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Soligor 2,5-3,5/35-70
Da wir ja grad bei Soligorlinsen sind, will ich mal ein weiteres Zoomobjektiv vorstellen, welches mich schon lange begleitet.
Hier erst mal die Fakten:
Hersteller: Soligor
Drehzoom mit Macrofunktion
Gewicht: 405 Gramm
Filter: 58 mm
Länge: kleinste 89 mm, größte 115 mm
größter Durchmesser (am vorderen Griffgummi): 65 mm
Blende: 2,5-22 in ganzen Stufen
Naheinstellgrenze: 0,7 m
solide Metallverarbeitung, lackiert, angenehme Handhabung
eingebaute Gegenlichtblende
Linsen/Gruppen: unbekannt, habs noch nicht zerlegen müssen
8 Lamellen in Stopschildform
Blendenschalter Auto/Manuell
Das Objektiv ist mit durchgängig 2,5 das lichtstärkste Zoom in diesem Brennweitenbereich für M42 (wurde aber auch für Y/C, OM und andere hergestellt) und zudem noch ein echtes Makro.
In den damaligen (BAS-) Tests schnitt das Soligor immer sehr gut bis ausgezeichnet ab, irgendwann Mitte der Neunziger hab ichs dann mal in einem exzellenten Zustand gekauft, ich glaub für zwanzig Mark. Es müßte eins der letzten von Soligor hergestellten Objektive sein.
Das Objektiv wurde später auch unter den Labels Unitor, Tefnon und Magnum Optics (Access) vertrieben.
Die Testberichte haben mich nicht enttäuscht. Die Linse ist schon bei Offenblende scharf, die beste Leistung erzielt man bei 5,6. Bei 35mm ist die Qualität etwas weich, man merkt, daß die Konstrukteure den Schwerpunkt der Linsenrechnung hier schon auf Makro gesetzt haben. Aber ab einer klitzekleinen Drehung sieht das schon wieder ordentlich aus bei normalen Aufnahmen.
Da ich schon auf Film kaum Probleme mit Bildfeldwölbung, Verzeichnung und Aberration hatte, haben mich die Ergebnisse an der EOS nicht enttäuscht.
Die Makrofunktion wird, wie damals üblich, mit einem Drehring (stufenlos) erzielt, der die gesamte Linsenkonstruktion wie bei einem Balgengerät von der Kamera entfernt, gut für die optische Qualität.
Der Abbildungsmaßstab geht dabei bei dem Soligor von 1:8 bis 1:2,7 als Maximum, dabei wird die Blende mechanisch nicht verändert, aus 2,5 wird halt nur 3,5 durch die sinkende Lichtstärke.
Die eingebaute Sonnenblende läßt sich nur ca. 1cm herausschieben, das reicht für die meisten Bedingungen, aber bei Licht von vorn sollte man dann schon eine andere Geli verwenden, die Linse ist doch etwas streulichtanfällig.
Das Objektiv bringt etwas kühlere Farben, aber das hat mich nie gestört.
Der einzige kleine Nachteil ist eigentlich die Schärfeeinstellung.
Mit nicht mal einer Vierteldrehung ist man von 0,7m auf Unendlich. Man benötigt also zwingend entweder ein gutes Auge und viel Erfahrung oder wie ich als Brillenträger eine Sucherlupe.
Oder halt Liveview. Aber auch ohne gehts eigentlich, wenn man sich daran gewöhnt hat (alle hier gezeigten Fotos sind nur mit dem Auge scharfgestellt, meine Sucherlupe für die EOS lässt auf sich warten).
Und Fotos von früher kann ich keinem in einem Test zumuten, mein Scanner ist elf Jahre alt.. (sollte mir vielleicht mal einen neuen kaufen)
Fazit:
Ein sehr gutes Allroundobjektiv mit sehr guten Makroeigenschaften, dabei sehr kompakt und relativ leicht für eine Metallkonstruktion.
Wenn man mal nur eins mitnehmen kann (aus welchen Gründen auch immer) und trotzdem für möglichst viele Eventualitäten gewappnet sein will ist das Soligor eine sehr gute Wahl.
