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Geändert von arri (17.02.2025 um 12:34 Uhr)
Exzellente Hinweise und Tipps - vielen Dank!
Zusammengefasst ergibt sich für mich
- Dass eine renitente Schraube ein echter Showstopper sein kann,
- es keine Patentlösung,
- aber dafür Variable gibt (Material, Klebstoff, Bohrerführung ua.),
- ein Schraubenkopfprofil durch Ausdrehversuche deformiert werden kann und
- das Ausbohren die Situation ggf. noch verschärft.
Alles nicht ermutigend, aber festsitzende Schrauben sind nicht die Regel, denke ich nach meinen bisherigen Erfahrungen.
Ausgenommen ältere MF-Nikkore, deren Bajonettschrauben oft verklebt oder aus Titan (?) sind, das beim Ausdrehen verformte Schraubenkopfprofile begünstigt.
In der Canon T-90 ist der Spiegelkasten durch offenkundig verklebte Schrauben gesichert.
Und hier ein massives Vivitar, das mich an einen alten Panzerschrank erinnert ;-)
Zum Glück muss das Bajonett bei Objektiven meist nur dann abgeschraubt werden, wenn man das Stück zerlegen oder teilzerlegen möchte, um an die Blendeneinheit oder die hintere Linsengruppe zu kommen, die manchmal durch einen Überwurf unter dem Bajonett abgedeckt ist.
Für meinen Teil belasse ich es damit einmal und greife das Thema dann wieder auf, wenn ich tatsächlich Handlungsbedarf habe. Aktuell übe ich ja nur an B-Objektiven
Und wenn es sich um ein wertvolles (materiell, ideell) Objektiv handelt, werde ich das dorthin zur Reparatur geben, wo solche Arbeiten fachgerecht erledigt werden können.
Das gilt nicht nur für festsitzende Schrauben
Dafür muss natürlich dann Budget vorhanden sein.
Ein anderes Thema.
Gruß,
Andreas
Wenn Du verkantest ist ein 1,, Bohrer, der schon 1,5cm im Material stekt schnell ab ;-) und wenn Du nicht angekörnt hast, wandert der auch schnell aus, INSBESONDERE wenn der nicht zum Material paßt und wenn die Drehzahl nicht dazu führt, daß er richtig schneiden kann.
Linksausdreher würde ich vielleicht ab M4 aufwärts probieren, eher so ab M6 und dann eben nachdem man den Schraubenkopf abgerissen hat.
Bei unter 2mm? Schutzbrille damit einem weder Späne noch halbe Bohrer ins Auge flitzen. Und irgendwie wissen wo der Ausschalter ist, bzw. aufpassen, daß man den Einschalter nicht ungewollt einrasten käßt.
Bei Bohrern bis 4mm sollte eher der Bohrer im Futter drehen oder der festsitzende Bohrer "die Windung verlieren" oder abbrechen bevor die zu fest gehaltene Bohrmaschine Dich durch den Raum wirft (das passiert eher mal auf der Werft, wenn die von zwei Mann zu haltende Bohrmaschine ...)
Werkstück gut "festhalten", ggf. in einem Schraubstock. Das gilt aber eher für "Blech" unter der Tischbohrmaschine, das wird sonst mit Pech mal zum Diskus.
Wenn man sehr lange Haare hat, sollte man auch aufpassen, daß die sich garantiert nicht um den Bohrer wickeln können auch wenn man mit das Nase ganz nah ran geht um sich die Sache gaaaaaanz genau anzugucken.
Grundsätzlich sind Trennschleifer, Kreissägen und Heckenscheren gefährlicher als Bohrmaschinen, spez. vom Kaliber Dremel.
Einen abgebrochenen HSS Bohrer welcher noch in Alu steckt auszubohren halte ich für völlig illusorisch.
VG
Holger
Diverse Dresdner Kameras und einige dazugehörige Objektive aus Jena und Görlitz - viel analoges Zeug also.............und nebenbei zwei Canon mit 'nem D
Da müßte man über die zur Debatte stehenden Durchmesser reden. Wenn wir "unter M2" erörtern, dann ist das sicher ein Fall für den Diamantfräser und selbst dann wird man hinterher "2 Nummern größer" bohren und ein größeres, neues Gewinde schneiden (aus M1,7 wird M2,2 oder M2,5), oder "ausbuchsen" (2,4er Kernloch, M3 schneiden (evtl. nur die ersten beiden, nicht den Fertigschneider, M3 Aluschraube reinwürgen und/oder mit Loctite kleben, neues Loch sauber ankörnen, 1,4 vorbohren, M1,7 schneiden) wenn es darauf ankommt, wieder eine Schraube mit passendem Kopf zu verwenden oder das zu befestigende Teil kein größeres Loch erlaubt.
Bei M8 hätte man "ganz andere Verhältnisse" ;-)
Fix Old Cameras empfiehlt das Aufheizen einer Schraube per Lötspitze über mehrere Minuten:
„Removing a Frozen Screw“:
https://youtu.be/ejwriGaHSSI
Werden vermutlich so um die 300 Grad Celsius sein?
Bisher dachte ich, dass es kurz aber dafür kräftig sein soll.
Aber auch das probiere ich aus.
Gruß,
Andreas
Moin,
das Harz der Schraubensicherung muss nur wem genug werden, damit es sich zersetzt. Dann ist die Klebewirkung weg. Wie das mit Deinem Lötkolben am besten geht zeigt der Versuch.
LG Jörg
Aus meinem Vivitar konnte ich gestern eine Bajonettschraube lösen.
Reste von Kleber sehe ich keine, dafür Korrosion bei einer anderen.
Gruß,
Andreas
Der Panzer, das Vivitar Series 1 35-85/2.8:
Mit wunderschönen Gravuren, die ich wieder zum Leuchten bringen konnte.
Das Objektiv muss einen massiven Schlag abbekommen haben, so eine Delle drückt man bei dieser massiven Bauart nicht mit dem Daumen ein.
Wenn das schwere Objektiv dabei an einer Kamera saß, könnte sich diese Krafteinwirkung auf das Bajonett übertragen haben. Vielleicht ist das die Ursache, warum die Schrauben so derart fest sitzen:
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Gruß,
Andreas