Was macht man eigentlich an Objektiven bei denen der Verschraubungsring so tief in der Filmbühne sitzt das der Messschieber nicht lang genug dafür ist? Gibt es für sowas Werkzeug ?
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Was macht man eigentlich an Objektiven bei denen der Verschraubungsring so tief in der Filmbühne sitzt das der Messschieber nicht lang genug dafür ist? Gibt es für sowas Werkzeug ?
Wenn die großen Meßschieber nicht ran kommen, nutze ich verschiedene stabile Metallzirkel, oder zur Not auch mal wirklich Schraubendreher.
Damit ich mir hier nicht meine Dreher kaputtmache, Links-oder Rechtsgewinde?
Üblicherweise Rechtsgewinde.
Vielen Dank, ich werde mir so ein Lens Spanner kaufen. :yes:
E: @carl_goes_digital:Glaube nicht das ich hier ein Blech habe das dass aushält. Ich habe ein Objektiv aus einer Porst Kamera noch nichteinmal mit Hammer und Schraubenzieher aufgekriegt.
Das Ding ist gut. Habe ich auch und kann man auch schön als Objekt für die Kontrastbilder der CA's nehmen.
Bei meinem Telemegor 300 kam ich allerdings mit dem Stück auch nicht an die hintere Abschlußlinse ran, da
der Tubus so eng war, daß wegen der konischen Steigung kein Platz war um den Schlitzdreher einzurasten.
Also vorher angucken ob es paßt. Doch grundsätzlich macht das Teil ein Heidenspaß für kleines Geld.
Ich denke wenn man von hinten durch ne Filmbühne zum Objektiv durch arbeiten will, scheitert so ein Objektivschlüssel ebenso wie ein passend geschliffener Messchieber - eventuell sogar eher.
Mit nem Zirkel kommt man da noch etwas weiter.
Ein selbst geschnitztes Metallplättchen kann auch funtionieren - nur muß das stabil genug sein, damit es sich nicht in sich verdreht.
Was für ein Zirkel schwebt dir da vor? Mit dem Schuldings wird es ja wohl nicht funktionieren :lol:
Doch, ich hab da so nen Schulzirkel (Modell mit Stellrad !) modifiziert und anstatt Bleimine und Nadel zwei flach geschliffene Stahlnägel eingespannt.
Das geht ganz gut. Zum "einweichen" nehme ich allerdings Isopropanol aus der Apotheke. WD40 kommt mir da nicht ran, das kriecht meist dahin wo es
nichts zu suchen hat !
Manchmal reicht auch schon etwas Glasreiniger.
Ich schreib doch "stabil" :-)
Auf dem Trödelmarkt gibts immer mal wieder Vollmetall Zirkel - wohl zum Metall anreißen. Die haben Schenkel mit 5x5mm Querschnitt aus Stahl.
Bei geschickter Haltung mit dazwischen geklemmten Fingern ist die Gefahr des Linsen zerkratzens auch einigermaßen gering.
Ich nutze in schweren Fällen WD 40 - aber nur wenn ich anders nicht weiterkomme, und mir bewußt bin dannach die Baugruppe bei der ich diese feine Öl anwende voll zu zerlegen und gründlich zu reinigen.
Wie auch andere Sprays sprühe ich nicht direkt ins Objektiv, sondern auf ein Wattestäbchen um dann möglichst wenig von dem Kriechöl einzusetzen.
Widerspruch euer Ehren!
Mit der Spitze einer Nadel, auf der ein halber Tropfen appliziert wurde, am Gewinde entlang streichen um, den oberen Linsenring nach zwei Tagen gewaltfrei lösen zu können, ist besser als diese halbgaren Vorschläge mit Reissnadel, Zirkel oder Meßschieber.
Ich spüle liber Öl von einer Linse, als das ich sie wegen Schrammen wegwerfe.
Und bisher mußte ich lediglich Fingerabdrücke von Vorbesitzern entfernen, bzw deren Spuren in der Vergütung gefrustet hinnehmen.
Schönen Sommer Euch Altglasschraubern!
Nick
Werd mich mal umschauen, Isopropanol wollte ich mir sowieso mal noch anschaffen :)
Schmales Brett.. richtig ist, dass es in einem Objektiv nix zu suchen hat.. das Zeug aber tröpchenweise auf festgerottete Schraubenköpfe gegeben, einwirken lassen.. kann Wunder wirken.