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Soligor 2,5/3,5 35-70 #2
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Soligor 2,5/3,5 35-70 #3
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70 #3
Hallo,
ja, ist eine schöne Linse....
Nur, Soligor als Hersteller dieses Objektives - wahrscheinlich eher nicht.
Zu dieser Zeit kaufte AIC ("Hausherr" bei Soligor und Miranda) Linsen bei unterschiedlichen OEM-Herstellern ein. Hierfür spricht auch die Vermarktung unter Unitor und mehr.
Aber darüber sollten wir nicht streiten - es ist eine gute Linse, egal, von welchem Hersteller sie stammt.
Vielleicht hat Du auch noch genauere Informationen - schwer überhaupt etwas über Soligor zu finden (hier die Ergebnisse meiner Recherchen).
LG
Rudolf
P.S. Dies ist meiner derzeitige Lieblingslinse, ein Soligor C/D 2,5/90mm....
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
[
Das Objektiv ist mit durchgängig 2,5 das lichtstärkste Zoom in diesem Brennweitenbereich für M42 (wurde aber auch für Y/C, OM und andere hergestellt) und zudem noch ein echtes Makro.
Der Abbildungsmaßstab geht dabei bei dem Soligor von 1:8 bis 1:2,7 als Maximum, dabei wird die Blende mechanisch nicht verändert, aus 2,5 wird halt nur 3,5 durch die sinkende Lichtstärke.
]
Hallo, ist es nicht bei 70mm 3,5 und unendlich? Wieso durchgängig 2,5?
Griß, M.
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
@karimera: Ich habe mich dasselbe gefragt und hätte auch auf 2,5-3,5 (je nach Brennweite) getippt. Ich besitze dieses Objektiv auch und habe die Blendengravur auch so interpretiert. Allerdings ist auffallend, dass die Blende mit 2,5/3,5 markiert ist und nicht etwa mit 2,5-3,5 oder 3,5-4,5 wie bei einem anderen Soligor C/D (etwa dem 24-45mm/3,5-4,5).
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
wrmulf
@karimera: Ich habe mich dasselbe gefragt und hätte auch auf 2,5-3,5 (je nach Brennweite) getippt. Ich besitze dieses Objektiv auch und habe die Blendengravur auch so interpretiert. Allerdings ist auffallend, dass die Blende mit 2,5/3,5 markiert ist und nicht etwa mit 2,5-3,5 oder 3,5-4,5 wie bei einem anderen Soligor C/D (etwa dem 24-45mm/3,5-4,5).
Hallo,
würde mich interessieren, wo diese Schlußfolgerung steht(Betriebsanleitung?) Wäre meiner Meinung das einzige Zoom dieser Art, auf dem die gravierte Lichtstärke etwas mit dem Makrobereich zu tun hat.
Gruß, M
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Ich denke nicht, dass es durchgängig f/2.5 bietet.
Das ist aber relativ leicht auszutesten: Nimm ein Bild auf (am besten innen, ohne Himmel) mit 35mm, dann gehst du so weit zurück, dass du den gleichen Ausschnitt mit 70mm siehst. Ändert sich die Messung?
Wenn nein, dann bietet es wahrscheinlich auch bei 70mm die f/2.5, wenn ja, dann eben nur f/3.5.
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Bei einer Auktion in der Bucht ist der Karton abgebildet ( allerdings C/D Version). F2.5 bei 35mm, F3.5 bei 70mm.
LG
Gerhard
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Es ist doch recht einfach.
Am kurzen Ende hat das Teil 2.5.. am langen 3.5.
Ich denke es verhält sich wie beim Angenieux. Am kurzen Ende hat es f2.5, am langen Ende 3.3..
Deshalb hat man bei Angenieux den Bereich von 2.5-4 mit 3 unbeschrifteten Rastungen versehen. Steht das Objektiv im Modus 35mm, so stehen die Rastungen 2.8, 3.3 zur Verfügung.
Bei 50mm geht das Objektiv aufgrund des Auszuges auf die Öffnung von 2.8 und es steht nur noch f3.3 als Schritt zur Verfügung. Bei 70mm ist es egal was man da einstellt, denn dann ist aufgrund des Auszuges die relative Öffnung bei 3.3 und der nächste Schritt wäre dann f4, das dann wieder auf dem Blendenring eingraviert ist.
