Wenn du etwas adaptieren willst, dann ist auch das Irix 2.4/15 eine Option. In der Firefly-Version unter 500€ zu haben. Du brauchst aber einen Adapter, mit dem du die Blende steuern kannst.
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Wenn du etwas adaptieren willst, dann ist auch das Irix 2.4/15 eine Option. In der Firefly-Version unter 500€ zu haben. Du brauchst aber einen Adapter, mit dem du die Blende steuern kannst.
Das werde ich mir mal anschauen Danke!
Mehr über die beiden besonders günstigen Weitwinkeln mit Astrotauglichkeit
- Irix 15mm f2.4 (Firefly)
- Walimex 24mm f1.4 (Samyang)
kannst Du auf Katja Seidels Astro-Blog lesen. Sie ist sehr erfahrene Nachts-Fotografin und auf Ihr Urteil kannst Du was geben.
http://nacht-lichter.de/irix-15mm
Wenn es für Deine Backpacking-Tour leichter sein soll, kommt als lichtstarkes UWW auch das Laowa 2/15mm in Frage. Ist aber nicht so billig wie die beiden zuvor genannten.
Den sichtbaren Teil der Milchstraße kriegst Du aber auch bei so kurzen Brennweite nicht vollstängig auf's Bild. Dazu musst Du schon mindestens ein einreihiges Panorama aufnehmen.
Ich nehme die Milchstraße als Ganzes als 2-reihiges Panoram bei 20/24mm Brennweite auf. Bei 15mm ginge es einreihig. Willst Du mit einer Einzelaufnahme auskommen, benötigst
Du ein Fisheye-Objektiv.
Auf der Katjas Seite findest Du auch Aufnahmen von der südlichen Hemishäre aus.
Vor der Anschaffung einer Sony mag ich dir noch einen weiteren Gedanken mit auf den Weg geben:
(Ich selbst hatte nun seit drei oder vier Jahren ebenfalls eine Sony A7s/A7sII im Visir. Scheiterte bisher an der ökonomischen Hürde.)
Idee: Du könntest Dir evtl. mal mit den Sonys entstandene Sternfeldaufnahmen unter der Prämisse "Farbe" genauer anschauen,
und mit Canon/Nikon usw. vergleichen. Mir persönlich gefällt dieser ausgesprochen hässliche Stich ins Violette auf nicht
wenigen Sony-Nachtaufnahmen überhaupt nicht. An diesem ollen "purple sky" erkenn ich sogar mittlerweile Nachtaufnahmen
aus den Sonys, quer durch die Foren, und über alle Ländergrenzen, ;) im Internet.
Ein Nachthimmel ist nunmal normalerweise nicht Lila! (Es sei denn, da tobt gerad ein violettes Polarlicht, ;)
oder zufällig ist lila Airglow https://en.wikipedia.org/wiki/Airglow aktiv. )
Sony-Bildbeispiele mit lila Himmeln findest Du hier in unserem Nachteulen-Faden, auf der im vorherigen Post verlinkten Webseite
von Katja Seidel (schon gleich das Aufmacher-Panorama-Foto total lila-fleckig!), im Forum des Arbeitskreises Meteoros:
http://forum.meteoros.de/ usw. usf.
Inwieweit dieses Sony-Lila in der Rohbild-Entwicklung durch selektive Farbsteuerung gut korrigierbar ist, entzieht sich (noch) meiner Erfahrung.
Auf jeden Fall halte ich diesen "Lila-Nachthimmel-Himmel-Fehler" für ein gravierendes Sony-Problem, wie auch das "Sternenfresser-Phänomen"
https://www.lonelyspeck.com/why-i-no...etter-to-sony/
Herzlicher Gruß, und gute Entscheidungen!
Lieber Fotofreund Waldschrat. Da gehe ich nicht ganz mit. Ich beziehe mich auf das von Dir postullierte "Farb-Problem".
(Ein Star Eater Problem hat die A7R ohnehin nicht. Auch die A7 nicht. Im Systemkamera-Forum glauben eifrige und streitbare Tester auch nicht mehr dran, dass die A7II eines hat. Vermutlich bleiben nur A7RII/A7SII)
"Natürliche" Farben gibt es bei Astroaufnahmen eigentlich nicht. Die Farben varrieren je nach Umgebungseinflüssen wie Kunstlicht und Dunst und entsprechen selten dem Gesehenen oder der Erinnerung der Wahrnehmung.
