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Thema: Elektrostatik - Silikon-Arbeitsmatten - ESD

  1. #1
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    Standard Elektrostatik - Silikon-Arbeitsmatten - ESD

    Wer in Kameras mit Halbleiterbauteilen arbeitet, sollte sich wohl auch zum Thema Elektrostatik Gedanken machen. Denn ein Potentialausgleich, bei dem kurz ein hoher Strom durch das Bauteil fließt, ist ja möglich. Und das kann sein Ende bedeuten.

    Jeder kennt das Phänomen, wenn er er zB an einen Heizkörper greift und einen Schlag erhält. Nachdem er seinen Pullover ausgezogen hat

    Ich arbeite mit meinen Kameras auf einem Holztisch, der auf Parkett steht. Die Arbeitsunterlage ist aus Silikon. Bei der Arbeit bemerke ich keine Aufladungen, aber wenn ich die Matte vom Tisch nehme, stellt es mir die Haare auf

    ESD, also der Schutz elektronischer Bauteile vor elektrostatischen Entladungen - gibt es hier dazu Erfahrungen/Empfehlungen?
    Gruß,

    Andreas

  2. #2
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    Es gibt spezielle ESD Matten mit Erdungskabel und Erdungsarmband. In der IT, wo Server gewartet werden, nutzt man so etwas. Im Hobby-Bereich habe ich meistens vor Arbeiten am Gerät eine Wasserleitung/Heizkörper angefasst. Auch sollte man Baumwollkleidung tragen und z.B. Faserpelze vermeiden.

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bessamatic :


  4. #3
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Es gibt spezielle ESD Matten mit Erdungskabel und Erdungsarmband. In der IT, wo Server gewartet werden, nutzt man so etwas. Im Hobby-Bereich habe ich meistens vor Arbeiten am Gerät eine Wasserleitung/Heizkörper angefasst. Auch sollte man Baumwollkleidung tragen und z.B. Faserpelze vermeiden.
    Dann sind Arbeitsmatten aus Silikon - obwohl sonst praktisch - doch nichts für den Einsatzzweck?

    Mich irritiert das Haareaufstellen beim Abnehmen der Matte vom Tisch - da hat es Spannung zwischen mir und der Matte. Aber es erfolgt kein Ausgleich, sonst würde ich ja einen Schlag bekommen.

    Wenn auf der Matte die Kamera steht, welches Potential gilt dann?

    Oder isoliert gerade Silikon und verhindert so den chiptötenden Stromfluss?
    Gruß,

    Andreas

  5. #4
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    Eigentlich müsste man die Spannungsverhältnisse am Arbeitsplatz mit dem Multimeter ermitteln können.

    Oder bin ich jetzt völlig auf dem Irrweg und verdiene mein Elektronik-Zeugnis nicht mehr?
    Gruß,

    Andreas

  6. #5
    Spitzenkommentierer
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    Das Silikon isoliert wohl und und deshalb kann sich die Ladung so gut aufbauen (bzw. halten). Es ist ja die hohe Spannung, die bei statischer Aufladung den Bauteiltod bringt. Mit der Eieruhr kann man das (Ladung) in der Regeln nicht messen.

    Man müßte je Kamera wissen, ob CMOS Bausteine Bausteine verbaut wurden (ja, MOSFETs und LEDs sind auch gefährdet).

    Baumwolle tragen, Kein Synthetik-Teppich oder -Sitzpolster, Luftfeuchtigkeit hoch halten, leitfähige Arbeitsfläche (geerdet), geerderter Lötkolben und leitfähige Schutzverpackungen helfen.

  7. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  8. #6
    Moderator Avatar von RetinaReflex
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    Ich trage beim arbeiten mit Elektronik immer ein Antistatikband.

  9. #7
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    Zitat Zitat von RetinaReflex Beitrag anzeigen
    Ich trage beim arbeiten mit Elektronik immer ein Antistatikband.
    Wo schließt du das Armband an?
    Gruß,

    Andreas

  10. #8
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Eigentlich müsste man die Spannungsverhältnisse am Arbeitsplatz mit dem Multimeter ermitteln können.

    Oder bin ich jetzt völlig auf dem Irrweg und verdiene mein Elektronik-Zeugnis nicht mehr?

    Ein Elektroskop vielleicht?

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektroskop

    Die beiden Messspitzen meines Multimeters haben mich gerade ins Bett getrieben zum Ausschlafen. Ich soll aufhören, mit dem Multimeter Potentiale in der Wohnung zu messen und dabei wirres Zeug zu posten
    Gruß,

    Andreas

  11. #9
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Wo schließt du das Armband an?
    Masse/Erde. Die Lötstation sollte dafür eine Buchse haben.

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bessamatic :


  13. #10
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas,


    vorweg: Warum nimmst du diese Arbeitsmatte vom Tisch? Lass' sie doch drauf liegen!
    Physikalisch gesehen ist das Abnehmen vom Tisch die bekannte Ladungstrennung zwischen zwei Isolatoren (Lackierte Oberfläche eines trockenenn Holztisches / Silikongummi-Matte), das wurde schon vor hunderten von Jahren erforscht.
    Ich nutze diesen Effekt z.B. täglich, wenn ich mit unseren Hunden gassi gehe: Die Hundekotbeutel aus dünner Plastikfolie kommen im Hunderterpack zusammengelegt, bei jedem einzelnen kleben die beiden Tütenhälften aneinander.
    Die bekommt man nur auseinander, indem man die beiden Hälften gegeneinander reibt - dadurch laden sich die beiden Innenseiten gleichpolig statisch auf, und gleiche Ladungen stoßen sich ab.

    Eine Gefahr beim Arbeiten an Geräten die elektronische Schaltungen beinhalten besteht für deren Elektronikbauteile nur dann, wenn zwischen der Hand des Monteurs (ggf. dem Werkzeug, das er in der Hand hält) und dem Gerät bzw. dessen Elektronikplatine ein Potentialunterschied besteht.
    Also immer das Gerät (oder den Schraubstock, in den du das Gerät gespannt hast) mit einer Hand berühren, bevor man mit der anderen an der Elektronik herum macht.

    Ich habe seit 13 Jahren gelegentlich mit Vorwürfen im Nikon Fotografie Forum zu tun, die bemängeln, dass ich keine antistatische Arbeitsunterlage (also z.B. Gummimatten mit Ruß, scharz) und kein Erdungsband am Handgelenk habe.

    Dazu folgendes: Ich habe RF-FS-Techniker gelernt und bin über die Computer-Technik zur Fotogeräte-Reparatur gekommen. Ich repariere seit -zig Jahren elektronische Geräte.

    Mir ist noch nie ein elektronischer Schaltkreis durch die Entladung statischer Elektrizität kaputt gegangen.
    So lange man am Arbeitstisch sitzen bleibt und immer eine Hand am Gerät hat, passiert nichts.
    Steht man auf, geht weg und setzt sich später wieder hin, sollte man kurz an etwas geerdetes fassen.
    Gruß, Michael

  14. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


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