So oder ähnlich wird es sich auch beim Soligor verhalten.. so meine Vermutung. Dies hat weder was mit dem Macro-Mode zu tun, noch mit irgendwelchen irreführenden Gravuren.
LG
Henry
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Jetzt komme ich endlich mal zum Antworten.
Da habe ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt. Passiert mir öfters im Leben. ;-(
Ich meinte (ich schreibs jetzt mal vorsichtshalber *****ensicher), dass ich bei dem Objektiv sowohl bei 35mm als auch bei 70mm mit Blende 2,5 arbeiten kann. Eine mechanische Veränderung, wie es an anderen Zooms ist (wie dem von Henry erwähnten Angenieux), existiert nicht, die Lamellen bewegen sich nicht, es bleibt immer offen.
Dass sich die Lichtstärke trotzdem etwas verändert, ist ja schon rein optisch-physikalisch logisch.
Ich erinnere mich grob an den Test in der Color Foto damals. Da stand sinngemäß, dass sich die 3,5 auf den Macrobereich beziehen, darum auch der (richtig erkannt wrmulf) Schrägstrich und kein Bindestrich wie sonst üblich.
Das Soligor C/D kann man kaum damit vergleichen, das ist völlig anders konstruiert.
Man kann ja bekanntermaßen mit verschiedenen Möglichkeiten ein lichtstarkes Zoom herstellen, große Frontlinse, unterschiedliche Linsenanzahl, -gruppierung und/oder ein kurzer Objektivtubus. Das Teil hat ja fast gar keinen, schon ein Punkt.
Carsten, Deine vorgeschlagene Herangehensweise ist kaum zu gebrauchen, ich habs aber spasseshalber trotzdem mal gemacht.
Je nach Objekt bei 35mm 1/60, bei 70mm 1/50, 1/2000 zu 1/1600, 1/135 zu 1/100 (andere Zwischenzeiten kann die EOS ja nicht, also eigentlich unbrauchbar). Wenns wirklich 3,5 bei 70mm wäre, hätt ich die doppelte Zeit.
Aber was solls, ich hab auf Film nie abweichende Lichtstärken gemerkt, die eine Blende bedeuten würden.
@Rudolf: Schön, daß sich wenigstens einer die Fotos angeschaut hat. *grins*
Was meinst Du mit "zu dieser Zeit"?
@wrmulf: Noch ne Frage: wenn Du das Teil auch hast, warum hast Du da nicht schon mal einen Test geschrieben?
Irgendwie hat mich das schon oft beim Lesen gewundert, irgendjemand schreibt dann immer mal "ja, das habe ich auch", aber es gibt soo viele Linsen und hier so wenige Testberichte.
Woran liegts?
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
bennydereinzige
....
@Rudolf: Schön, daß sich wenigstens einer die Fotos angeschaut hat. *grins*
Was meinst Du mit "zu dieser Zeit"?
....
Hallo,
klar schaue ich mir die Fotos an, könnte ja auch ein Teil für mich sein ;)
Mit Zoomobjektiven "älterer Art" habe ich i.d.R. nicht so gute (digitale) Erfahrungen gemacht, aber evtl. gibt es da doch die eine oder andere Perle?
Aber "zu dieser Zeit" - helfe mir bitte - wo habe ich das gesagt?
Mit der "variablen" Blende ist es so, wie es (z.B. von Henry) dargestellt wurde: Es ist konstruktiv so, dass sich die Blendenöffnung stufenlos von 2,5 (bei 35mm) auf 3,5 (bei 70mm) ändert, dies gab den Designern einfach mehr Freiraum.
LG
Rudolf
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
bennydereinzige
Ich meinte , dass ich bei dem Objektiv sowohl bei 35mm als auch bei 70mm mit Blende 2,5 arbeiten kann.
Dass sich die Lichtstärke trotzdem etwas verändert, ist ja schon rein optisch-physikalisch logisch.
Ich erinnere mich grob an den Test in der Color Foto damals. Da stand sinngemäß, dass sich die 3,5 auf den Macrobereich beziehen, darum auch der (richtig erkannt wrmulf) Schrägstrich und kein Bindestrich wie sonst üblich.