Zwischen Sony und Nikon kann es für mein Verständnis gar keinen fixen Markenunterschied geben, da die Sensoren in den Kameras oft die selben (von Sony) sind. Der Weißabgleich der Kamera gibt Dir im Bildergebnis etwas vor. Eben das, was die Programmierer eingestellt haben. Die Bild-Ausgangslage ist so ein Stück weit schon markenabhängig. Letztendlich nimmst Du bei Nachtaufnahmen im Nachgang den Abgleich aber al gusto vor. Auch über die Farbkanäle kannst Du weiten Einfluss auf die Farbwirkung nehmen. Capture One Pro (for Sony) bietet dafür verschiedene Möglichkeiten.
Persönlich mag ich gerade bei Aufnahmen der Milchstraße Violettöne und so kommt mir das was Du als Ausgangslage für Sony-Bilder beschreibst entgegen.
Meiner praktische Erfahrung in der Astrofotografie ist geprägt von Sony 24/36 MPix KB-Kameras und ich habe mich viel mit der Beeinflussung von Farben im Post-Capturing beschäftigt. Ich gehe davon aus, dass das für engagierte Astrofotografen mit anderen Kameras ganz genauso sein muss. Bei städtischer Umgebung beispielsweise dominieren in meinen Aufnahmen über die Lichtverschmutzung oft die Orange-Töne. Manchmal ganz krass. Diese Farben habe ich mit dem Auge nie so gesehen. Es gelingt mir auch eine solche Aufnahme z.B. auf vielen als natürlicher erscheinende Blau-Stimmung zu trimmen.
Ich denke, dass man Herstellern über Farberscheinung out-of-cam nicht bessere oder schlechtere Eignung für Astro-Fotografie zuweisen sollte. Es gibt bei Canon und Nikon zu höheren Preisen jeweils ein (oder zwei?) astromodifizierte Sonderkameras im Verkaufsprogramm, die sich etwas anders verhalten. Die kenne ich jedoch nur vom Hören und kann nichts genaues dazu sagen.
Ist in Ordnung!
Mit menschlichen Augen wirklich sehen lässt sich die Himmelsfarbe nachts ohnehin nur Ausnahmefällen wie:
- Heller Mond. Dann ist der Himmel so blau wie am Tage.
- Starkes Polarlicht.
- Ganz extreme Lichtverschmutzung.
Ansonsten ist die Himmelsfarbe nachts normalerweise unterhalb der Wahrnehmungsschwelle für Farbsehen.
Insofern können Augen da leider keine Referenz bieten. Das ist schade!
Nochmal zum lila Sony-Himmel: Ich wollt ja nur schreiben, was mir so aufgefallen ist, und wo es mich
persönlich immer wieder wurmt und gruselt. Diesen Punkt gemacht, bleibt vielleicht noch zu sagen:
Das hat selbstverständlich auch sehr viel mit Geschmack zu tun, über den man bekanntlich nicht streiten kann. :lol:
Herzlicher Gruß, und bald wieder klare Sternennächte uns allen!
Trübes Wetter tags schlägt nicht auf meine Stimmung. Doch hat es in den letzten Monaten kaum mal eine klare Nacht gegeben. Das geht allmählich an die Nerven. So langsam wären mal wieder Sternstunden angesagt. Sonst wandere ich bald aus. Südhalbkugel sagt unser Neumitglied crsoz und hat mir auch schon überwältigende Bilder geschickt.
Wenn Du zurück blätterst, siehst Du günstichige Bilder aus einer Canon-Kamera und violette aus einer Sony ;-)
Man merkt, dass das hier der Nachteulenthread ist. :lol:
Nachdem ich gerade etwas länger im Blog von Katja Seidel gestöbert habe und hier den Beitrag vom Waldschrat kommentieren wollte, sind schon wieder vier Antworten dazu gekommen. :yes:
Wenn du das Titelbild zum Irix 2.4/15 im verlinkten Blog von Katja Seidel meinst, müsste das mit einer Canon-Kamera entstanden sein. Soweit ich in dem Blog entnehmen konnte, fotografiert sie mit einer 70D, einer 6D und einer für Astrofotografie umgebauten 6D. (Ich empfinde auch die roten Lichter von dem Turm links etwas zu pink, aber ich weiß auch nicht, wie sie wirklich aussehen.)
Ich denke, dass die Ausarbeitung der Astrobilder schwieriger ist, da es meiner Meinung nach keine fertige Einstellung im Weißabgleich (egal ob in der Kamera oder in der verwendeten Software) gibt, mit der eine Nachtaufnahme mit einem Klick farblich passt. Außerdem sieht das menschliche Auge im Dunkeln ja "nicht sehr farbig" - Lichtquellen und beleuchtete Bereiche schon, alles dunklere eher schwarz-weiß. Bei der Entwicklung/Ausarbeitung eines Bildes kommt dann also eine subjektive Komponente hinzu. Eine Wiese wird man versuchen wieder so grün zu machen. Welches grün dann richtig ist, kann man aber nicht 100%ig sagen, weil man sie in der Nacht nicht wirklich grün gesehen hat. Man weiß aber, dass sie grün ist.
