Hallo Stefan,
gratuliere verschärft zum 1,2er. Die Catseyes sind schon irre. Viel Spaß mit dieser Linse.
Gruss Fraenzel
Hallo Stefan,
gratuliere verschärft zum 1,2er. Die Catseyes sind schon irre. Viel Spaß mit dieser Linse.
Gruss Fraenzel
Lieber Henry,
jetzt habe ich mich erfolgreich neu in diesem Forum registriert, weil mich zu diesem Objektiv vor allem eines interessiert: Wie ich den Schneckengang neu fetten kann. Ich habe mir nach all den Bildern, die ich gesehen habe, und getrieben von Deinen Reparaturberichten ein solches Porst gekauft, bin an sich sehr erfahren, was Kamera- und Objektivreparaturen betrifft. Aber irgendwie traue ich mich bei diesem Objektiv nicht so recht bis zum Schneckengang vor. Ulkigerweise ist bei meinem Objektiv die Blende komplett trocken. Nur der Schneckengang ist leider ebenso trocken. Kann es sein, dass man hier allein von vorne weiterkommt?
Herzliche Grüße von
Stefan
Hallo Stefan,
nein, den Schneckengang bekommst Du neu gefettet, in dem Du das rückwärtige Bajonett abschraubst. Dort findest Du dann die Geradführung. Das ist ein oder sind zwei längere "Hebel" oder "Stangen" die ihrerseits gegen den Objektivrumpf verschraubt sind. Diese müssen abgeschraubt werden. Danach kann man dann die Teile des Helicoids trennen, also die Optische Baugruppe komplett herausdrehen. Danach wird dann der Schneckengang weiter zerlegt. Das ist bei meinem alten Porst aber schon so lange her, dass ich es nicht mehr genau vor Augen habe, wie dies bei ihm geregelt war.
Wichtig ist, wenn Du es selbst versuchen willst, sich die Positionen zu markieren. Also das Objektiv unbedingt auf unendlich bringen und messen, wie weit die Rücklinse "übersteht" über den Objektivtubus und wo die Positionen von Blendenhebeln, den Schraublöchern für die Geradführungen etc..angesiedelt sind.
Dies ist wichtig, damit man nach der Neufettung und der wieder Zusetzung des Helicoids wieder den korrekten Punkt findet, in welche der Windungen die Teile "eingefädelt waren, wenn man nicht alles neu justieren will.
Ach ja.. und herzlich willkommen im Altglascontainer..
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hier nochmal eine Bemerkung, die ich über die Markierungen und Hilfspunkte beim Eindrehen der Baugruppe in den Helicoid selbst herausgefunden hatte. Also das Objektiv bei Zerlegung auf den genauen Sitz des inneren Blendenteils bei Blendenringstellung 1.2 markieren/fotografieren/irgendwie kenntlich machen. Die Teile müssen nachher so wieder zusammengreifen, das diese Position erreicht wird. Alles Andere führt zu Fehlern. Das korrekte "Wiedereinfädeln" des Schneckenganges war aber eine ziemliche Fummelei, wenn ich es recht entsinne.
Solltest Du es nicht hinbekommen, kannst ja mal eine PM schicken.
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Willommen im manuellen Bereich! Das Auseinanderbauen und vor allem das Wiederzusammensetzen alter Linsen ist nicht ganz so leicht, wie man sich das vielleicht vorstellt. Bitte nicht enttäuscht sein, wenn es mal nicht klappt, ok?
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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Lieber Henry, lieber LucisPictor,
danke für Eure schnelle Antwort (Respekt!). Dann werde ich das in einer ruhigen Nachtstunde mal versuchen. Ich habe schon zig M-Leicas und Schraubleicas zerlegt und wieder funktionsfähig bekommen, mindestens ebensoviele Objektive. Am längsten habe ich vor einiger Zeit an einem Micro-Nikkor 2,8/55 am Doppelheliciod getüftelt. Ich traue mir das also schon zu und werde berichten.
viele Grüße von
Stefan
Na das ist doch Klasse, dann haben wir ja jemandem im Forum, der auch bei den alten M-Leicas unter Umständen weiterhelfen kann.