Das Soligor C/D kann man kaum damit vergleichen, das ist völlig anders konstruiert.
Carsten, Deine vorgeschlagene Herangehensweise ist kaum zu gebrauchen, ich habs aber spasseshalber trotzdem mal gemacht.
Je nach Objekt bei 35mm 1/60, bei 70mm 1/50, 1/2000 zu 1/1600, 1/135 zu 1/100 (andere Zwischenzeiten kann die EOS ja nicht, also eigentlich unbrauchbar). Wenns wirklich 3,5 bei 70mm wäre, hätt ich die doppelte Zeit.
Aber was solls, ich hab auf Film nie abweichende Lichtstärken gemerkt, die eine Blende bedeuten würden.
Hallo,
daß man bei 70mm mit 2,5 arbeiten kann, ist aber weiterhin fraglich, oder stellt man 2,5 ein, hat aber effektiv 3,5? Daß sich "die Lamellen nicht bewegen", sagt nicht viel aus, das ist bei den meisten Zooms dieser Art so.
Bei manchen wurde die mechanisch beim Zoomen sich öffnende oder schließende Blende eingesetzt, um die Lichtstärke konstant zu halten, oder die Abbildungsqualität zu verbessern.
Die "praktisch"ermittelten Zeiten kommen mir rätselhaft vor, vielleicht liegt es an der Meßmethode.
Auch die Colorfotoaussage wäre zu prüfen.
Gruß, M
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
ich hab dieses teil auch und die lichstärke verändert sich beim zoomen deutlich:
gemessen indem ich es auf ein weisses blatt papier gerichtet habe und verglichen mit:
tamron 35-135/3,5-4,5 auch hier verändern sich die belichtungszeiten
und mit
tokina rmc 80-200/4
vivitar 70-210/3,5 bei beiden bleibt bei brennweitenveränderung die belichtungszeit konstant
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
karlmera
. ....
Bei manchen wurde die mechanisch beim Zoomen sich öffnende oder schließende Blende eingesetzt, um die Lichtstärke konstant zu halten, oder die Abbildungsqualität zu verbessern.
....
Gruß, M
Was sollen denn das für Konstruktionen sein, die sich einer variablen, brennweitenabhängigen Steuerung der Blendenlamellen bedienen? Nenne doch mal bitte ein Beispiel, denn diese sind mir nicht "geläufig". Höre ich zum ersten Mal von.
In der Regel verschiebt sich die optische Baugruppe im Tubus oder der Tubus selbst. Durch diesen "Auszug" oder die Verschiebung der gesamten optischen Einheit im Tubus kommt es zu den unterschiedlichen, relativen Öffnungen an den Bereichsenden. Dies hat mit der Betätigung der
Blende = 0 zu tun. Wir sprechen von der brennweitenabhängigen relativen Öffnung des Systems an der jeweiligen Auszugstellung im Tubus.
Bei den Zooms mit konstantem f-Wert hingegen stehen die Frontlinsen fest und es findet lediglich eine Verschiebung einzelner Linsen im optischen System statt. Damit ist die Auszugsabhängigkeit nicht mehr gegeben und die relative Öffnung bleibt konstant.
Aber das ein Zoom-Objektiv nun eine brennweitenabhängige Steuerung der Blende zur Erreichung einer konstanten relativen Öffnung hat, mit Verlaub, das glaub ich erst, wenn es mir gezeigt wird.
LG
Henry
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
carl_goes_digital
ich hab dieses teil auch und die lichstärke verändert sich beim zoomen deutlich:
gemessen indem ich es auf ein weisses blatt papier gerichtet habe und verglichen mit:
tamron 35-135/3,5-4,5 auch hier verändern sich die belichtungszeiten
und mit
tokina rmc 80-200/4
vivitar 70-210/3,5 bei beiden bleibt bei brennweitenveränderung die belichtungszeit konstant
+1
Und so soll es auch sein.
LG
Henry
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Was sollen denn das für Konstruktionen sein, die sich einer variablen, brennweitenabhängigen Steuerung der Blendenlamellen bedienen? Nenne doch mal bitte ein Beispiel, denn diese sind mir nicht "geläufig". Höre ich zum ersten Mal von.
