AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
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hinnerker
Naja, unter "lens butchery" sind von Attila eher die unsachgemäßen Öffnungen und Änderungen verstanden, die zumeist dilletantisch ohne Kenntnis der Beschaffenheit einer Linse vorgenommen werden.
Insbesondere die Vergütungen, die zum Teil eben "weich ausgeführt sind" und da desöfteren ruiniert werden, sind ihm ein Dorn im Auge.
Hier geht es ihm nur um Bajonett-Umbauten - er nennt es nicht speziell lens butchery, aber ich vermute es geht in die Richtung.
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hinnerker
Die Reversibilität ist auf jeden Fall anzustreben und es ist schön, das auch Du inzwischen zu dieser Einsicht kommst. war ja bis vor kurzem in der Tat nicht immer so... grins.
Ja, wie erwähnt fehlten mir da früher paar Voraussetzungen. Seit ungefähr Anfang des Jahres versuche in die Rückbaubarkeit zu erreichen. Also beim FD 300/2.8 und 500/4.5 habe ich das bereits umgesetzt, und bei dem aktuell in Arbeit befindlichen 85/1.2L stehen die Zeichen gut. Beim 400/2.8 sehe ich da auch keinen Hinderungsgrund.
Bei Deinen Umbauten ist mir das zum Teil nicht aufgefallen das Du da was erwähnt hast, das FD55/1.2er ist reversibel, beim FD300er schien es mir nicht so?
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hinnerker
Wieso "Gemetzel"? Einige FD Objektive lassen sich faktisch nicht ohne Einkürzung des Objektivrumpfes umbauen. Versuche, wie ich es mit dem Minolta Bajonettumbau mittels M39 auf EOS Adapter nun erfolgreich gemacht habe, könnten hier und da vielleicht weiterhelfen, aber an der Thematik des Einkürzens kommt man wohl hier und da bei den FD's nicht vorbei,
Beim Canon FD 85/1.2L ist bisher ja auch die generelle Ansicht, das sich diese Optik nicht reversibel umbauen läßt - und ich denke das ist schon hinzubekommen. Für die eventuellen Nachfolger sogar mit vertretbarem Aufwand. Bei den Canon FD Supertele Optiken gab es erst mal gar keine Anleitungen, die Umbauerfolge die dann auftauchten, hielten sich über das genaue Prozedere bedeckt. Ich denke die waren nicht rückbaubar. Meine recht detaillierte Anleitung hat dann gezeigt, das das durchaus geht.
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hinnerker
Die Einsicht bezgl. der Rückbaubarkeit ist löblich..
Allein, wie soll das Letztgenannte wegen Blendenansteuerung denn funktionieren.. Nach meiner Ansicht Utopie.. oder glaubst Du, die bauen jetzt die alte Canon FD Blendenansteuerung in eine NEX oder sonstwas ein????
Was Du da zwischen den Zeilen beschreibst, ist ein Bericht von einem Kollegen auf MF Lenses, der eine alte Kodak DCS mit FD Mount ausgestattet hat..
Nö, auf den Bericht spielte ich nicht an. Hier geht ja um Optikumbauten :-)
Die Gerüchte um eine spiegellose Vollformat-Kamera von Canon oder Leica waren ja recht stark vor der Photokina.
Ich denke nicht das "die" was mit Blendensteuerung bauen könnten wenn so ne Kamera kommt, sondern eher die Community und dann eventuell ne kleine Firma. Ja, oder Novoflex oder Alpa.
AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
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Keinath
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Beim Canon FD 85/1.2L ist bisher ja auch die generelle Ansicht, das sich diese Optik nicht reversibel umbauen läßt - und ich denke das ist schon hinzubekommen. Für die eventuellen Nachfolger sogar mit vertretbarem Aufwand.
Klar, das ist "das Ding" mit dem "Prototyp- Stadium" beim Umbau. Stückchenweise ergeben sich dann die Verfeinerungen und Verbesserungen.. Reversibel wird letztlich alles, wenn der entsprechende Aufwand betrieben wird. Der aber muss im "Verhältnis" stehen oder eben entsprechend bezahlt werden, wenn es nicht um die eigenen Objektive geht..