Je nach verwendeter Software lässt sich das Bild aber entsprechend anpassen und wenn du keinen purple-, magenta- oder wie auch immer Farbstich in deiner Nachtaufnahme magst, lässt sich dieser auch mehr oder weniger aufwändig entfernen. Es braucht natürlich einige Zeit, in der man sich mit der Bildbearbeitungssoftware beschäftigen muss und in der man experimentieren muss. In CameraRaw gibt es zum Beispiel den Menüpunkt "Kamerakalibrierung". Dort kann man zum einen ein Kameraprofil (Landscape, Portrait usw.) auswählen, zum andern die einzelnen Farbkanäle den Farbton etwas verändern (Rot z.B. mehr ins Pink oder mehr ins Orange ziehen) und die jeweilige Sättigung dazu verändern. Zusammen mit den "Grundeinstellungen" Farbtemperatur und Farbton lässt sich da schon Einiges korrigieren. Alternativ bzw. zusätzlich lässt sich dann bei der Weiterverarbeitung in Photoshop auch über Bild>Korrekturen über "Variationen" oder "Fotofilter" einem Farbstich entgegenwirken. Ich denke, dass es in anderen Programmen ähnliche Möglichkeiten gibt.
Ganz extrem finde ich das bei nächtlichen Bildern in der Stadt mit verschiedenen künstlichen Lichtquellen z.B. Natiumlampen in der Straßenbeleuchtung und grünlich beleuchtete Schaufenster. Da habe ich auch schon Bilder bearbeitet, wo ich "das Handtuch geworfen" habe.
Der im Blog ebenfalls erwähnte Red Enhancer Filter hat mich auch neugierig gemacht. Im Moment gibt es welche bei amazon bzw. Foto Köster Münster. Ich habe auch einen "Nachtlicht"-Filter gefunden, den es auch als Steckfilter gibt und der eine sehr ähnliche Transmissionskurve aufweist wie der Hoya RA54. (wird auch bei amazon angeboten und dort ist eine Transmissionskurve abgebildet) Bei den Schraubfiltern ist bei 82mm Schluss - für das Irix 2.4/15 zu klein und einen für das Gelatinefilterfach passen schleifen wird auch nicht funktionieren, denn das ist für 0,1mm dicke Filter ausgelegt. Naja, für die kleineren Objektive, wie Loxia, Fírin & Co findet man ja einen Schraubfilter.
Bei uns ist jetzt viel "typisches Gebirgsherbstwetter" - tagsüber schon ab und zu oder auch öfter Sonne, aber erst nachdem sich der Nebel oder Hochnebel verzogen hat. Der bildet sich logischerweise abends oder nachts - also auch nichts mit Astrofotgrafie. Ich werde auf eher winterliche Temperaturen warten müssen und sollte dann auch an eine Thermosflasche bei der Ausrüstung denken.Zitat:
Trübes Wetter tags schlägt nicht auf meine Stimmung. Doch hat es in den letzten Monaten kaum mal eine klare Nacht gegeben. Das geht allmählich an die Nerven. So langsam wären mal wieder Sternstunden angesagt. Sonst wandere ich bald aus. Südhalbkugel sagt unser Neumitglied crsoz und hat mir auch schon überwältigende Bilder geschickt.
Ja, und: Stimmt, Canon. Hier schreibt sie ausführlich über ihre Systemwahl:
http://nacht-lichter.de/kamerawahl
Didymium-Glas mit dem tiefen Notch auf der Natrium-Spektrallinie funktioniert tatsächlich zur Bekämpfung der Lichtverschmutzung.
Zumindest, solange die Stadtbeleuchtung noch hauptsächlich aus diesen orangen Natriumdampflampen besteht.
Die z.B. vom Filterhersteller B&W wortwörtlich "Redhancer" genannten Filter sind für diesen Zweck etwas zu heftig, aber z.B. der
Hoya Didymium macht sich gut. Experimentierfreudige brauchen selbstverständlich alle beiden Filter. ;)
Und wie sich dieser neumodische "Nachtlicht"-Filter im Vergleich dazu anfühlt, wär auch spannend.