Aber das ein Zoom-Objektiv nun eine brennweitenabhängige Steuerung der Blende zur Erreichung einer konstanten relativen Öffnung hat, mit Verlaub, das glaub ich erst, wenn es mir gezeigt wird.
LG
Henry
Hallo, ich bin mir im Moment nicht ganz sicher, aber es kann das Tokina RMC 4/ 28-85 gewesen sein, vielleicht kann einer der Besitzer einmal durchschauen, was passiert...
Gruß, M
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Wie ist das bei Schiebezooms mit konstanter Brennweite, bleibt da der Abstand der Frontlinse zum Sensor gleich beim Verschieben? Ich bilde mir ein, dass dem nicht so wäre.
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
...konstante lichtstärke meinst du ? doch, frontlinse und hinterlinse bleiben konstant bei brennweitenveränderung
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Klar, Lichtstärke. Danke für die Korrektur.
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Ergänzung: und wie passt dann eigentlich die Definition: Lichtstärke = Eintrittspupille / Brennweite bei Zooms? ;-) Jetzt kommt mir nicht mit effektiver Eintrittspupille oder so was ähnlichem, da ja die Eintrittspupille gleich bleibt...
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
wrmulf
...und wie passt dann eigentlich die Definition: Lichtstärke = Eintrittspupille / Brennweite bei Zooms? ;-) J...
Oh weh, wenn das erst mal losgeht hier... ;)
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
wrmulf
Ergänzung: und wie passt dann eigentlich die Definition: Lichtstärke = Eintrittspupille / Brennweite bei Zooms? ;-) Jetzt kommt mir nicht mit effektiver Eintrittspupille oder so was ähnlichem, da ja die Eintrittspupille gleich bleibt...
Leider eben nicht, denn die Eintrittspupille ist die größte wirksame Öffnung. Bei der Festbrennweite ist diese konstant orientiert sich an der Frontlinse. Beim Zoom liegt diese, abhängig von der eingestellten Brennweite an unterschiedlichen Stellen im Tubus bei Brennweitenänderung an. Es kommt hier also auf den Punkt der Definition der Eintrittspupille = wirksame Öffnung an. Und die kann eben auch in der nähe des Blendenloches liegen, abhängig von der eingestellten Brennweite bei den Zooms mit variabler Lichtstärke.
Bei den Zooms mit durchgehender Lichtstärke hingegen bleibt die Frontlinse konstant und es wird lediglich ein Teil "ausgeschnitten" für den Bildkreis.
Das ist mit einfachen Worten in meine Augen der Unterschied.
Laß mich da gern korrigieren, aber so war immer mein Verständnis.
LG
Henry
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
hinnerker
die Eintrittspupille ist die größte wirksame Öffnung
sieht man beim vivitar sehr deutlich, dass die zweite linse, welche wesentlich kleiner ist als die erste, beim zoomen den abstand zur ersten linse deutlich verändert. beim soligor ist das nicht so.
allerdings gibts diese blendensteuerung auch, nur müsste ich da in ein nikon-forum verlinken (darf man das ?) zwecks demo...
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Bei den Zooms mit durchgehender Lichtstärke hingegen bleibt die Frontlinse konstant ...
Hi, hi, die "Frontlinse" bleibt immer konstant, oder habt ihr schonmal erlebt, dass sich deren Durchmesser beim Zoomen ändert?
Scherz beiseite, ich denke Henry hat es gut erklärt. Die wirksame Öffnung kann man übrigens recht gut beurteilen, wenn man von vorne und von hinten durch das Objektiv schaut.
Nehmt mal ein Weitwinkel, schaut von vorne durch und dann von hinten. Und?
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Das hat mir nun keine Ruhe gelassen und ich habe gesucht und bin fast von nem Zeitschriftenstapel erschlagen worden.
Und bin etwas fündig geworden. W. E. Schön hatte 1979/80 den damals größten Objektivtest gemacht, 36 Zooms von 28-105mm. Das Heft mit dem Soligor-Test, worum es hier geht, habe ich leider nicht mehr (ich ******* hab bei einem Umzug mal viel "entsorgt"), aber das Heft danach mit einem Borell-Kommentar zum Soligor 3,5-4,5/28-80, wo er auf meins nochmal eingeht.