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Bei den Canon FD Supertele Optiken gab es erst mal gar keine Anleitungen, die Umbauerfolge die dann auftauchten, hielten sich über das genaue Prozedere bedeckt. Ich denke die waren nicht rückbaubar. Meine recht detaillierte Anleitung hat dann gezeigt, das das durchaus geht.
Naja, die Teleobjektive haben nach meiner Erfahrung das geringste Problem mit der Rückbaubarkeit bei den FD Umbauten. Zwar bedeutet dies einen hohen Aufwand an mechanisch zu fertigenden Teilen, mit entsprechendem zeitlichen Aufwand, weshalb die nie kostengünstig sein können. Aber gemessen an den WW und Normalbrennweiten sind diese Telekonstruktionen letztlich leichter zu "handeln". Der Toleranzbereich in Bezug auf das Unendlich ist einfach viel großzügiger, weil die Supertele eine eigene Unendlichkeitsbegrenzung mitbringen, die verschiebbar ist (zumindest im Falle des 2.8/300mm) und auch ein fokussieren hinter unendlich zulassen, wenn allein der Mount getauscht wird.
Aber dies betrifft eben nur die Konstruktionen im Bereich oberhalb oder gleich 50-85mm..
17er, 20er, 24, 28er, 35er und 50er erfordern andere Maßstäbe, als die längeren Brennweiten. Hier kommt man letztlich aus dem Bereich der Reversibilität heraus, dadurch, das der Objektivrumpf selbst, zumindest bei den FD SSC Varianten, eingekürzt werden muss. Hilft alles nix. Dabei ist dann Schluss mit dem Rückbau-Gedanken und es ist eine endgültige Variante, will man nicht die gekürzten "Scheibchen" als Spacer (=Unterlegscheiben/Distanzscheiben) wieder dem Objektivrumpf hinzufügen.
Aber auch da wäre es eben theoretisch möglich, es wieder nach FD zu überführen.
Wobei dies wohl eher eine "Splitting-Hairs" Debatte ist. Bislang hatte ich bis auf einen noch niemanden, der sein Objektiv wieder an die alten FD Kameras rückbauen wollte.
Ich denke mal, dieser Trend wird sich fortsetzen. So sehr ich auch darauf geachtet habe, sammeln sich hier inzwischen die eingekürzten Canon Chromringe, FD Deckel und EF Mounts, weil eigentlich niemand dies zurückbauen will sondern eher den Chromring als "Design-Element" gekürzt haben will, damit das neue EF Objektiv noch seinen Ursprung verrät...
Grundsätzlich aber bin ich ein Befürworter der Rückbaubarkeit, wie Du ja weißt.. allein bei den "kleineren Brennweiten" aber kaum durchführbar.
LG
Henry
AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
Ja, klar läßt sich bei vertretbarem Aufwand nicht alles reversibel machen.
Ist halt immer auch eine Ermessenssache: Ein New FD 50mm/1.8 würde ich auch ohne mit der Wimper zu zucken in die Drehbank spannen, und komplett das Mount etwas abdrehen ;-)
Je weiter man in den Bereich der hochpreisigen / seltenen Objektive geht, desto interessanter wird es meiner Ansicht nach die Rückbaubarkeit zu erhalten - auch wenn der Aufwand etwas höher ist.
Beim FD 800mm/5.6 zum Beispiel wäre ich (!) momentan durchaus froh, diese Optik so mit nem - natürlich linsenlosen - Adapter in die Digitaläre zu nehmen. Und damit meine ich sinnvoll nutzen, nicht µFT Kameras wo mehr als 70% der ursprünglichen Bildfläche ungenutzt bleiben.
Wenn ich nicht die Gerätschaft oder die Erfahrung hätte für so einen Adapter, würde ich wohl auch zum Schraubendreher greifen, um dieses Objektiv nutzbar zu machen. Allerdings würde ich - ich kann naturgemäß nur meine Meinung wirklich kompetent wiedegeben - mich informieren, ermitteln, was ich da jetzt alles ändern muß - und was eben nicht.
