Das Steinheil Triplar ist ein vier Linsen Objektiv in drei Gruppen, allerdings ist hier die verkittete Linsengruppe vor der Blende platziert und die beiden freistehenden Linsen dahinter.
Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf den Markt gebracht und es sieht so aus das die Firma Steinheil hier ein neues Objektiv gerechnet hat das wie etwas das zwischen dem Petzval Objektiv und dem Aplanaten liegt.
Ich besitze auch noch ein recht frühes Triplar 3,5/210mm von 1912 das den Charme einer echten Antiquität versprüht weil es noch in einer wunderschönen Messingfassung mit Rack & Pinoin Verstellung montiert ist.
Das Objektiv das ich hier zeige habe ich vor einigen Jahren in die Hand bekommen und die Linsenhälften aus der Rohrfassung in eine Einstellfassung eine AKA Objektives gesetzt.
Das Triplar hatte bereits die Standard Gewindemaße die auch in den 1950ern noch üblich waren.
Nach meinen Recherchen wurde dieses Objektiv nur für die extrem seltene Rothschloss Kameras gefertigt, eine KB Kamera mit 18x24mm Bildformat.
Diese Kamera tauchen meist nur bei Versteigerungen auf und dann häufig mit dem Rothschloss Anastigmat 3/5omm.
Mit dem Triplar ist sie nur extrem selten zu finden.
Dieses Triplar hat eine Seriennummer die es auf 1947 datiert. Ich nehme aber an das es aus der Produktion für die oben genannte Firma stammt und die übrig gebliebenen z.T. vergütet wurden und eine neue Seriennummer bekamen.
Steinheil hatte zu dieser Zeit bereits sehr gute Tessar Kopien in ihrem Sortiment. Vermutlich nur aus der Nor heraus, weil die Produktion noch arg lahmte, haben sie diese alten Konstruktionen noch verkauft.
Das Objektiv habe ich dann an einen Kollegen nach Italien abgegeben der es an eine sehr seltene Gamma Messsucher Kamera gesetzt hat. Eine tolle Kombination, wie ich finde.
Ich habe mit dem Objektiv vorher natürlich auch einige Aufnahmen gemacht, mit der Sony ILCE 7.
Die Aufnahmen sollten mir in verschiedenen Einstellungen zeigen wie es qualitativ ist und ich war sehr überrascht zu was diese sehr alte Konstruktion in der Lage ist.
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