(Ich nutze besonders das Hoya Didymium immer wieder gern bei Tage an meinen Sigmas mit Foveon-Sensor, weil es zu ganz anderen,
teilweise surrealen Farbsets aus der Kamera führt.) Hier gibt es ausführlich Lesestoff zum Didymium-Filter bei Nachtaufnahmen:
http://forum.meteoros.de/viewtopic.php?f=1&t=56119
Grüße!
Apropos Katja Seidel: Ist ihr Buch "Astrofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung" empfehlenswert?
(Hab mich per Vorbestellung soeben hinten an der virtuellen Warteschlange der Berliner Bibliotheken angestellt.)
Ich hab mir das Buch zur Überbrückung von schlechtem Herbst- und Winterwetter gekauft. Bisher bin ich aber nur zum kurzen Durchblättern gekommen (wie man es auf amazon in der "Blick ins Buch"-Ansicht auch machen kann), deshalb kann ich dazu noch nichts sagen. Ich werde aber berichten, wenn ich es gelesen habe.Zitat:
Apropos Katja Seidel: Ist ihr Buch "Astrofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung" empfehlenswert?
Ich habe letzte Woche den Clip-in Light Pollution Filter f+r Sony Alpha Kameras von Astronomik erhalten. Den B+W Redhancer mit Schraubgewinde habe ich schon länger. Nur fehlte mir noch ein Step-up Ring passend zum Filtergewinde des Tokina Firin. Den Redhancer hatte ich deshalb bisher noch wenig eingesetzt. Zuletzt mal bei Objektiv-Nachführung. Dabei wirkt er ziemlich gut und der Himmelshintergrund wird in weniger verschmutzten Gegenden schön dunkel. Den Adapterring habe ich nun auch und so kann es mit dem Experimentieren los gehen.
Heute hatte es geregnet und die Luft war danach schon ungewohnt klar. Leider war auch Vollmond und die "natürliche Lichtverschmutzung" war zu stark, um die Filter auszuprobieren. Es kommen demnächst auch Nächte mit passenden Bedingungen und dann werde ich herausfinden wann und wo man die Filter am besten einsetzt.
Bei Dir in der Gegend brauchst Du sowas denke ich nicht, André. In Deiner Gegend sind mit die günstigsten Astronomie-Bedingungen in Europa.
Wenn Du vorhersehen willst, was Du auf Deiner Reise am Sternenhimmel erwartet, kannst Du Dir das ziemlich gut schon heute am Rechner anschauen.
Für jeden Ort und jede Zeitpunkt in der Zukunft oder Vergangenheit kannst Du Dir über die Programme Google Earth und Stellarium simulieren und Dir
ein klares Bild vom Sternenhimmel verschaffen.
So hätte man heute die Milchstraße in der Morgendämmerung mit Blick auf den Ayers Rock gesehen (Google Earth):
Anhang 73086
Mich hat die Stimmung dort gerade mal interessiert. So habe mich dazu rein virtuell südwestlich von dem heiligen Berg positioniert und so lange
am Regler für die Uhrzeit gedreht, bis mir die Szene gefiel. Am schönsten war es mit dem allmählichen Übergang der Nacht zum Tag.
Dann muss man beim Fotografieren schnell sein bevor die Sterne verblassen. Am Rechner stellt man einfach die Uhrzeit wieder ein weinig zurück.
An meinem Geburtstag 2018 beschreibt die Milchstraße in Alice Springs, Australia 2 Uhr nachts einen Bogen von Nord-Ost nach Süd-West.
Das habe ich mir vorausblickend über Stellarium angesehen:
Anhang 73087
Mit einem 15mm Weitwinkel könnte ich sie als Panorama aufnehmen.
Topinambur im Mondlicht
Anhang 73120
Pentax K-x - ISO800 - 30sec - PK Sigma Mini Wide II 2,8/28mm @2,8 - darktable
Beleuchtung: Mond ca. 26 Stunden nach voll
Cool. Das werde ich auch mal probieren: Sterne bewusst in der Unschärfe halten. Den Effekt kann man vielleicht noch mit Diffusionsfilter kombinieren.
Wenn man etwas näher an der Zivilisation unterwegs ist und die Kamera nicht in den Himmel richtet, gibt es auch hier Lichtbedingungen, wo man den Filter einsetzen könnte. Als Beispiel habe ich das nich ganz unumstrittene neue "Liezener Wahrzeichen" - eine blecherne Ausarbeitung des Lindwurm aus dem Stadtwappen. Es war nur ein Test, welches Objektiv dafür geeignet sein könnte und gehört zu den in #449 erwähnten Bildern, bei denen man ganz schön "zaubern" muss, um eingermaßen brauchbare Farben hinzubekommen:Zitat:
Bei Dir in der Gegend brauchst Du sowas denke ich nicht, André. In Deiner Gegend sind mit die günstigsten Astronomie-Bedingungen in Europa.