Den Absatz habe ich mal eingescannt. In der Testauswertung (das Heft hab ich auch) steht zum 35-70 in der Kurzzusammenfassung: "...geringer Helligkeitsabfall bei längeren Brennweiten".
So ganz hat mich meine Gehirnzelle also doch nicht getrügt.
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Na ja, Borell (der übrigens auch nicht der "Fotogott" war für den er sich hielt, ganz ehrlich) bezieht sich in dem Ausschnitt auf die "Ausgangsöffnung" und die ist nunmal in der Weiteinkeleinstellung.
Was die "Entwicklungstoleranzen" betrifft, weswegen der Unterschied zwischen f/2.5 und f/3.5 für ihn "keine Rolle spielt", so gilt das natürlich nur für die Belichtung, nicht aber für die Möglichkeiten zur Freistellung.
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Seit einiger Zeit besitze ich dieses Objektiv auch (mit C/Y-Bajonett). Da man ein Objektiv besser einschätzen kann, wenn mehrere Meinungen zusammenkommen, von mir ein paar ergänzende Worte zur einleitenden Vorstellung dieses Objektivs.
Ich erhielt das Objektiv als Beifang beim (günstigen) Erwerb einer üppig gefüllten Fototasche, die ich wegen eines Zeiss Planars 1,7/50mm erworben hatte. Eigentlich hat mich das Objektiv nicht sonderlich interessiert, aber aufgrund dieser Vorstellung hier und wegen der für ein Zoom recht hohen Lichtstärke habe ich es dann doch mal ausprobiert - und konnte das Fazit von bennydereinzige in keinster Weise nachvollziehen. David Hamilton hätte im Gegensatz zu mir an den Ergebnissen seine helle Freude gehabt.
Eine genauere Begutachtung des Objektivs ergab, dass ein Vorbesitzer wohl schon mal an dem guten Stück herumgeschraubt hat und mindestens eine Linse an falscher Stelle oder verdreht oder beides eingesetzt hat. Aufgrund des Aufbaus kamen hierfür 3 Linsen im vorderen Tubusteil in Frage, deren richtige Anordnung ein anspruchsvolles und langwieriges Puzzlespiel darstellte.
Jetzt aber stimmt alles und die Ergebnisse zeigen, dass dieser Aufwand sich gelohnt hat.
Ich kann also die Einschätzung im Eingangspost voll und ganz bestätigen.
Einzige Einschränkung: Das Objektiv ist nicht "etwas streulichtanfällig", sondern "extrem streulichtanfällig", die eingebaute ausziehbare Streulichtblende ist ein Witz und in keinster Weise ausreichend (zumindest bei meinem Exemplar).
Das Objektiv harmoniert prächtig mit meiner EOS 50D deren 15MP APS-Sensor.
Auch die Makrofähigkeit ist wirklich gut brauchbar, alltagstauglich und mehr als ein Pseudo-Makro-Feature. Die Auflösung meines Yashica ML Macro 2,8/55mm erreicht es erwartungsgemaß allerdings nicht. Das wäre wohl auch etwas zu viel verlangt.
Das Fazit von bennydereinzige im Eingangspost unterschreibe ich sofort und füge hinzu: Eine passende Streulichtblende ist Pflicht!
Eine Ergänzung der technischen Daten habe ich noch:
Linsen/Gruppen: 10/9 (ich habs zerlegen müssen ;))
Bilder habe ich natürlich auch, ich habe ein flickr-Album für das Objektiv angelegt.
Hier ein paar Beispiele (mit Canon EOS 50D, größere Ansichten bei flickr):
http://farm7.static.flickr.com/6160/...1ae2ea2b_z.jpg
70mm, Offenblnde
http://farm7.static.flickr.com/6159/...1c09fe7b_z.jpg
35mm, Offenblende
http://farm7.static.flickr.com/6221/...b99375a2_z.jpg
70mm, f4 oder 5,6, Iso 1000
http://farm7.static.flickr.com/6098/...4cccbb93_z.jpg
35mm, f5,6, Iso 1000
Mehr Beispiele gibt's, wie schon erwähnt, in meinem flickr-Album.
