3xM3 mit flachem Ende. Diese dienen einmal zum festmachen der Objektive und andereseits als Führung in der Fokusierschnecke (4 Stück deshalb, weil die Fokusierschnecke viergängig ausgeführt ist)
Anhang 49305
Nun sind die Schrauben dran. Das zeige ich Euch demnächst
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
So es geht weiter (incl. einiger kleinerer Probleme)
Die Madenschrauben werden ohne Gewinde im Tubus eingedreht. Diese schneiden sich das Gewinde selber. Der Durchmesser ist bei ungefähr 2,8mm.
Anhang 49330
Hierbei kommt es zum Rütlischwur für den Tubus. Hält das Filament oder gibt es Ablösungen. Leider an zwei Tuben bei mir so geschehen :donk
Anhang 49331
Mögliche Ursachen:
- Drucktermperatur
- Neues Filament
- Zugluft im Keller
Mal schauen ob es wieder auftritt.
Das Problem ist leicht lösbar, ein paar Tropfen Loktit 401 (Sekundekleber) in die Werkbank einspannen, pressen, fertig und hält
Anhang 49332
Die Schrauben werden zuerst bündig eingedreht.
Anhang 49333
Dann schauen, ob der Adapter passt:
Anhang 49334
Fertig montiert:
Anhang 49335
Dann können erste Probefotos aufgenommen werden, ggf. muss noch etwas am vorderen Teil abgeschliffen werde, damit unendlich erreicht wird.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Test des AGFA Color-MagnolarII auf Unendlichkeit:
#1: Offenblende
Anhang 49336
#2: 100% von #1
Anhang 49337
Passt! Ich kann sogar ca 1mm über Unendlich hinaus fokussieren (Kleine Reserve für Schwankungen bei den Adaptern)
#2: Das Ganze nun an der A7
Anhang 49338
bleiben noch die beiden anderen Linsen übrig. Darüber berichte ich demnächst.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
Nun ist das Simpson Projektionsobjektiv dran:
#1: An der A7
Anhang 49340
Bei den Projektionsobjektiven muss man schauen, ob diese auch hinten zentriert sind. Ansonsten hat man einen eingebauten Tilt-Effekt :spitze:
Anhang 49341
Nun der Unendlichkeitstest:
#2: Gruselige Randabschattung, aber Unendlich wird erreicht, was ja auch bei einem 16mm Filmobjektiv nicht verwundert.
Anhang 49342
#3: 100% von #2
Anhang 49343
#4: Kleine Ehrenrettung mit einem Bild aus dem Nahbereich
Anhang 49344
#5: #4 nur ein wenig zugeschnitten. Wie hat Carsten gesagt, ist mehr Lichtmalerei als Fotografie
Anhang 49345
Beim dritten und damit letzten zu adaptierenden Objektiv (EL-Nikkor N 2.8/50) komme ich nur bis auf 7 m. Mal schauen ob ich noch unendlich hinbekomme.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Nun kommt auch das El Nikkor N 2.8/50mm auf unendlich.
Ich musste an den markierten Stellen ca 0,3mm Material abschleifen. Insgesamt beinhaltet meine Konstruktion eine Reserve von ca 1,5mm zum Korrigieren.
Anhang 49352
So die die Kombination an der A7 aus:
Anhang 49353
Der Unendlichkeitsbeweis bei Offenblende
Anhang 49354
Und 100% davon
Anhang 49355
So, nun bin ich am Ende der Berichtsreihe angekommen. Ich hoffe, ich konnte Euch einen Einblick in die Welt des 3D Druckes geben, und welche Schwierigkeiten beim Adapterbau so auftreten können.
Mal schauen, was ich so als nächsten adaptieren bzw. Konstruieren werde.
Mhh, Ein Raspberry Pi mit Kamera, daran einen Adapter, an dem man Objektive adaptieren kann, dazu einen Touchscreen und Powerpack in einem Gehäuse, ...
May be i will go there next :lol:
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Nachdem ich mein adaptierte Superschwergewicht Visiomat 1,9/141 nun einige male verwendet habe, habe ich einige Schwachpunkte in meine Konzept erkannt.
Die Wandstärke mit 2 mm ist einfach zu dünn, bei ausgefahrenem Objektiv verformt sich der Außentubus um einige 10tel mm. Das reicht aus um die Fokusschnecke verkannten zu lassen. Daher bin ich auf 4mm Wandstärke zurück gegangen. Was natürlich den Materialeinsatz und die Druckzeit verdoppelt.
Das Verkanten wird auch begünstigt, wenn man das Gewinde der Fokusschnecke bis fast ganz ans Ende führt (bisher ca 5 mm Abstand). Nun bin ich auf 2 cm hoch gegangen.
Aus Vorsicht hatte ich den Durchmesser für das zu adaptierende Objektiv einige 10tel mm größer gewählt, mit dem Ergebnis, dass sich das Objektive um diesen Befestigungspunkt gedreht hat und mit der Zeit gelockert hat. Man hatte immer ca. 0,2° Tilt gehabt. Nun bin ich auf das exakte Maß von 62mm gegangen. Das Objektiv sitzt nun satt.
Hier ein Bild vom Modell:
Anhang 49573
Übrigens so ein Druck dauert ca 35 Stunden, und verbraucht ca. 30 Meter Filament. Da muss man aufpassen, dass man ausreichend Filament auf der Rolle hat.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Was ich so in den letzten Wochen mittels 3D Drucker adaptiert habe:
Anhang 49995