TRARA... Paukenschlag und große Freude
Hier hatte ich schon die Frage nach den Interessenten gestellt und auch die Preise genannt.
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18038
und aus dem Nähkästchen der Entwicklung "geplaudert"..
http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post197976
Das VµFT hat heut in einer ersten Prototypenserie das Licht der Welt erblickt...
Es ist der sogenannte "Erlkönig", also das allererste Exemplar, welches der Konzeptüberprüfung (=proof of concept) dient.
Und wir liegen hierbei gut im Rennen... zwar gab es insgesamt 3 Dinge, die in dieser ersten Serie noch nicht ganz zuende gedacht waren (ist oftmals so, wenn man die Einzelteile noch nicht "anfaßbar" vorliegen hat, sondern quasi nur am "Zeichenbrett" denkt, wie die Dinge später ineinandergreifen und nicht genau sieht, wie die Toleranzen sich dann im fertigen Teil addieren).
Aber wir haben die kleinen "Ungereimtheiten/Abweichungen" des fertigen Moduls aus der theoretischen Planung in die funktionsfähige Lösung überfuhren können... ihr also den "Feinschliff" verpassen können.
Über die Anschaffung eines 3-D Druckers für künftige Entwicklungen denke ich bereits nach. Damit kann man sich dann vorab einen Prototypen "modellieren" ... und das Ineinandergreifen der Teile Kamera, Inlet und Tubus unter allen notwendigen Aspekten wie z.B. den Sitz des Tubus relativ zu den Kontaktflächen der Kamera, die exakte Eindringtiefe ohne Sensorbeschnitt, eventuell noch zu berücksichtigende Kontaktfelder, die im Modul später noch notwendig werden könnten und eine Reihe von anderen, oftmals auch meßtechnisch nur schwer ermittelbare Bezugsgrößen überprüfen.
Aber es ist gelungen mit zwei notwendigen Nachbearbeitungsschritten, die erforderlichen Maße/Bezugsgrößen nun umzugestalten, dass sie für das Modul nun passen.
Zwei Maßangaben waren in der Addition der Toleranzen anders anzusetzen und der Innentubus noch etwas anders auszuführen als ausgemessen und geplant.. nun werden diese Toleranzen noch auf der Drehbank nachgearbeitet und wir haben dann die für die CNC Maschine zukünftig gültigen Absolut-Maße ermittelt und die erste Serie dann fertiggestellt.
So kann ich nun also heute bereits berichten, das es gelingt und wir ab Mitte der nächsten Woche die Systeme fertig haben werden. Sie liegen alle - schon schön aufgereiht - in der Werkstatt zur noch anstehenden Nachbearbeitung dieser erwähnten Toleranzen.
Das nun gefertigte µFT - System wird es zunächst nur in Alufinish geben... "Zebra - Look" Adapter - wie beim VNEX - ist nicht geplant und wird (da dieses Finish selbst hergestellt werden müsste) auch viel zu teuer in einer so kleinen Serie... (Ok, bei 1.000 Stck. in China natürlich was anderes, aber nicht bei einem Kleinst-Projekt im Prototypenstadium in Deutschland)...
Ob es einmal eine schwarz anodisierte Serie geben wird, wird man anhand der Nachfrage danach sehen und wenn in der Werkstatt mal irgendein Auftrag mit ähnlichen Teilen zum anodisieren gegeben wird... dann kann man da sicher einige mit "unterschummeln" in einem größeren Auftrag, was die Anodisierungskostenanteil pro Stück an den Gesamtherstellungskosten erträglicher macht, als bei 15 Stck.
Zunächst also deshalb nur in silbernem Alu-Finish.
Eventuell irgendwo in China erhältliche Zebra-Unterbau-Adapter wie beim VNEX wollten wir nicht nehmen (haben wir auch nicht gefunden), da diese neue Ausführungsform für das VµFT eine ganz besondere Eigenschaft nicht verlieren sollte...
Sein auswechselbares Kamera-Bajonett.
Dieses gestattet es, das Fokussier - Modul gegebenenfalls auch mit anderen Kameraanschlüssen zu verwenden !
Schon beim VNEX ergab sich - damals eher per Zufall entdeckt, das es über jeden T2 Adapter auch an andere Kameras als nur die Sony E-Mount Kameras der NEX Reihe gebracht werden konnte... und diesen für die Benutzer tollen Aspekt wollte ich auf diese Weise auch an dieser Version für µFT erhalten, um so einen einheitlichen "Überbau" für alle Systeme zu haben, mit denen das "passen" könnte. Mit einem speziellen, starr auf den jeweiligen Kameraanschluss ausgerichteten Adapter wäre eine durch den geringen Mount - Durchmesser erzwungene und "Platz sparend- beengte" Bauweise wie beim µFT Anschluss nicht möglich gewesen. Der Weg zum VµFT führte letztlich nur über die Realisation dieses eigenständigen "Ober-Modul" mit dem hier gezeigten, integriertem 3-Punkt-Wendel-Lager und einem durch die kameraspezifischen 52mm Umkehradapter als auswechselbaren Kameraanschlussteil.