Das da niemand mit einem Strahl sein Objektiv damit einsaut dürfte sich wohl eigentlich jedem erschließen...
und wenn nicht, so wird das eine bittere "Ersterfahrung"..:lol:
Es ist wie bei vielem im Leben.. viel hilft oft nicht viel..
LG
Henry
Nadel mit einem Öltropfen?! Also ich hab hier zwei "Kandidaten" bei denen selbst das wiederholte, wochenlange (er)tränken in WD40 nichts half...
Und was den Spannschlüssel betrifft: hab ich, aber bei etlichen Optiken geht der nicht, wenn die Aussparungen in den Ringen ganz außen sitzen, da die Stifte/Arme zu dick sind.
Auch das gibt es.. was wolltest Du denn lösen? Verriegelungsringe oder Schrauben?
Richtig ist, dass sich nicht alle Schrauben mit dieser Methode lösen lassen.. grad wieder bei einem Umbau eines Canon FD 3.5/24-35mm Aspherical erlebt. Hier half nix.. und eine der 3 Schrauben mußte vom Kopf her ausgebohrt werden. Nicht einmal das anschließende Greifen des restlichen Schraubenrumpfes ließ den Kandidaten aus seinem Gewindeloch kommen, so festgerottet war die Schraube in ihrem Gewinde.
Das es ein Umbau war, konnte der verlorene Befestigungspunkt durch das Setzen eines neuen Gewindes "wiedergewonnen" werden, jedoch an anderer Stelle als dem vorherigen Sitz.
In der Regel aber hilft ein Tropfen von dem Zeugs schon, eine Schraube soweit zu lösen, dass man sich die "verhunzten" Schraubenköpfe erst gar nicht einhandelt.
Was die Spannschlüssel anbelangt, so kannst Du verschiedene Klingen an die Dinger setzen (Spitze oder Klinge) und die Orientierungen (also ob sie nach innen oder aussen geführt sind) einstellen durch "umspannen"... bei mir funktioniert das auch mit tief liegenden Vorspannringen.
LG
Henry
Ja, nur ist das ein anderes Modell, als das obern eingestellte. Bei dem obigen sind die Werkzeuge fix und nicht austauschbar.
Es gibt auch welche mit Austauschspitzen.
http://www.ebay.de/itm/Profi-Kamera-...item19da4eecb0
Und es gibt das ganze in gebogen.
http://www.ebay.de/itm/Double-Side-S...item4ac54e06df
Aber die Dinger sind halt auch wieder doppelt so teuer.
Ich hab auch Zugriff auf nen hochwertigen Objektivschlüssel von Edmund Optics mit Wechselklingen.
Allerdings ist der oft zu grobschlächtig - mit meinen diversen Messchiebern und Zirkeln fühle ich mich besser ausgestattet - und günstiger wars auch.
Ich will noch immer - den Frontring an einem Alu-Sonnar 4/135. Der hat auch leider keine Aussparungen, so daß ich Gummistopfen verwenden muß. Aber der Ring an diesem Exemplar sitzt wie festgewachsen. Hatte schonmal eins, da klappte es. Von hinten ist dem Objektiv auch nicht bis zur Frontlinse beizukommen und Löcher bohren finde ich zu unästhetisch. Somit liegt es momentan in der "Frustkiste" und wartet... worauf weiß ich noch nicht.
Edit: Ach ja, den Spannschlüssel mit den Austauschspitzen hab ich. Aber die Spitzen sind wie Bleistifte, soll heißen, die Verjüngung zur Spitze hin ist ziemlich (zu) kurz, so daß bei ganz außen liegenden Aussparungen an etwas tiefer liegenden Ringen die Spitzen immer zu weit innen sind. Hab das Ding zwar schon befeilt, aber wohl nicht genug - eigentlich müßten die Arme auf der Außenseite flach sein. Nach wie vor bleibt der Meßschieber für mich unverzichtbar. Den gebogenen Schlüssel speichere ich mir aber mal ab ...
ich hab das so gelöst: der Beschriftungsring hat knapp vor dem Gewinde so eine Art Verdickung/Steg, dort habe ich an zwei Stellen einen kleinen relativ scharfen Uhrmacherschraubenzieher angesetzt, vorsichtig festgeklopft und dann den Ring in die passende Richtung losgeschlagen. Man darf halt nicht abrutschen, es bleiben zwei Kerben zurück die man nach dem Schwärzen/Lackieren kaum mehr sieht.
Könnte aber auch sein, daß man den vorderen Tubus, in dem der Beschriftungsring reingeschraubt ist, einfach abschrauben kann --> geht z.B. bei Tele-Tessar 4/135, CJZ Sonnar 180
Vielleicht ein Hinweis, der weiterhelfen könnte..
