AW: Yashica ML 135mm 1:2.8 C
Hallo Jens,
schön dass das ML 135mm hier doch noch einmal zu Ehren kommt. Mir wollte es - obwohl ich sonst überzeugter "Yashicaner" bin - nicht so recht ans Herz wachsen. Die 135er-Position besetzt bei mir das Mamiya Sekor SX, wenn's drum geht, die Fototasche zu packen.
Jedenfalls schöne Bilder - mir gefällt #3 (Futterhäuschen), da meine ich das Bokeh aus meinen Versuchen wieder zu erkennen. Wenn sich dieses Objektiv durch etwas auszeichnet, dann ist es eine spezielle Wiedergabe der Räumlichkeit / Tiefe (Dreidimensionalität).
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Gut gesagt, Oliver! Dieser Eindruck von Tiefe ist mir auch aufgefallen, und an deinen Bildern sieht man ihn ja ebenfalls sehr schön. Selbst bei gecroppten Bildern verliert sich dieser Eindruck nicht sehr, wie ich finde; anbei mal zwei weitere Schnappschüsse von heute morgen (leicht nachgearbeitet, also keine Testbilder im strengen Sinne ...), jeweils bei Blende 5,6 und ca. 2/3 des Originals (vor dem Verkleinern):
http://jensknipp.de/bilder/2011_02_17_02852.jpg
http://jensknipp.de/bilder/2011_02_17_02855.jpg
Gruß Jens
AW: Yashica ML 135mm 1:2.8 C
Die Bilder sind brillant. Was bedeutet das zusätzliche "C"? Es scheint also mehrere Varianten zu geben. Ich habe eins ohne C, das ich aber noch nicht getestet habe. 1978 hat das ohne C in der Foto Color serh gut abgescnitten. Es kam gleich hinter Contax, Leica, Mamiya etc..
Gruß Gerhard
AW: Yashica ML 135mm 1:2.8 C
Das "C" steht für "compact". Yashica hat Ende der 70er die Tele-Festbrennweiten (ML 135mm, ML 200mm, ML 300mm) durch die kleineren und leichteren "C"-Versionen ersetzt. Soweit ich weiß, hat sich die optische Qualität gegenüber den Vorgängern nicht wesentlich verändert.
Es gibt auch noch ein "ML 50mm 1:1.9 c", das sehr viel später erschien. Hier wird spekuliert, dass das "c" auf eine Produktion bei Cosina hinweist.
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Hallo Gerhard, hallo Oliver, hallo Jens,
falls noch nicht bekannt: Stefan (und ein bisschen ich) haben in der Olypedia eine "kleine Yashica-Ecke" eingerichtet - hier die Teleobjektive: http://olypedia.de/Yashica_ML-Objekt..._Teleobjektive
Wenn jemand Ergänzungen hat: GERNE!
AW: Yashica ML 135mm 1:2.8 C
Für das Geld, sehr gut. Bilder, sehr gut.
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Zitat:
Zitat von
gewa13
Die Bilder sind brillant. Was bedeutet das zusätzliche "C"? Es scheint also mehrere Varianten zu geben. Ich habe eins ohne C, das ich aber noch nicht getestet habe. 1978 hat das ohne C in der Foto Color serh gut abgescnitten. Es kam gleich hinter Contax, Leica, Mamiya etc..
Gruß Gerhard
Gerhard, aufgrund Deines Hinweises in meiner Minolta Tele Rokkor Vorstellung auf diesen Test (an dieser Stelle vielen Dank dafür) habe ich mir die Zusammenfassung aus Color Foto Heft 7/1978 besorgt. Ich schaue mal, ob ich diese in Ausschnitten heute abend hier ergänzend einfügen kann.
Zitat:
Zitat von
paguru
Das "C" steht für "compact". Yashica hat Ende der 70er die Tele-Festbrennweiten (ML 135mm, ML 200mm, ML 300mm) durch die kleineren und leichteren "C"-Versionen ersetzt. Soweit ich weiß, hat sich die optische Qualität gegenüber den Vorgängern nicht wesentlich verändert.