Wie an den im Bild sichtbaren Beschriftungen der schwarzen Umkehr-Ringe zu erkennen ist, kann dieser µFT Anschluss durch den Austausch des 52mm Umkehradapters von mFT gegen einen 52mm>FX = Fuji XF Umkehradapter ebenso am Fuji XF Kamera - Bajonett betrieben werden (müssen wir noch hinsichtlich eventueller Vignettierungen genauer testen, wird aber hoffentlich funktionieren, da der Innendurchmesser des VNEX für den APS- C Sensor bei 33mm lag und nun beim VµFT bei nur 31mm dafür aber einem bauartbedingtem weiterem Auflagemaß als bei Sony... wird also knapp, könnte aber passen)..
Ebenso könnte dies dann zusätzlich die Verwendbarkeit an allen Systemen ermöglichen, für die es 52mm Filtergewinde Objektiv-Umkehrringe auf den jeweiligen Kameranschluss gibt und bei denen durch einen Tubeninnendurchmesser von max. 31mm keine Sensor-Vignettierungen zu erwarten sind (z.B. Pentax Q, Nikon 1 etc.).
52mm Objektivumkehr-Adapter dürften vermutlich für jedes Kamerasystem erhältlich sein. So kann sich - ähnlich wie mit dem T2 Adapterumbau des VNEX Inlays eine gute Verwendbarkeit auch für andere Kamerasysteme ergeben, die wir aber nicht getestet haben, schlicht weil die Entwicklung zunächst auf µFT begrenzt ist. Die Verwendbarkeit an anderen Kamerasystemen ist also "offen" und es muss jeder für sich selbst checken, ob und was an einer solchen Kamera/Fokuseinheit Konstellation dann möglich ist, da ich natürlich diese Kameras nicht alle zu diesem Zweck anschaffe.
Für Hinweise und Vorschläge die eine Anpassung an ein anderes System im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten in die Weiterentwicklung einfließen könnten und sollten, bin ich natürlich dankbar.
Das VµFT Body selbst fällt im Durchmesser beim hier gezeigten Erlkönig-Exemplar noch etwas zu wuchtig aus, da er noch nicht auf den finalen Durchmesser des Retroanschluss "abgedreht wurde", wie man im nachfolgenden Bild erkennen kann.
(Hier steht der Alu-Aufbau noch weit über den Kameraanschlussteil des Retroadapters über)
Dieser "Alublock" wird in der nächsten Woche auf den Durchmesser des Umkehrringes gebracht (im Bild ist halt noch das unbearbeitete Modul zu sehen) und wird damit deutlich schlanker an der Kamera aussehen, als hier gezeigt.
Die technischen Parameter für den Objektivbetrieb bleiben gegenüber dem VNEX in etwa gleich, denn die damals verwendeten Objektive aus der Liste passen soweit alle ebenso an dieses neue System.
Tests mit dem Leitz Focotar, welches das geringste Auflagemaß aller V-Objektive schon bei der VNEX Entwicklung hatte, ergaben an der Oly E-P2 ebenfalls eine korrekte Funktion gen Unendlich und im Nahbereich bei ca. 35-40 cm... nur minimal größererer Abstand in der möglichen Nahbereichsdistanz als der des VNEX mit seinen ca. 20-25 cm (immer auch leicht objektivabhängig).
Ebenso wie das Focotar funktioniert auch das APO Rodagon N 2.8/50mm am µFT sowie die meisten mir im Moment zur Verfügung stehenden 50mm V-Objektive.
Diese waren und sind somit innerhalb des angestrebten Planungszieles, nämlich am VµFT die gleichen bereits am VNEX als funktionierend bekannten V-Objektive nutzen zu können.
Agfa Solinar, Voigtländer Skopar und diverse zufällig aus der Kiste gegriffene Experimentier-Objektive funktionieren - wenn passend eingebaut und anschlagsjustiert - ebenfalls einwandfrei bei vollem unendlich...
Die Zubehörteile des VNEX sind an dieser Version voll verwendbar, da der Tubus der µFT Version am Ende des ebenfalls ein M39 Aussengewinde trägt um die Muttern verbinden zu können, genau wie es schon beim VNEX der Fall war.
So brauchen keine weiteren, speziell auf das System zugeschnittene Teile gefertigt werden, sondern das Zubehör beider Systeme VNEX und VµFT können dadurch auf der gleichen Produktionsstrasse hergestellt werden, statt neue und kostenintensive Maschineneinrichtungen für µFT Spezialzubehörteile aufwenden zu müssen.
Mit diesen Tricks konnten wir in dieser Version des Fokussier-Moduls die Eigenschaften des VNEX (bis auf den bei µFT-Mount bauartbegrenzt geringer ausfallenden Innendurchmesser des Tubus) auf das µFT Modul übertragen.
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Wer nun aus der Interessenten - Liste ein Exemplar haben möchte, kann schon bestellen und bezahlen und bekommt dann schnellstmöglich nach Fertigstellung (vermutlich dann Anfang übernächster Woche) sein System ins Haus geliefert (das hilft mir auch gleichzeitig, die Kosten der Produktion vor Weihnachten noch in Grenzen zu halten )
Der Wendel gleitet in Samt und die Tuben sind, statt ehemals einfach geschwärzt, in Samt an den Wandungen ausgekleidet, da dies die beste Falle gegen Streulicht im Tubus darstellt.
15 Systeme werden dann ab Mitte/Ende der nächste Woche bereit stehen zum Versand...
Insofern hat es dann doch noch vor Weihnachten mit der ersten Serie geklappt. Yeah... !
Liebe Grüße
Henry