Wünsche auf jeden Fall gutes Gelingen und bin sicher, wenn Du das Teil erstmal auf hast, erschließt sich der Rest dann von Selbst.
Ich hatte mein erstes damals im zerlegten Zustand bekommen, weil der Vorbesitzer es wohl nicht hinbekommen hatte, die Teile wieder korrekt zusammen zu bringen. Deshalb war es bei mir auch etwas zeitaufwändiger damals, weil ich erst austüfteln musste, wie die Teile da zusammengreifen und in welcher Position sich nachher welche Teile befinden mussten.
Wenn Du aber selbst zerlegen und es markieren kannst, sollte es dann kein Problem geben.
Schön wäre es, wenn Du einen bebilderten Bericht (mitfotografieren der Teilschritte bei der Zerlegung und Markierung) fertigen kannst und im Bereich "Pflege und Reparatur" des Forums einstellen würdest und aus diesem Thread heraus dann dahin verlinkst. Das würde die Vorstellung und Diskussion über dieses Objektiv wunderbar komplettieren. Die Anzahl der Visits auf diesen Porst Thread hat mich grad umgehauen.. sind mittlerweile ja über 17.000 Aufrufe. Es zeigt, das es ein interessierendes Objektiv ist. Und da wäre sicherlich ein durchgängiger Bericht über mögliche Reparaturen eine gute und verdienstvolle Sache.
Vielen Dank für einen solchen Bericht im Vorab, von dem ich hoffe, dass Du damit den alten Thread um das Porst "abrundest".
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Hallo Stefan,
ein herzliches Willkommen hier im DCC. Ich wünsch dir dann mal viel Spaß beim Basteln, lass hören, wie es funktioniert hat.
LG
Jochen
I schwätz schwäbisch! Ond du?
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Body: Canon EOS 6D und Sony Nex 5AF Objektive: Canon 70-300
MF Objektive: Vivitar 3,5/17mm, Vivitar 2,0/28mm, Tokina 2,8/28mm, Lydith 3,5/30mm, Rikenon 2,8/35mm, Canon FD 1,2/50mm, Nikkor-S 1,4/50mm, Yashica ML 1,9/50mm, Summicron 2,0/50mm,
Focotar 4,5/50mm, Yashica DS-M 1,7/55mm, Carl Zeiss Biotar 1,5/75mm, Tokina AT-X 2,5/90mm, Trioplan 2,8/100mm, Rolleinar 2,8/105mm, Carl Zeiss Sonnar 4,0/135mm, Orestegor 4,0/200mm
Moin zusammen,
nachdem ich mich gestern nach einem beruflichen Abendtermin - was konzentrationsmäßig wahrscheinlich ein Fehler war - an das Objektiv gemacht habe, will ich gleich mein Versprechen einer Reparaturbeschreibung einlösen. Leider habe ich aus Zeitgründen keine Fotos gemacht. Das Objektiv ist aber vergleichsweise einfach aufgebaut, so dass Worte ausreichen müssten. Angesichts der späten Stunde in der Nacht sind mir außerdem ein paar Fehler unterlaufen, deren Behebung mich gezwungen hat, das Objektiv mehr zu zerlegen, als ich eigentlich vor hatte (dafür kenne ich es jetzt sehr gut). Und um es vorweg zu nehmen: Nachts um 1 Uhr war alles glücklich wieder zusammen und funktioniert bestens. Also:
Für die Fettung des Schneckengangs war es gut, von hinten und vorne einzusteigen.
Zunächst einmal der Weg von vorne: Als erstes muss der Filterring (inklusive beschriftetem Ring, beide hängen zusammen) rausgedreht werden. Da gibt es keine Sicherungsschraube - das geht einfach so. Danach kann man mit dem Spannerwerkzeug die gesamte vordere Linsengruppe rausdrehen, so dass die Blende von vorne frei liegt. Der Fokusring ist in einer relativ engen Führung zwischen Gewinde des Filterrings mit vier kleinen Schrauben befestigt. Wenn diese rausgedreht sind, lässt er sich einfach nach vorne abziehen. Vorsicht dabei: Man muss den passenden Schraubendreher haben, weil man dort direkt am Gewinde arbeitet, das den Filterring hält. Damit ist von vorne alles erledigt.