Anhang 73136
Sony A7RII mit Super-Multi-Coated Takumar 2/35 @f/2 ISO 50, 0,8s; links ooc, rechts habe ich die Natriumlampen so gut es geht "neutralisiert". Das Rot ist aber noch zu pink. Bei solchen Lichtverhältnissen würde ich so einen Filter gern verwenden. (Beim nächsten Versuch sollte die Brennweite etwas größer sein ;))
Oh, diese verdammten gelben Lampen!
Wie oft haben die mir schon Bilder versaut :motz
An Filter muß man nur auch immer d e n k e n, seufz...
Schön, daß es hier die Erinnerung dran gibt!
Gx
Jubi
Bin gerade über dieses Bild vom Nachthimmel Neuseelands (DRI aus 3Bildern), entstanden mit einem Irix 2.4/15 an einer Canon 6D, gestolpert.
Na das ist ja mal ein richtiger Nachthimmel-Porno! :shocking:
(Aber auch wieder: Lila Himmel? Nicht gut.
Den für meinen Geschmack extrem störenden Leuchtturm hätt ich auch noch wegretuschiert oder
besser gleich vor Ort vermieden. Bin dieser Tage offensichtlich sehr kritisch unterwegs. ;) ;) ;)
Bitte diesbezüglich um Nachsicht. :lol:)
Herzliche Grüße!
Und wie punt. Da kann einer die HDR-Regler nicht bedienen. Die Bilder stammen aber aus einer Canon-Kamera. Lila Farbstimmungen um die Milchstraße grundsätzlich schon passend.
Insgesamt ist die Aufnahme auch für meinen Geschmack überladen und bei der Farbmischung ist was schief gelaufen.
Die Bildgestaltung finde ich auch nicht optimal. Den Leuchtturm hätte ich auch zumindest auf das rechte untere Drittel geschoben. Aber man weiß ja nicht, wie dort die Gegebenheiten sind. Vielleicht stand irgendetwas im Weg oder war der Hang dort zu steil. Der Fotograf schreibt ja, dass der Ort recht abgelegen und nur über eine schlechte Straße erreichbar ist.Zitat:
(Aber auch wieder: Lila Himmel? Nicht gut.
Den für meinen Geschmack extrem störenden Leuchtturm hätt ich auch noch wegretuschiert oder
besser gleich vor Ort vermieden. Bin dieser Tage offensichtlich sehr kritisch unterwegs. ;) ;) ;)
Bitte diesbezüglich um Nachsicht. :lol:)
Dass Bilder aus der Dämmerung gern mit einem Magenta- oder Lilastich ausgearbeitet werden, habe ich auch schon oft gesehen (kann mich auch an ein Onlinetutorial eines Fotografen erinnern, wo der Satz "...and a little bit magenta..." vorkam. Wenn du im Fotostream des verlinkten Bildes das davor anschaust, wird es recht deutlich. Das ist also eher ein "künstlerisches Gestaltungsmittel" als ein "technischer Mangel" der Kamera. Das wirkt kitschiger - manche stehen darauf, ich aber auch nicht ;)
OT: Nachdem von den u.a. von Tokina für den Herbst angekündigten Weitwinkelobjektiven noch nichts zu sehen ist, habe ich mir heute ein Irix 2.4/15 bestellt und ich hoffe, es nächste Woche ausführen zu können. Anfangs vermutlich eher mit "normalen" Landschaftsbildern, aber Astroaufnahmen werde ich damit auch versuchen.
Gut so. Ich meine das IRIX. Von Tokina kommt mit Sicherheit kein UWW. Hatte Tokina angeschrieben und nachgefragt. Die haben mir ein Laowa empfohlen. Will ich aber nicht ;-)
Wie wäre es denn mit einem Voigtländer Heliar 4,5/15mm ?
Einziges "Manko" ist die 4,5.
Gruß
Dieter
Blende 4.5 ist ein großes Manko, weil man im Sucher nachts auch offen fast nichts sieht. Es kommen offen vier mal weniger Photonen in der Kamera an, als bei einem IRIX. Weniger helle Sterne fallen dadurch im Bild weg. Über die starke Vignettierung dieses Range Finder Objektivs verarmen die Bildränder zusätzlich an Sternen.