Vom ML 135 und ML 200 hatte ich mal jeweils beide Versionen. Zumindest am Crop konnte ich keine Unterschiede in der Bildqualität feststellen. deswegen habe ich die "C"ompact-Versionen aus Platz- und Gewichtsgründen behalten.
Zitat:
Zitat von
paguru
Es gibt auch noch ein "ML 50mm 1:1.9 c", das sehr viel später erschien. Hier wird spekuliert, dass das "c" auf eine Produktion bei Cosina hinweist.
Genau. Über dieses hatten wir auch bei der Vorstellung des ML 1.9/50 eine kurze Diskussion geführt.
Bei diesen ganzen "C"s muß man auf die Schreibweise achten:
Das "C" bei den Compact-Versionen der Yashica ML Teles wird das "C" groß geschrieben, bei den "c"-Versionen des ML 1.9/50 und auch des ML 2.8/28 (das es gerüchteweise auch gab) wird das "c" klein geschrieben.
Anhand der hier gezeigten Beispielbilder (Danke, Jens!) frage ich mich wieder, warum das Yashica ML 135 so oft als mittelprächtig bewertet wird. Es liegt wohl an der starken Konkurrenz bei den 135ern. Zudem ist das ML 135 mit das schwächste innerhalb der Yashica ML Festbrennweiten.
Im o.g.Test von 1978 war es in der Tat ziemlich weit vorne mit dabei.
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Zitat:
Zitat von
Loeffel
...
Anhand der hier gezeigten Beispielbilder (Danke, Jens!) frage ich mich wieder, warum das Yashica ML 135 so oft als mittelprächtig bewertet wird. Es liegt wohl an der starken Konkurrenz bei den 135ern. Zudem ist das ML 135 mit das schwächste innerhalb der Yashica ML Festbrennweiten.
Im o.g.Test von 1978 war es in der Tat ziemlich weit vorne mit dabei.
Mittelprächtig trifft es wohl ziemlich genau.
Die 135er von Yashica konnten mich nie überzeugen. Ganz anders als der Rest der Palette, die ich von der DS-M Serie sammelte. Auch in einem Vergleich, den Stefan mal für sich mit meinem DS-M machte, ging zwar das ML nach seiner Meinung als das Bessere hervor. Als Beifang hatte ich das ML auch mal kurz, mich aber gleich wieder davon verabschiedet. Es war mir schlicht zu flau im Sinne von zu wenig Kontrasten, die es in die Bilder brachte. Gemessen am Leica Elmarit, weil grad davon die Rede war, konnte das Objektiv nicht einen Blumentopf für sich gewinnen. Auch gegen das Pentacon 2.8/135mm, ja selbst gegen ein Auto Revuenon Spezial fiel es deutlich ab, gerade bei Offenblende und konnte erst im Bereich um f5.6 langsam mithalten.
Egal ob mit oder ohne C.. ich würde mir ein 135er von Yashica nicht mehr kaufen wollen. Die Konkurrenz ist da erheblich besser als in den von mir getesteten Exemplaren der beiden Yashica Linien. Rückwirkend würde ich sagen, in der Yashica Familie sind das 2.8/24er, das 2.8/35er und das 1.4/50er die für mich "stärksten" Linsen aus dem Spektrum gewesen. Kürzere als das 24er hatte ich nicht.. am langen Ende ist das 200er auch recht brauchbar.
Yashica ist eine tolle Linie in der Preis/Leistungsrelation.. ähnlich wie die Pentax Sachen, zu denen ich aber letztlich heute eher tendieren würde, hätte ich nicht meinen "Fuhrpark" bereits zusammen.