Hinten geht's weiter mit dem Bajonett - also: vier Schrauben raus und Bajonett abheben. Darunter kommen zwei Ringe, die mit der Blendensteuerung zusammenhängen. Zunächst ein lose liegender schwarzer Ring, dessen Arm nach innen in die Führung der Blendenstellung greift. Diesen Ring nimmt man einfach raus. Der nächste - messingfarben - ist mit drei kleinen Schrauben befestigt. Sind diese rausgedreht, lässt auch er sich leicht abheben. Anschließend ist der hintere Linsenblock soweit freigelegt, dass man auch ihn rausdrehen kann (vorher geht das noch nicht, weil der Block nicht zwischen den Ringen durch passt). Ich lege die Linsenblöcke dann immer gut zur Seite, damit den Gläsern nichts passieren kann.
Damit ist an sich alles freigelegt, was man bräuchte, um verölte Blendenlamellen zu reinigen. Will man weiter, ist der nächste Schritt - wie von Henry erwähnt - die messingfarbenen Geradführungen von der hinteren Seite rauszunehmen. Beide sind mit je zwei kleinen Schrauben in den Fokus-/Blendenkörper geschraubt. Eine der Führungen ist in der Mitte eingekerbt, die andere nicht. Warum, war mir nicht ganz klar (vielleicht Schutz vor Verkantung?). Sicherheitshalber habe ich Markierungen gemacht, um die Geradführung beim späteren Zusammenbau wieder in die jeweils ursprüngliche Position zu bringen. Nach dem Ausbau lässt sich von innen der Schneckengang nach vorne rausdrehen (am Punkt des Auseinandergehens Markierungen machen!). Ich habe ihn aus Zeitdruck nicht in Reinigungsmittel eingelegt (was an sich besser wäre), sondern habe ihn mit Waschbenzin und einer alten Zahnbürste sauber gemacht. Anschließend habe ich den Schneckengang gefettet und das Ganze dann wieder zusammengebaut.
Hätte ich nicht müdigkeitsbedingt hie und da einen Fehler gemacht (in der Blendensteuerung ist etwas durch Unachtsamkeit durcheinander geraten etc.), wäre das eine Prozedur von höchstens einer halben Stunde gewesen. So sind es dann anderthalb Stunden geworden. Aber wie Henry schon so schön sagte: Man schläft anschließend gut, weil man - Held der man war - alles hinbekommen hat. Aus Sicherheitsgründen mache ich solche Arbeiten lieber nachts, wenn die Kinder schlafen. Was habe ich tagsüber schon Schrauben verloren...
Soweit meine Reparaturbeschreibung. An Henry hätte ich noch die Frage, wie ich dieses Objektiv nun auf Unendlich justiere. Vielleicht sitzt ja alles (habe ich gestern nicht mehr kontrolliert), aber wenn nicht, dann wäre es eine große Hilfe, trial and error überspringen zu können, weil einem ein Kundiger sagt, wie's schneller geht.
Beste Grüße von
Stefan
...und danke für dieses tolle Forum. Nirgendwo habe ich bisher so schnelle und kompetente Antworten bekommen.
Hallo Stefan,
wenn ich mir meinen Thread nochmal durchlese von Anfang an, meine ich mich zu erinnern, das die 4 Schrauben zwischen Gewinde und Fokusring (die Du ja auch erwähnt hast bei der Frontdemontage) dafür zuständig waren und ich das nur durch simples Verdrehen des mit einer angezogenen Schraube versetzten Fokusring und Neuverschraubung des Ringes am U-Punktes die Sache geregelt habe.. ist aber schon so lange her.. und ich so alt und grau geworden!
Also wenn Du mit dem Anschlag vor Unendlich liegst, die vier Schrauben wieder lösen, Fokusring weiter davor ansetzen und eine Schraube provisorisch anziehen und in Richtung unendlich drehen bis es passt. Dann Schraube wieder lösen, U-Index korrekt ausrichten und alle 4 Schrauben korrekt anziehen und sichern mit Lack.
Du musst also den Fokusring über seine Verschraubung dazu benutzen, den Helicoid an den U-Punkt heran zu führen.
LG
Henry
Geändert von hinnerker (15.04.2011 um 11:17 Uhr)
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