Liebe Freunde des gepflegten Altglases,
tief aus meiner "Fujica-X-Schublade" habe ich diese Woche das
Fuji Fujinon 28mm f3.5 EBC DM
hervorgekramt und möchte euch dieses nicht sehr verbreitete Glas gerne vorstellen.
Das Objektiv hat das Fujica-X-Bajonett,
das Fuji als Nachfolger der M42-Objektive als neuen Standard eingeführt hatte.
Neben den Fuji-Kameras bot auch Foto Porst in den 80er-Jahren Kameras und Objektive mit diesem Anschluss an.
Dies waren hauptsächlich baugleiche, nur umgelabelte Fuji-Produkte.
Bei den Objektiven bot Porst allerdings auch selbstbeauftragte Fremdfabrikate unter eigenem Namen mit diesem Anschluss an.
Zurück zum Fujinon 28mm.
Dieses ist (soweit es meine Recherche ergab) nicht baugleich mit dem M42-Vorgänger mit den gleichen Daten,
sondern eine komplette Neuentwicklung.
Ein paar technische Daten:
Länge: 4,1 cm
Gewicht: 160g
Optische Rechnung: 5 Elemente in 5 Gruppen
Blende: von f3.5 bis f16, in satten Stufen rastend (ohne Zwischenwerte), 5 Blendenlamellen
Nahgrenze: 30cm
Es gibt eine originale Viereck-Aufsteckblende (passend für die Fuji 24mm und 28mm-Objektive),
das Filtergewinde am Objektiv hat 49mm.
Bilder vom Objektiv (adaptiert per Kiwi-Adapter Fujica-X-Emount an die Sony A7III) und der Original-Gegenlichtblende:
Haptisch ist das Objektiv 80er-Jahre-Standard.
Gut geschmeidig laufender Fokusring, der Blendenring rastet außergewöhnlich präzise und satt.
Insgesamt würde ich die Verarbeitung minimal besser als die der Canon nFD-Serie, aber deutlich unterhalb der Olympus-OM-Zuikos einordnen.