Zitat:
Zitat von
paguru
Hallo Jens,
schön dass das ML 135mm hier doch noch einmal zu Ehren kommt. Mir wollte es - obwohl ich sonst überzeugter "Yashicaner" bin - nicht so recht ans Herz wachsen. Die 135er-Position besetzt bei mir das Mamiya Sekor SX, wenn's drum geht, die Fototasche zu packen.
+1
Die Mamiya Sekore sind schon da schon eine andere Klasse.
LG
Henry
AW: Yashica ML 135mm 1:2.8 C
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Die Mamiya Sekore sind schon da schon eine andere Klasse.
Da kann ich eindeutig zustimmen, auch wenn ich deshalb momentan nicht das Bedürfnis verspüre, noch viele 135er durchzuprobieren.
Trotzdem, wenn Jens mit seinem Yashica ML 135er glücklich wird, wieso auch nicht? So bleiben mehr von den anderen Objektiven für uns übrig ;)
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Zitat:
Zitat von
CChris
Trotzdem, wenn Jens mit seinem Yashica ML 135er glücklich wird, wieso auch nicht? So bleiben mehr von den anderen Objektiven für uns übrig ;)
Auch wenn ich das Yashica erstmal behalten will, heißt das nicht, dass ich nicht noch weiter Ausschau halte -- Entwarnung am Markt kann ich also nicht geben ... :D
@Henry: Etwas verwundert bin ich schon, wenn du das Elmarit so deutlich über das Yashica-Objektiv stellst, denn meine Erfahrung ist genau umgekehrt. Gibt es bei MF-Linsen auch so etwas wie "Serienstreuung", dass ich beispielsweise ein "schlechtes" Elmarit, aber ein "gutes" Yashica erwischt habe?
Gruß Jens
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Zitat:
Zitat von
uburoi
Auch wenn ich das Yashica erstmal behalten will, heißt das nicht, dass ich nicht noch weiter Ausschau halte -- Entwarnung am Markt kann ich also nicht geben ... :D
@Henry: Etwas verwundert bin ich schon, wenn du das Elmarit so deutlich über das Yashica-Objektiv stellst, denn meine Erfahrung ist genau umgekehrt. Gibt es bei MF-Linsen auch so etwas wie "Serienstreuung", dass ich beispielsweise ein "schlechtes" Elmarit, aber ein "gutes" Yashica erwischt habe?
Gruß Jens
Hallo Jens,
ja, auch Leica konnte Sachen "verschlimmbessern" nach meiner Ansicht. Ich hatte mich schon gewundert, dass Du das Elmarit 2.8/135mm so achtlos des Weges ziehen läßt.
Nach meiner Ansicht war die erste Leica Elmarit Version zur Leicaflex SL auch die Bessere Version. Ich hatte beide, sowohl die erste Version (eines der besten 135er die ich je hatte) und dann das Teil, das dann die 135mm Gravur am Blendenring bekam und zur Leica R-Kamerageneration gehörte. Dies wurde wenn ich es recht entsinne in Canada gebaut und war in der Tat eher mäßig, gemessen an dem älteren Bruder.
Beides waren Objektive in erstklassigem Zustand, die ich hatte, die eigentlich wie aus dem Werk waren. Insofern tippe ich mal darauf, das Dein Objektiv eines mit einer höheren Seriennummer im 2.800.000er Bereich war und die 135mm Gravur am Blendenring bereits trug.
Die echten Leica Jünger bestehen bei diesen Objektiven teilweise zu Recht darauf, nur angebotene Objektive aus der Leica Palette zu kaufen, die damals in Wetzlar gebaut wurden.
Hat bei einigen Objektiven echt seine Gründe, wie ich nach der Erfahrung mit dem 135er einräumen musste.
Da ich aber die 135mm gar nicht mehr nutze, besitze ich auch keines von beiden mehr. Mein Leica 135er, das ich persönlich sehr schätze, hat Karhar, ein Forumsmitglied übernommen, als ich entschied, diese Brennweite aus meiner Sammlung zu verbannen.
LG
Henry
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Jens, laß' Dich nicht aus der Bahn werfen.