An meinem Alu Sonar 4/135mm kam ich irgendwann auch an der Stelle nicht weiter.. so ging ich für meinen Teil dazu über, zwei gegenüberliegende kleine Löcher zu bohren, um mit einem Meßschieber öffnen zu können.
Zwar nicht schön die Lösung, aber ich staunte nachdem der Ring runter war nicht schlecht, denn unterhalb des soeben entfernten Ringes befand sich noch ein zweiter Gravurring.
Es könnte also auch sein, dass es sich hier um einen doppelten Gravurring handelt.. dies wurde wohl teilweise so gemacht, da aus Export- und namensrechtlichen Gründen
ein weiterer Ring mit der Beschriftung "aus Jena" 4/135mm stumpf über den Ring mit der Beschriftung "Sonnar 4/135mm" geschraubt wurde.
Ich hab das damals leider nicht fotografiert.. erinnere mich aber noch an diese Episode..
Man hat erstmal auch nicht erkannt, das zwei Ringe übereinander angeordnet waren.
Insofern sollte man nochmal genau schauen, ob es sich um ein solches Objektiv handeln könnte.. Also Beschriftung "aus Jena"... wenn ja, möglichst mal nach einem Bild suchen, bei dem das Objektiv eindeutig die Aufschrift "Sonnar" trägt..
Sollte es nämlich so sein, so befindet sich darunter vielleicht noch ein zweiter Ring... die beiden Ringe verhielten sich letztlich wie eine gekonterte Mutter auf einer Schraube.. Beide waren im Gewinde durch ihren jeweiligen Andruck und die Haftung untereinander an den Berührungsflächen eben auch nicht mehr ohne diese Maßnahme mit den zwei Löchern im obersten Gravurring zu trennen.
LG
Henry
Danke euch beiden. Tatsächlich ist es in dem Fall ein "S aus Jena" ... bin mal gespannt, ob auch mit zwei Ringen. Wobei das andere/damalige keins war und der Ring ebenfalls erst nach langem Bemühen mit WD40 runterging. Bevor ich den Bohrer ansetze probiere ich erst noch die Methode von Carl und körne den Rand vom Ring.
Hier würden nun drei Werkzeuge genannt:
- http://www.ebay.de/itm/Profi-Kamera-...g/111036787888 - 26,55€
- http://www.ebay.de/itm/Double-Side-S...l/321137805023 - 30€
- http://www.ebay.de/itm/Professional-...h/271093795502 - 16€
Welches ist von denen das "beste" ?
Schwer zu sagen ohne alle probiert zu haben. Ich würde das Erste für 26,55 € nehmen.
Das günstigste auf jeden Fall nicht, da es in engen tiefen Tuben wegen der Verdickungen nicht mehr möglich ist außenliegende Nuten von Verschraubungsringen zu greifen.
Das kann ein Instrument mit den gebogenen "Klingen" besser. Also das für 30€. Dort sind es jedoch "Double sides" feststehende nicht wechselbare oder vareierbare Werkzeuge und das kann auch wieder Begrenzung bedeuten.
Am sinnvollste scheint mir daher das Instrument mit den Wechselklingen auch wenn diese nicht gebogen sind,
womit wir wieder beim Problem des Ersten wären - kann manchmal nicht passen. Nur dort kann ich mir eben
leicht eine passende Klinge aus einem Nagel oder einer Lötkolbenspitze selbst herstellen und verwenden.
Die Entscheidung welches nun das Beste für Dich ist, kannst Du nun selbst treffen.
Es wird keinen Schlüssel geben, der für alles passt oder passend gemacht werden kann.
Ist letztlich wie im KFZ Bereich, wo die Hersteller auch jeweils Spezialwerkzeuge für bestimmte Baugruppen verwenden.
So erfordert ein langes und breites Super-Tele wie das Canon 2.8/300mm im Innenraum deutlich längere Werkzeuge um an die Linsen heran zu kommen.
Hierfür existieren Spezialschlüssel und sowas kann man mit den 0815 Tools, die wir kaufen können, nicht abbilden..
Man muss sich bewußt sein, dass nur die "Standard - Ware" an Objektiven halbwegs treffsicher damit geöffnet werden kann. Für alles Andere ist die eigene
Kreativität in Sachen Improvisationslösungen gefragt..
Diese sollten aber stets sicher genug sein, die Linsen nicht zu schädigen durch ein mechanisch zu schwaches Konzept..
LG
Henry