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Was sollen denn das für Konstruktionen sein, die sich einer variablen, brennweitenabhängigen Steuerung der Blendenlamellen bedienen? Nenne doch mal bitte ein Beispiel, denn diese sind mir nicht "geläufig". Höre ich zum ersten Mal von.
...
Aber das ein Zoom-Objektiv nun eine brennweitenabhängige Steuerung der Blende zur Erreichung einer konstanten relativen Öffnung hat, mit Verlaub, das glaub ich erst, wenn es mir gezeigt wird.
LG
Henry
OT
Henry, solche Zooms gibt es tatsächlich.
Meine beiden Zooms Yashica ML Zoom 3,5/28-50mm (Drehzoom) und Yashica ML Zoom 3,5/35-70mm (Schiebezoom) haben eine solche brennweitenabhängige Steuerung:
Anhang 14627 Anhang 14626
Yashica ML Zoom 3,5/28-50mm Offenblende bei 28mm (links) und bei 50mm (rechts)
Anhang 14629 Anhang 14628
Yashica ML Zoom 3,5/35-70mm Offenblende bei 35mm (links) und bei 70mm (rechts)
Beim Zoomen in Richtung kleinere Brennweite schließt die Blende bei beiden Zooms ein wenig.
/OT
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Danke Stefan,
eine solche Konstruktion hab ich noch nie gesehen. Zeigt einmal mehr, dass ich offensichtlich doch noch nicht alle Objektive kenne.. :shocking:
Die Blendenform des 3.5/35-70mm bei 35mm sieht ja aus, wie ein Kreissäge - Blatt..:shocking:
LG
Henry
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AW: Soligor 2,5/3,5 35-70
Zitat:
Zitat von
hinnerker
...
Die Blendenform des 3.5/35-70mm bei 35mm sieht ja aus, wie ein Kreissäge - Blatt..:shocking:
LG
Henry
"Russische Verhältnisse" in japanischen Objektiven ;).
Aber spätestens bei Blende 5,6 ist wieder alles gewohnt Yashica-typisch sechseckig.
Das Yashica ML Zoom 4/80-200mm, das aus der gleichen Zeit stammt (1978/79), hat diesen Mechanismus übrigens nicht. Offenbar haben die das nur bei den weitwinkeligeren Zooms eingebaut.
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Tokina RMC 1:4 28-85
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Was sollen denn das für Konstruktionen sein, die sich einer variablen, brennweitenabhängigen Steuerung der Blendenlamellen bedienen? Nenne doch mal bitte ein Beispiel, denn diese sind mir nicht "geläufig". Höre ich zum ersten Mal von.
Habe mir gerade wieder ein Tokina RMC 28-85 gekauft. Es ist echt solide verarbeitet. Die Blende wird durchgängig dadurch gleich gehalten, daß sich die Lamellen bei 28mm etwas schließen und je weiter man in Richtung 85 geht öffnen.
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Zitat:
Zitat von
karlmera
Habe mir gerade wieder ein Tokina RMC 28-85 gekauft. Es ist echt solide verarbeitet. Die Blende wird durchgängig dadurch gleich gehalten, daß sich die Lamellen bei 28mm etwas schließen und je weiter man in Richtung 85 geht öffnen.
Auch wenn es hier jetzt Off-Topic wird.
Aber das Tokina RMC 4,0 28-85mm ist eines meiner Lieblingszooms.
Ob wie vorgesehen an der Canon A-1 und Konsorten - an der NEX oder per Glasadapter an der Nikon. Dieses Objektiv liefert immer wunderbare Ergebnisse mit einem für ein Zoom wunderschön ruhigen Unschärfebereich.
Einzig die Größe und das Gewicht sind doch etwas sehr "heavy" - aqber man kann ja nicht alles haben.
In der Bucht ist diese wunderbare Linse übrigens noch ziehmlich unterwertet und selten für mehr als 40,-€ zu haben - also noch ein echter Preistip!!!
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Zitat:
Zitat von
LeBleuBeau
Auch wenn es hier jetzt Off-Topic wird.