Aber auch klar, wenn ich z.B. eher ein Vogelfotograf wäre, und mir vor 10 Jahren ein FD 800er zugelaufen wäre, dann hätte ich auch schon damals einen Umbau vorgenommen, auch mit wesentlich weniger Know How als heute, und eventuell so daß sich allen anderen die Nackenhaare sträuben. Und mir würde dann eventuell auch heute die Schamesröte ins Gesicht steigen ;-)
Am Rande sei bemerkt, dass ich vor 10 Jahre mit Contax/Yashica fotografiert habe, und mir wohl eher noch nen Canon Analog-Body dafür zugelegt hätte.
Ich hatte sozusagen das Glück meine ersten Erfahrungen mit günstigeren Optiken machen zu dürfen.
Und grundsätzlich gilt natürlich auch: Es gibt keinen Artenschutz für seltene Objektive - jeder darf mit seinem Eigentum machen was er will, also durchaus auch für ein Video auf Youtube ein 75er Biotar durchschießen oder so :-)
Der Besitzer des FD 400/2.8L welches ich demnächst auf Canon EF konvertieren werde, hat darum gebeten die Originalteile wieder zu erhalten. Irgendwelche Gewindelöcher oder auch größere äußere Eingriffe stören ihn nicht, aber die Möglichkeit für den Schritt zurück, scheinen ihm durchaus auch erhaltenswert zu sein.
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hinnerker
Grundsätzlich aber bin ich ein Befürworter der Rückbaubarkeit, wie Du ja weißt..
Ist mir so noch nicht wirklich aufgefallen :-)
AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
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Keinath
......
Der Besitzer des FD 400/2.8L welches ich demnächst auf Canon EF konvertieren werde, hat darum gebeten die Originalteile wieder zu erhalten. Irgendwelche Gewindelöcher oder auch größere äußere Eingriffe stören ihn nicht, aber die Möglichkeit für den Schritt zurück, scheinen ihm durchaus auch erhaltenswert zu sein.
Das ist letztlich auch vernünftig... es sei denn, ein Rückbau soll absehbar nie wieder vollzogen werden...
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Ist mir so noch
nicht wirklich aufgefallen :-)
Dies war ein Objektiv, bei dem die Rückbau-Option nicht gewünscht war.. gleichwohl wäre theoretisch auch das Objektiv jederzeit rückbaubar. Neu eingebrachte Teile raus, Hebel wieder auf den alten Blendenkörper und Bajonett wieder druff! Reversibel bleibt eigentlich alles, solange der Objektivrumpf nicht eingekürzt werden muss oder wurde.
Gleichwohl, wer die alten Schinken nicht auch noch Analog nutzen will, so meine bisherige Erfahrung mit den Umbauten die ich für Kollegen ausführte, verzichtete in den meisten Fällen auf diese Option. Spätestens seit der Chromring-Design-Variante, wo der Chromring zur passenden Lichtdichtung gekürzt und damit zerschnitten wird, steht ein jeder Interesent für den Umbau vor der Frage der Rückbaubarkeit oder eben der des Designs.. Es waren wohl nur die ersten 2 x FD 1.2/55mm SSC, bei denen ich den alten Mount von mir aus mit zurück geschickt habe. Und niemand, der die tollen Canon Gläser am DSLR Sensor gesehen hat, verspürte bislang den Wunsch, das Ganze wieder auf FD zu bekommen.... grins.
Aber wir sollten das hier nicht überfrachten, denn es hat alles nix mit dem Topic zu tun und es wird immer schwieriger, diesen endlosen Thread durchzulesen für Neulinge.. Ich muss mal gucken, ob man den nicht besser mal "einkürzt" und von der eigentlichen Doku abtrennt.
LG
Henry
AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
Ich möchte mich zumindest kurz einmal zwischendurch melden. Der Umbau meines 1,8/50 sc ruht zur Zeit. Den Adapter, den ich benutzen wollte, habe ich momentan verliehen, kann ihn also nicht benutzen. Außerdem ist mir der silberne Ring, den ich als Abdeckung nutzen wollte, verknickt. Ungeschick läßt grüßen. Ansonsten bin ich aber so weit, daß sich alles bedienen läßt, ich auf Unendlich komme und die ersten Testbilder mit an den Body gehaltener Linse gut aussehen. Irgendwann geht es erfolgreich weiter.
AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
Bei meinem FD 85/1.2L läufts auch gut. Ich habe jetzt eine sehr viel versprechende Lösung für die Blendenübertragung gefunden.
Zwar ist auch diese noch nicht fertig, aber mir scheint es, wie wenn ich nun auch einen extrem robusten Weg für den anstehenden FD 400/2.8L Bajonettumbau hätte.
Ich habe mir einen grob 3 mm dicken Ring mit einem noch etwas höheren Kragen gedreht. Und dann mit dem neu erworbenen Teilapparat Schlitze für die drei Füßchen für die Bajonettmontage gefräst.
Bilder gibts im entsprechenden Umbauthread sobald ich welche habe.
Von Unendlich bin ich nur noch minimal entfernt, bin wohl bei 10 Metern angelangt.
AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
Hallo,
gerade vom lieben Kollegen aus Italien (Marco Cavina) einen schönen Bericht bekommen, den ich Euch nicht vorenthalten will:
http://www.marcocavina.com/adaptor/o...EOS/00_pag.htm
LG
Rudolf
AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
Danke!
Ich war etwas erstaunt auch so ne Übertragungsplatte für die Blende zu sehen - aber eigentlich wohl nur weil die Detailtiefe bei Objektivumbauten nicht so oft zu sehen ist.
Nur verstehe ich von der Anleitung auch nach der Google Übersetzung nicht so ganz alles :-)
Nur das das 50er/1.2 doch eher für Cropkameras ist.
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Hallo Rudolf,
vielen Dank für den Link. Was Cavina da von der Arbeit eines Kollegen (scheint wohl so) zeigt, ist nett anzusehen, aber teilweise auch unverständlich, weil wichtige Schritte nicht in Bildern gezeigt werden. Insbesondere wäre hier interessant zu erfahren, wozu der gute Mann den Spacer als Deckel ausgeführt hat und vor allem wie er das eigentliche Bajonett schlussendlich auf seinen Spacer aufbringt. Das sieht irgendwie ein wenig nach "Klebstoff" Verbindung zwischen Adapterplatte und Spacer aus, da hier die Ursprungsgewinde bereits für die 3 Schrauben des "Spacer" oder Deckels oberhalb der Übertragungsplatte "verheizt" wurden. Kann man so machen, aber letztlich müssen hier dann neue Gewinde in den Deckel gebohrt werden und insbesondere dann die Schrauben so exakt in der Länge sitzen, dass sie nicht durch den Spacer durchreichen und die Übertragungsplatte blockieren/festetzen. Die Positionen der Schraubgewinde, an denen die 4 Schrauben den nFD Mount mit dem Rumpf verbinden, hätten im Spacer eigentlich nur an der richtigen Stelle mit Bohrlöchern versehen werden müssen, genau wie beim M42 Adapter (dann im "Sandwich" verschrauben) und fertig wäre es gewesen. Aber hier scheint es aus kosmetischen Gründen eher eine Klebeverbindung zwischen Spacer und M42 Adapter geworden zu sein.
Zumindest kann ich am M42 Adapter nirgendwo eine Schraube erkennen.
Aber daher jeder wie er mag. Mir wäre das auf Dauer zu "wackelig" ohne Schrauben.
An der Google - Übersetzung kann man sich aber in der Tat "die Füße wärmen"...
LG
Henry
AW: Canon FD 1.2/55mm SSC Umbaudoku..
Hallo,
ja, die Übersetzung ist schon etwas "schwierig", aber wesentlich besser als mein Urlaubs-Italienisch....
Sollte auch eher für die Spezialisten sein (Markus, Henry und mehr) - ich bin im Objektivumbau doch Laie.
Die Kommunikation mit Marco stellt aber kein Problem dar, da man sie ohne Probleme in Englisch führen kann - sogar ich verstehe (fast) alles ;) einfach mal mailen....
LG
Rudolf