Trotz dieser Handicaps möchte ich nicht sagen, dass das Heliar für Astro ungeeignet ist. Gelegentlich verwende ich es selbst für Astroscapes, weil ich noch kein lichtstärkeres UWW habe. Hier ein Bildbeispiel:
http://www.digicamclub.de/gallery/sh...imageuser=9703
Ich meinte aber schon das letzte Modell (III) des Heliar mit E-mount.
https://phillipreeve.net/blog/review...r-wide-heliar/
Bitte mal das zweite Bild bei Phillip Reeve beachten.
Das Heliar mausert sich gerade zu meinem Lieblings-UWW.
Es hat keine große Vignettierung und auch keine Randfarbverfälschung mehr, dafür aber so gut wie keine Verzeichnung und geht auch am Vollformat.
Die Sache mit der Dunkelheit bei 4,5 bleibt allerdings.
Grüße
Dieter
Ja, genau. Von der E-Mount Variante des Objektivs rede ich auch.
Die Vignettierung des Heliar III ist schon massiv. Damit kann man bei Tagaufnahmen meist sehr gut leben. Die Dynamik der E-Mount KB-Kameras ist groß genug, so sich die Vignettierung mit guten Bildergebnissen rausrechnen lässt.
Bei Nachtaufnahmen mit Sternenhimmel hat man diese Reserven nicht. Dunklere Partien der Bildränder saufen über die Vignettierung leicht ab und Sterne geringer Helligkeit verlöschen zu den Bildrändern hin und die Szene verarmt an Sternen.
Ganz generell für die Astrofotografie: ist ein Weitwinkel ausreichend lichtstark und es werden dadurch in der möglichen Belichtungszeit genug Photonen eingefangen, geht auch eine stärkere Vignettierung in Ordnung. Man kriegt sowieso fast keine lichtstarke Super-Weitwinkel mit geringer Vignettierung (offen). Vignettiert ein Objektiv geringer Lichtstärke aber auch stark, wird es mit heutigen Kameras an den Bildrändern kritisch.
Der Effekt mit dem "Informationsverlust" auf dem Sensor steigt mit abnehmenden Dynamikumfang. Der Dynamikumfang nimmt mit höheren ISO-Werten ab (rechts das Kameramodell auswählen). (Das verläuft auch nicht ganz linear, so dass eine "ISO-Wert-Stufe" schon ein größerer Sprung im Dynamikumfang sein kann) Wenn man offen nur 4,5 hat, muss man für die gleiche Belichtungszeit einen höheren ISO-Wert einstellen. Dadurch entsteht zusätzlich aber auch ein höheres Rauschen, vor allem in den abgesoffenen Ecken. Mit dem Entrauschen per EBV entfernt man dann noch weitere Bildinformationen. Schaut man sich das o.g. Bild aus dem Blog von Philip Reeve in voller Auflösung an, sieht man das auch.
Was man bei niedrigem ISO-Wert dem Sensor der A7RII aus dunklen Bereichen noch alles entlocken kann, zeigt das folgenden Bild.
Anhang 73149
Sony A7RII mit Super-Multi-Coated Takumar 3.5/24, ISO 50, 1/640s, links ooc, rechts fertig bearbeitet
Dafür habe ich die Belichtungskorrektur so eingestellt, dass mir die Wolken nicht ausbrennen. (etwas länger hätte ich vielleicht noch belichten können) Ooc ist der Vordergrund im Gegenlicht der tiefstehenden Sonne natürlich schwarz. Bei ISO 50 sammelt der Sensor dort aber noch einige Bildinformationen, so dass man in der EBV durch das Aufhellen dieser Bereiche noch ein "normales Bild" erhält. Bei höheren ISO-Werten funktioniert das dann nicht mehr so gut (z.B. #318 Bild 4). Da kommt dann eine ordentliche Portion Rauschen dazu.
Das Heliar ist von der Abbildungsleistung sicher ein gutes Objektiv und zudem schön klein, aber aufgrund der Lichtstärke für Astrofotografie nicht erste Wahl.
Weiter vorn im Thread (#298) hatte Waldschrat auch schon einmal dargelegt, dass bei gleicher Lichtstärke ein Objektiv mit höherer Brennweite mehr Licht auf den Sensor bringt. Deshalb sollte man den besten Kompromiss aus maximaler Lichtstärke und maximal möglicher Brennweite für das jeweilige Motiv suchen, was das in #443 genannte Samyang 1.4/24 (oder auch ein 1.2/35) auch sehr interessant macht.
Ein "einfaches" herbstliches Milchstraßenbild von vorgestern ohne überzogenen Farben im Bereich der Milchstraße.
-Canon 6D
-16-35 f4 L IS USM @f4 16mm
-20"
-ISO 6400
-WB Tag
Anhang 73152
LG
Alex
Ja!