Du zeigt ja mit Deinen Beispielfotos, dass man mit dem Yashica ML 135 durchaus schöne Bilder machen kann, auch wenn es nicht in der absoluten Top-Liga spielt.
Aber auch ich als leidenschaftlicher "Yashicanoniker" muß zugeben, dass seit kurzem öfter mein umgebautes Minolta MD Tele Rokkor 3,5/135mm den Weg in meine Fototasche findet.
Wie weiter oben versprochen, hier noch die kurze Zusammenfassung aus dem großen 135er Test der Color Foto Heft 7/78. Insgesamt hat der Autor Walter E.Schön 43 135er getestet, verteilt auf vier Ausgaben der Color Foto. Leider besitze ich nur das Heft mit dem letzten Teil, aber damit immerhin die Zusammenfassung.
Um hier an dieser Stelle nicht zu sehr abzuschweifen, einfach nur mal die Zusammenfassung der bislang in diesem Thread genannten 135er: Leitz, Mamiya, Minolta und natürlich das Yashica (noch ohne "C"). Natürlich ist auch noch die Legende dabei, damit Ihr mit den ganzen Zacken auch was anfangen könnt:
Anhang 12177 Anhang 12176
Der Autor empfielt übrigens im Text, "kritisch, aber mit Augenmaß und nicht mit dem Lineal zu vergleichen" (Anführungsstriche sind wichtig heutzutage ;)). Der Abbildungsmassstab der Diagramme ist so gewählt, "dass nur solche Unterschiede mit bloßem Auge deutlich werden, die auch wirklich in der Praxis eine Rolle spielen."
So betrachtet, finde ich den Unterschied zwischen den vieren gar nicht so groß. Es gibt durchaus im Testfeld auch Kandidaten, deren Zacken z.T. nur halb so groß sind. Bestes Objektiv unter den 43 Kandidaten war übrigens das Leica. Das führt allerdings mit ca. 900,- DM auch die Preisskala an und ist damit 2-3 mal so teuer wie die meisten anderen Kandidaten.
Die Nummern links oben in den Diagrammen sind also nicht die Platzierungen, sondern die fortlaufenden Nummern der alphabetisch sortierten Objektive.
AW: Yashica ML 135mm 1:2.8 C
Das Sekor habe ich mir auch schon einmal angeschaut, allerdings war ich etwas verwirrt, es mit einem M42-Gewinde zu sehen, da ich Mamiya immer mit Mittelformat in Zusammenhang gebracht habe. Wenn mir mal ein günstiges über den Weg läuft, schlage ich vielleicht zu -- allerdings nicht mehr diesen Monat, da heute noch ein Soligor 2,5-3,5/35-70mm den Weg zu mir gefunden hat, das mich nach entprechender Lektüre hier im Forum interessierte und für einen schmalen Taler zu bekommen war. (Wenn ich die Tage dazu komme, schreibe ich auch dazu noch ein paar Sätze ...)
Gruß Jens
AW: Yashica ML 135mm 1:2.8 C
Weil's gerade passt, hier ein kleiner Querverweis zum Thread über das Mamiya SX 135mm. Es geht übrigens nicht nur Dir so, viele Leute sind überrascht, wenn man eine Mamiya-KB-Kamera in der Hand hat. Neben dem (schon etwas speziellen) M42 gab es noch einige Kameras und Objektive mit exotischen Bajonetten (die sogar als "Revue" von Quelle verkauft wurden - ein klassisches Sackgassen-System).
Mich bringt die Diskussion jedenfalls dazu, das Yashica ML 135mm mal wieder herauszuholen und noch ein paar Fotos mehr zu machen. Man tut einem Objektiv immer unrecht, wenn man ein Urteil fällt, ohne es in mehrmals in verschiedenen Lichtsituationen ausprobiert zu haben. Ich war überrascht, in Jens' Bildern das Objektiv deutlich wiederzuerkennen - es muss schon einen gewissen speziellen Charakter haben ...