Aber das Tokina RMC 4,0 28-85mm ist eines meiner Lieblingszooms.
Ob wie vorgesehen an der Canon A-1 und Konsorten - an der NEX oder per Glasadapter an der Nikon. Dieses Objektiv liefert immer wunderbare Ergebnisse mit einem für ein Zoom wunderschön ruhigen Unschärfebereich.
Einzig die Größe und das Gewicht sind doch etwas sehr "heavy" - aqber man kann ja nicht alles haben.
In der Bucht ist diese wunderbare Linse übrigens noch ziehmlich unterwertet und selten für mehr als 40,-€ zu haben - also noch ein echter Preistip!!!
Stimmt, es war ein Meilenstein, als es herauskam. Es ist optisch auch bei 4 optimal.
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Ich grabe mal diese Thread-Leiche wieder aus :lol:
Ich habe mir dieses (wie ich finde tolle und an der A7II richtig gut abliefernde!) Zoom-Objektiv
vor wenigen Wochn in fast "Mint"-Zustand in der Canon FD-Version gekauft.
Seitdem hat es mich sehr häufig begleitet und ist,
auch aufgrund seiner Lichtstärke und des tollen Makro-Modus sehr oft an der Kamera gewesen.
Positiv sind die gute Schärfe bereits bei Offenblende (ab f5.6 sehr gut!),
die nur geringe Verzeichnung sowie die für ein altes Zoom-Objektiv guten Kontraste.
Das Bokeh kann gerne mal etwas unruhig werden - ich nenne es Charakter :peace:
Einzig wirklich größerer Wermutstropfen ist die Gegenlichtanfälligkeit.
Dabei kann man sich aber meistens durch Abschatten mit der Hand behelfen - die 1cm-Geli (ausziehbar) ist eher ein Witz.
Nun aber Zeit für ein paar Bilder (alle in LR angepasst).....
Makromodus:
Anhang 71426
Anhang 71427
Anhang 71428
Normal:
Anhang 71429
Anhang 71430
Anhang 71431
Anhang 71432
Anhang 71433
Anhang 71434
Anhang 71435
Anhang 71436
Anhang 71437
Anhang 71438
Anhang 71439
Anhang 71440
Anhang 71441
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ich sollte meins wirklich mal ausführen.. :yes:
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Das solltest du auf jeden Fall mal tun :yes:
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Ein paar Herbstimpressionen mit dem feinen Soligor-Glas,
meist im Makromodus.
Belichtung und Farben in LR angepasst.
Anhang 73677
Anhang 73678
Anhang 73679
Im Makromodus ist der Schärfentiefebereich sehr dünn, hier hätte ich mehr abblenden müssen:
Anhang 73676
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Kleine Serie an der Sony a6000 mit Unitor (baugleich) bei 70mm 3.5-4-8-16-22
Hier hab ich mal eine kleine Serie an der Sony Alpha 6000 mit 70mm erstellt. Allerdings hat das Objektiv ja die Blende 2.5 bis 3.5, also bei 70mm wohl 3.5. Ich gehe deshalb davon aus, daß die folgenden Blendenwerte, die auf dem Objektiv angezeigt werden, ebenfalls "ein wenig" kleiner sind.
Entwickelt und verkleinert in Capture One ohne weitere Nachbearbeitung.
Blende 3.5
Anhang 93590
Blende (Anzeige) 4
Anhang 93594
Blende (Anzeige) 8
Anhang 93591
Blende (Anzeige) 16
Anhang 93592
Blende (Anzeige) 22
Anhang 93593
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An der Sony Alpha 7R II
Heute habe ich das Obi mal an die a7R II gemacht und mit der Makrofunktion ein wenig gespielt. Durchaus beeindruckende Ergebnisse. Leider muß ich zu meiner Schande gestehen, daß ich nicht mehr genau weiß, welche Blende eingestellt war, ich glaube 5.6... sorry.
Entwickelt und Ausschnitt in Capture One, keine Nachschärfung.
ISO 100 - 1/250s - F ~5.6 ?
Originalgröße
Anhang 93606
Ausschnitt
Anhang 93607
Originalgröße
Anhang 93608
Ausschnitt
Anhang 93609