Ich glaube, ein Teil der Wirkung entsteht dadurch, dass die Stern-Streukreise trotzdem als Sternbild erkennbar bleiben.
Eine "Entdeckung" da auf der Wiese bei den Topinambur war, dass durch die "Verunschärfung" der Sterne 30sec Belichtung
möglich werden, ohne dass die Sternstreuscheibchen durch die Erddrehung schon störend zu Ellipsen verreißen.
Halbe ISO bei doppelter Belichtungszeit = Kamera mehr im "Wohlfühlbereich" (weniger Rauschen, mehr Dynamikumfang).
Jetzt träum ich von einer ähnlichen Aufnahme mit dem Sternbild Orion! :bananajoe
Herzliche Grüße!
Die Bedingungen dafür sind diese Tage nicht so günstig. Orion läuft gerade ziemlich synchron mit dem Mond. Beide gehen fast zeitgleich in östlicher Richtung auf.
Irgendwann nach Mitternacht sieht man beide neben einander. Besser noch etwas warten damit. Musst nur wegen der Ernte aufpassen :lol:.
Am Liepnitzsee bei Berlin
(Beleuchtung: drei Nächte nach Vollmond)
Anhang 73190
Pentax K-x - ISO1600 - 15sec - PK Sigma Mini Wide II 2,8/28mm @2,8 - darktable
Anhang 73191
Pentax K-x - ISO3200 - 15sec - PK Sigma Mini Wide II 2,8/28mm @2,8 - darktable
Anhang 73192
Pentax K-x - ISO1600 - 20sec - PK Sigma Mini Wide II 2,8/28mm @2,8 - darktable
Grüße!
im Schwetzinger Schlosspark ließ sich Kurfürst Carl Theodor im 18. Jahrhundert als Rückzugort bauen. Ich hatte es Euch bisher noch nicht gezeigt.
Dieses Kleinod lässt sich in alle vier Himmelsrichtungen öffnen. Die beiden folgenden Aufnahmen zeigen die Ostseite des Badehauses bei Nacht.
Anhang 73201
Auf dieser Seite eröffnet sich der Blick auf eine Rasenfläche, um geben von Gitterwerk, Mauern und Hecken. So schützten den Fürsten bei seinem Rückzug
vor den neugierigen Blicken den Hofstaates.
Anhang 73202
Ich habe in der auf der vorigen Seite Tabelle gerade den Dynamikumfang von EOS M und K-x verglichen. Da ist die EOS M nur zwischen ISO 400 und ISO 1600 etwas besser als die K-x. Das Rauschverhalten sieht mir auf den Bildern auch besser aus als das, was ich von meiner EOS M kenne. Dann scheint die K-x wohl dein bestes "Nachtsichtgerät" zu sein. ;)
Auf Deinen eher technisch / Kamera-spezifisch orientierten post antworte ich hier:
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post265121
Gestern ist ein besonderes Objektiv bei mir angekommen: Das Sony Zeiss Planar 1.4/50 ZA. Abends bin ich zu Fuß gleich damit zu Fuß ein paar hundert Meter aus Wohngebiet raus in die Felder am Stadtrand von Heidelberg.
Mit hatte ich auch einen CLS Filter von Astronomik. Zum Aufnahmestandort im Heidelberger Süden: die Felder dort sind umgeben von großen Stadtteilen mit Industriegebieten, Leimen und Schwetzingen. Das bedeutet, die Luftverschmutzung in höherem Maß.
Das ersten Testaufnahmen zeigten mir, dass das Objektiv besonders gut für Astrofotografie geeignet ist. Schon offen ist es scharf über den gesamten Bildkreis scharf. Koma findet man nur, wenn man genau hinschaut minimal in den Ecken. Etwas abgeblendet sind die Koma-Effekte weg. Ein 1.4er Objektiv, das nicht vignettiertkann es kaum geben und sie wird offen deutlich sichtbar und muss in der Raw-Entwicklung korrigiert werden. Abblenden hilft natürlich auch. Über den hohen Lichteinfall und das helle Sucherbild bei dem Objektiv gehen das Ausrichten und das Scharfstellen sehr leicht und genau von der Hand. Insgesamt gesehen ist es damit vorzüglich für Nachtaufnahmen geeignet.
Ortsbestimmung: Sternbild Orion über den Stadteil-Trabanten Boxberg und Emmertsgrund an den Ausläufern von Bergstraße und Odenwald...
Anhang 73215
Der Gürtel des Orion mit seinen drei charakterischen hellen Sternen steht in der Bildmitte direkt über den Hochhäusern. Darüber nach links geneigt der Oberkörper des Bogenschützen mit dem Schulterstern Betelgeuse (der linke der hellen Sterne über dem Bergrücken.
Der Bogen zielt nach rechts oben und ist ebenfalls klar und deutlich zu erkennen.
Am Sternenhimmel direkt darüber das "Siebengestirn" der Plejaden:
Anhang 73216
Diesen Sternhaufen sieht man auch in städtischer Umgebung noch ganz gut mit bloßem Auge.
Etwa im Zenit über mir das Sternbild Casio Paja:
Anhang 73217
Und zu guter letzt über der Stadt der große Wagen:
Anhang 73218
Das war die schwierigste Szene. Der Wagen stand flach über der Besiedelung. Ein paar hundert Meter vom Aufnahmeort in dieser Richtung beginnt die Kernzone des Rhein-Neckar-Lichtermeers. Die sorgen für eine Schwächung der Kontraste. Dennoch kann ich zu Hause den großen Wagen noch sehen und damit auch aufnhemen.
In dieser Objektiverprobung hätte ich am Ort u.a. noch gut Sterbild Schwanen mit Laier aufnehmen können. Es war allerdings auch spät genug geworden und der störende Mondaufgang stand kurz bevor. Es kommen weitere klare Nächte.
Nachtrag: die Belichtungszeit betrug bei allen Aufnahmen 6s, Blende f1.4 oder f2. Kamera war die Sony A7R.
Im letzten Beitrag zuvor Eindrücke vom Sternenhimmel vom kurzen Spaziergang in die Felder des Stadtrands gezeigt. Letzte Woche bin ich bei Neumond mit dem Aufnahmegerät etwas weiter raus.
Fünf Kilometer zu Fuß vom Heidelberger Stadtrand zu einer Wiese bei den Binnendünen um Sandhausen gegangen. Die Stelle liegt zwischen Heidelberg, Schwetzingen, Leimen, Walldorf, Wiesloch, Eppelheim und Sandhausen.
Die aufgezählten Städte sind nicht weiter als 5 Kilometer Weg. Die Aufnahmen, die ich Euch nun zeigen möchte, sind also von einer Freifläche in einem dicht besiedelten Ballungsraum aus entstanden.
Durch Neumond in einer klaren kühlen Nacht nach einem Regentag war die Sicht klar und ich konnte eine ganze Reihe von Sternbildern des Herbsthimmels klar und deutlich erkennen.
Die Ausrüstung hatte ich zum Aufnahmeort getragen. Mit war ein stabiles Carbon-Stativ, die leichte Nachführung Vixen Polarie mit Niveliervorrichtung, eine Sony A7R und zwei Objektive (50 und 135mm).
Ohne Timer beschränkt sich die Aufnahmezeit über die Kamera auf 30s. So sind alle der gezeigten Aufnahmen bei dieser Belichtungszeit entstanden. Dagegen wären wären die maximal möglichen Zeiten
(o. Strichbildung) bei den verwendeten Objektiven auf ca. 3s bzw. ca. 6s Sekunden begrenzt gewesen. Um viel Licht einzufangen, hatte ich die Objektive maximal geöffnet eingesetzt.
In der ersten Aufnahme das Sternbild Fuhrmann. Es ist ein gut zu erkennendes, fast regelmäßiges Sechseck. Der Hauptstern Capella ist der dritt-hellste am Nordhimmel.
Es zieht sich das sternenreiche Band der Milchstraße durch das Sternbild.
Anhang 73581
A7R, Sony Zeiss Planar 1.4/50 @ f1.4. Damit aufgenommen auch das Sternbild Kassiopaia. Die Milchstraße zieht sich auch durch diese Sternformation.
Die Hauptsterne von Kassiopaia bilden ein W. Die Spitze des Ws zeigt etwa auf den Polarstern (nicht im Bild).
Anhang 73582
Die dritte Aufnahme zeigt Euch den Sternenhaufen der Plejaden. Mit bloßem Auge erkennt man je nach Bedingungen zwischen sechs und neun Sterne daraus.
In der auch gebräuchlichen Bezeichnung "Siebengestirn" könnte man also eine Mittelung sehen.
Anhang 73583
A7R, Samyang 2/135 @ f2
Wer Lust auf Astrofotografie hat, kann auch in Ballungsräumen und an Stadträndern zu interessanten Bildergebnissen kommen. Städter unter uns: probiert es ruhig selbst mal.
Wie ihr aus dem ersten der beiden Beiträge seht, braucht Ihr auch nicht gleich eine Nachführung. Ohne besonderen Aufwand könnt Ihr mit dem operieren, was ihr an Fotogerät habt.
Rat kriegt Ihr hier bei uns im Thread.